ARGENTINIEN   4.1. - 15.1.2023   Fortsetzung Chile

El Calafate/ARGENTINIEN   12.1. - 15.1.2023

Um 9Uhr sind wir bei Lo de Juan und siehe da, Onkel und Neffe sind schon da, er vermisst die Spur, die ist gut, daran muss nicht gearbeitet werden, aber das Rad vorne rechts bekommt viel Blei angehängt, die Testfahrt geht zum PN Perito Moreno, ohne Plan, was wir machen und wo wir bleiben, mit der guten Strasse sind wir recht schnell beim Park-Eingang, keine Warteschlange, also lösen wir die Tickets und fahren rein, der Parkplatz ist gut gefüllt, aber die Leute verteilen sich, gute Organisation, mit einem Bus fahren wir hoch zum Beginn der Metallstege, auf denen man recht weit laufen kann und recht nah an den Gletscher heran kommt, leider ist es bedeckt mit kaltem Wind, aber die Aussichten auf den Gletscher sind trotzdem einmalig, bei einem Milch-Kafi wärmen wir uns auf, mit dem Bus ohne langes Warten zurück zum GeCo und dann zurück zum Camping El Calafate in der Hoffnung, dass wir noch Platz haben, wir sind froh, können wir auf "unserem" Platz stehen, nachher werden nur noch Zeltler eingelassen.

Im Städtli hat es natürlich viele Touristen, es hat auch viele Restis und Geschäfte (Handarbeiten, T-Shirts, Konfi und Likör aus Calafate-Beeren, Schoggi mit div. Geschmäckern etc.), hier gefällt es uns, wir bleiben, am Freitag treffen Yvonne & Brad (Landrover/ZA) von Süden her kommend ein, wir bekommen Infos betr. den nächsten Park Torres del Paine, u.a. kommen auch 2 riesige Wohnmobile aus Brasilien an, es gibt immer wieder kurze Gespräche mit anderen Campern, am Sonntag ist es mit dem kalten Wind ungemütlich, vor der Grenze nach Chile müssen wir Filet, Gemüse und Salat abbauen, deshalb nur ein Resti-Besuch am letzten Abend (Mi Viejo, sehr fein: diverse Fleisch vom Grill, auch Lamm).

Gobernador Gregores - El Chaltén - El Calafate   8.1. - 11.1.2023

Die 40 ist eigentlich recht gut bis auf die 70km Schotter mit guten (max. 50kmh) und schlechten (max. 20kmh, steinig, Wellblech) Abschnitten, Steppe wie gehabt, unendlich diese Weite! Links und rechts der Strasse «nichts», trotzdem sind 100e von Kilometern eingezäunt, bei Tres Lagos treffen wir auf den ersten Auto-Unfall, Polizei und Feuerwehr sind noch vor Ort, es sieht ganz schrecklich aus, ein Klein-Auto ist geradeaus auf eine Mauer geknallt, unvorstellbar, dass es da Überlebende gibt, Kafi-Halt bei einer Tankstelle ausserhalb Tres Lagos, wir bekommen feinen Milch-Kafi und Kuchen bevor etwa 20 Leute aus einem Overlander-LKW einfallen, plötzlich Schneeberge am Horizont hinter dem Lago Argentino, 90km dem See entlang, die Felsen-Türme des Cerro Fitz Roy tauchen auf, 3 Radler kommen uns entgegen, im Gegensatz zu uns haben sie Rückenwind, als erstes lassen wir uns beim Visitor-Center des PN Los Glaciares beraten (englisch, sehr nett), in El Chaltén fahren wir als nächstes auf den Camping El Relincho, ein Riesen-Platz voll mit Zeltlern und einigen Campern, nicht gerade schön, aber der einzige Platz für «Big Rigs» (ausser dem Parkplatz beim Visitor-Center ohne Infrastruktur) und immerhin finden wir noch ein freies Plätzli, in der Nähe stehen Marion & Micha, sie haben wir schon im Pantanal Norte getroffen, die Strasse ist voll mit Wanderern, Trekkern, Kletterern und Backpackern, kommt uns vor, wie Davos in der Hochsaison, es gibt viele Restis, wir benützen die Gelegenheit und essen im Rancho Gaucho (nicht empfehlenswert), eine Familie (9 Leute/Kinder, 2 Autos, 2 Zelte) zwängt sich vor uns und zwischen 2 Zelte, ziemlich rücksichtslos, die ganze Nacht starke Windböen, der GeCo wackelt öfters.

Wieder einmal haben wir Glück: Mo-Mi sollen die schönsten Tage sein und tatsächlich, es ist sonnig, warm mit viel weniger Wind als gestern, ideal für die Rundwanderung (fast 11km, 700 Höhenmeter) zum Cerro Fitz Roy, wir sind nicht die einzigen, zu Beginn überholen wir und werden überholt (die Jungen mit den schwersten Rucksäcken sind die Schnellsten), aber bald können wir unser eigenes Tempo laufen, nach 4km auf 750m Höhe steht der Cerro Fitz Roy (3405m) mit 3 Gletschern vor uns, überwältigend! An der Laguna Capri vorbei machen wir uns auf den Rückweg, auch am späten Nachmittag kommen uns immer noch recht viele Leute entgegen, zurück auf dem Camping staunen wir:  jetzt sind wir umzingelt von Zelten und PWs, nach einer Dusch-/Ruhe-Pause nehmen wir den Apéro im «Bourbon» und essen im «Patagonia Rebelde», nette Bedienung/Atmosphäre, aber auch das ein Reinfall! Wahrscheinlich hat man es mit den vielen Touristen nicht nötig, sich Mühe zu geben.

Unserem Nachbarn springt der PickUp nicht an, erfolgloser Überbrückungs-Versuch, von uns komme kein Strom! Den gestrigen Tag spüren wir in den Beinen, trotzdem entscheiden wir uns für den Weg zum Mirador Cerro Torre – und es hat sich gelohnt: der Weg ist ähnlich wie gestern, nicht soo viele Leute, nur 6km und 500 Höhenmeter, der Ausblick auf den Cerro Torre (3102m) und die Gletscher ist einfach unbeschreiblich, zurück im Dorf belohnen wir uns mit einem feinen Milch-Kafi mit Croissant in der Panaderia Banneton, Apéro und Znacht im Bourbon, junge Gäste, laute Musik, Essen (Spare Ribs, Hamburger, Pommes), nicht speziell, aber gut, wir sind ja soo müde! Wir haben absolut kein Internet, es gibt also nichts zu lesen, kein PC/Radio/TV, die am Morgen abgereisten Camper werden mit noch mehr ersetzt, aber es ist friedlich und ruhig, sogar das Duschen klappt ohne Anstehen.

90km auf der 23 zurück, ein letzter Blick auf die wolkenfreien Cerros Fitz Roy und Torres, unzählige Busse und Büssli kommen uns entgegen, wieder auf der 40 um den Lago Viedma herum, Rio Viedma, Lago Argentino, Rio Santa Cruz – alle Gewässer mit türkis Gletscherwasser, bei einem Mirador unterhalten wir uns mit einem NL-Paar aus Canada, auch sie schwärmen von der Antarktis-Kreuzfahrt, für Geni ist das immer noch unvorstellbar (2x 2 Tage Drake-Passage mit Wellen, schlecht, im Bett verbringen), wir entscheiden uns dann kurzfristig in Ushuaia, Kafi-Halt am Rio Santa Cruz, Geni fischt, er ist aber zu reissend, Polizei-Kontrolle vor El Calafate (die meisten werden durchgewunken, wir auch), hier wollen wir die Spur/Blei kontrollieren lassen, der ausgesuchte Taller kann das nicht (wir sind zu gross), er schickt uns zu Lo de Juan, der hat gerade eine Ambulanz in Arbeit, aber morgen um 9Uhr hat er für uns Zeit, beim Tourist-Office unterhalten wir uns mit einem CH-Paar (Backpacker, gerade in Argentinien angekommen), wir stehen auf dem Camping El Calafate (klein, einige Cabañas, ca. 15 Plätze), wir «übersehen» das Schild «Completo» und man hat noch einen Platz für uns, die Camper nach uns drehen wieder ab.

Chile Chico/CHILE - Bajo Caracoles/ARGENTINIEN - Gobernador Gregores   4.1. - 7.1.2023

Auf der 43 sind wir nach 5km bereits am Zoll, die Ausreise Chile (Jeinimeni) und Einreise Argentinien (Rio Jeinimeni) dauert je max. 15Min., es gibt KEINE Obst-Gemüse-Fleisch-Kontrolle! das ist die bisher schnellste Zoll-Abfertigung auf der ganzen Reise, das erste Städtli ist Los Antiguos (unerwartet hübsch und gepflegt), hier in der Umgebung werden Kirschen angebaut, es nennt sich La Capital Nacional de la Cereza, an der Strasse kaufen wir 1kg Kirschen (gross, viel Geschmack und saftig) und 1 Kirschenkonfi, die letzten 40km am Ufer des Lago Buenos Aires entlang, dann sind wir nur noch von Steppe umgeben (trockene Büsche, Gräser), ausserhalb Perito Morento steht der Supermarkt La Anónima, wo wir unsere Vorräte auffüllen, es gibt wieder schönes Obst und Gemüse, man warnt uns vor starkem Wind auf der Ruta Quarenta, auf die wir hier treffen, gemütlich kurven wir durch die Einöde, es hat wieder viele Guanacos, einzelne und Gruppen, recht viele Skelette von Guanacos, die im Stacheldraht hängen geblieben und qualvoll verendet sind, es hat wenig Wasser, einige kleine Lagunen mit Flamingos, Enten, Nandus, eine schöne Abwechslung sind die farbigen Hügel mitten in der braun-gelben Wüste, bis auf ein paar km mit Schotter/Löchern ist die Strasse sehr gut, der Wind weht immer und aus allen Richtungen, er scheint uns aber nicht soo stark zu sein, wir kommen bis Bajo Caracoles, zuerst stehen wir beim pfeifenden Mannli (iOverlander-Tipp) im Hinterhof, 2 kleine, verwahrloste Hündchen hausen im Ex-WC, wir verstehen uns nicht (richtig), Geni vernimmt dann von einem Nachbarn, dass er (fast) nichts hört, wir fühlen uns nicht wohl und parkieren um zum Hotel/Tankstelle um die Ecke, wir essen auch dort: Milanesa und Pommes (mittelprächtig, aber nette Leute, der Junior (ca. 12 Jahre) nimmt unsere Bestellung auf, öffnet auch die Weinflasche), viel Betrieb, Parkplatz und Zimmer füllen sich.

Seit einigen Tagen trinken wir wieder Mate-Tee: am Morgen kommt 1l gekochtes Wasser (80°) in die Thermos-Flasche, 4 EL Mate-Blätter kommen in den Becher, bis Mittag brühen wir 4-5 Becher Mate-Tee auf, den wir durch die Bombilla (Trinkhalm aus Metall mit Sieb vorne) trinken, ist eine gute Abwechslung zu nur Wasser und gesünder als Cola, Fanta oder Sprite (das gibt es ab und zu natürlich auch), die gute 40 wird immer wieder unterbrochen von kurzen und längeren Schotter-Stücken (wir fragen uns wieso?) und Slalom-Fahrten um Löcher, recht starker Wind (der wird uns in ganz Patagonien begleiten), nächster Halt in Gobernador Gregores, hier machen wir uns wieder auf die Suche nach Pesos/ARS, bei der Post treffen wir 2 junge Holländerinnen, wir unterhalten uns, während sie auf ihr Geld warten müssen, es gibt max. ARS 45'000, das sind gerade CHF 123, aber vorläufig sind wir damit zufrieden, wir versuchen es in den kommenden grösseren Städten wieder, am frühen Nachmittag treffen wir beim Camping Municipal Nuestra Señora del Valle ein, er ist ganz winzig, Birgit & Gert (Landrover/D) sind seit 3 Wochen da und warten auf ein Getriebe, der Parkplatz und die kleine Zeltwiese füllen sich.

Es gefällt uns hier, wir bleiben 2 Tage und machen dies und das und auch nichts, bevor wir zum Einkaufen gehen schauen wir vor dem Camping in Karte und Google, da spricht uns eine ältere Señora aus dem Auto auf englisch an, sie zeigt uns den richtigen Weg (ich hätte die falsche Richtung genommen), später holt sie uns ein und vergewissert sich, dass sie uns nichts Falsches angegeben hat, wir laufen zum Bäcker, der auch Western Union ist (er hat aber kein Geld), auch keine grosse Auswahl, aber ein krustiges Model-Brot, im kleinen Supermarkt La Anónima finden wir alles, was wir brauchen, hübscher Spaziergang dem Bach entlang, gepflegte Grün-Anlagen, es wird auch immer und überall gewässert, kleine Wanderung zum neuen Aussichtspunkt, steiler und rutschiger Aufstieg, schöne Aussicht, starker Wind, auf dem weiteren Weg begegnen uns Millionen von Plastic-Säcken, die an Büschen hängen, die Abfallgrube ist in der Nähe! Am letzten Abend treffen 2 weitere Landrover ein (Yvonne & Brad/ZA, Volker/D), ausserdem einige Zeltler mit Töff, es wird etwas laut (blöde Bum-Bum-Musik), aber irgendwann schlafen wir doch ein.

ARGENTINIEN   20.11. - 30.11.2022   Fortsetzung Chile

Ojo de Agua - Valle Grande - Bardas Blancas - Chos Malal - Las Lajas/ARGENTINIEN   26.11. - 30.11.2022

Weiter auf der Ruta 40 kommen wir durch ein Gebiet wo Reben, Knoblauch und Oregano angebaut werden, 2 Polizei-Kontrollen und eine Früchte-/Gemüse-Kontrolle, es ist nur noch ½ Zwiebel im Kühlschrank, alles andere ist gut versorgt, Getreidefelder mit grossen Bewässerungs-Anlagen und riesige Flächen mit Macchia, teilweise gelb blühend, in der Ebene ist es richtig heiss, auf der 143 nach San Rafael, hier kaufen wir das Wichtigste ein, bald spielt Argentinien an der WM, es sind nicht viele Leute auf der Strasse, weiter auf der 173 in's Valle Grande, wir stehen auf dem Camping Ayum Elun, hübscher Platz direkt am Rio Atuel zwischen steilen Felswänden, sehr viele grössere Schulkinder sind da, man schaut den Match und fiebert mit, ansonsten wissen die meisten nicht viel mit sich anzufangen, sie laufen kreuz und quer und hin und zurück, etwas Regen, starke Windböen mit dem Resultat, dass Sand und Mimosenblüten überall sind.

Weiter im Tal dem Fluss entlang, recht viele Hotels, Cabañas, Campings, in der Hochsaison möchten wir nicht hier sein, zum 1. Stausee Valle Grande hoch führt eine steile, kurvige Einbahn-Strasse, die Strasse bleibt auch nachher schmal, ist aber sehr gut, der 20km lange Cañon de Atuel überrascht uns mit seinen bizarren, vielfarbigen Felsen, vorbei an 3 weiteren, kleineren Stauseen, bei zweien fahren wir direkt durch die Elektrizitäts-Anlage hindurch, verlangsamt durch speziell hohe Lomo de Burro/Esel-Rückgrat ( (Bremsschwellen) vor El Nihuil hat eine junge Familie einen Verkaufsstand mit Erzeugnissen der Gegend, wir kaufen Rohschinken (der ist roher als Parmaschinken), Käse (Löcher und Geschmack fast wie Emmentaler), Konfitüre und Brot (zum Znacht spysled wir die feinen Sachen), in El Nihuil Kafi-Halt, auch hier ein riesiger Stausee, auf den 180 und 144 erreichen wir bei Sosneado wieder die Ruta 40, bei einer Polizei-Kontrolle werden wir von einem CH-Touristen angesprochen, während 3 Wochen besucht er seinen Sohn, wir bleiben in Bardas Blancas beim Camping Yoni, herziger kleiner Platz, leider vernachlässigt wie alle, WC/Dusche (heiss) sind OK, ein Radler und ein Vater mit kleinen Zwillingen sind auch hier, nach den Tropen-Nächten seit Mendoza ist es hier erfrischend kühl, nach etwa 23Uhr ist Lichterlöschen, stockdunkel, dafür herrlicher Sternenhimmel.

Heute fahren wir dem Rio Grande entlang, am Morgen sind es nur kleine Flüsse zwischen Sumpf, später wird er wirklich grande, bald beginnt die von Wendy angekündigte Schotterpiste, 80km recht gut befahrbar, schönes Tal mit grünen Oasen von Pappeln, Bäumen und Büschen hinter denen sich Farmen und Felder verstecken, Berge in allen Farben, La Pasarela ist eine kleine Brücke über die kleine Schlucht, die der Rio Grande in's schwarze Lava-Gestein gegraben hat, wir um- und überfahren immer wieder Hügel und kommen in neue Täler, vor Barrancas (wurde letzte Nacht von einem Unwetter getroffen, die Strassen sind voll Schlamm) wechseln wir die Provinz und sind in der Region Patagonien, unterwegs treffen wir wieder einmal einen Overlander, es sind Renate & Bruno mit Lola, wir trennen uns, als es grosse Tropfen regnet, wir fahren noch bis Chos Malal und stehen auf dem Camping Municipal, ein grosser Platz am Stadtrand mit einigen Campern.

Eigentlich wollen wir am nächsten Tag weiter, aber wir müssen noch einkaufen und bei Western Union (WU) Geld abholen, der Supermercado Landete ist brauchbar, aber WU funktioniert dort nicht, also zur nächsten Agentur, das Geld wäre da, aber es gibt ein Problem mit einem Code (das hatten wir noch nie), also zur nächsten Agentur, die hat kein Geld, erst am Nachmittag (eventuell), auf der Strasse treffen wir Christine & Thomas an (Pinzgauer/CH-ZH), ihr Gefährt ist uns in der Stadt bereits aufgefallen, wir verabreden uns mit den beiden wieder auf dem Camping, nach dem Znacht sitzen wir bei Wein, Bier und Guetzli lange zusammen (ein feines Restaurant lässt sich nicht finden), sie sind auch auf dem Weg nach Süden.

Heute den ganzen Tag nur auf der Ruta 40, durch Täler und über Berge, immer wieder ein Fluss in der Nähe, nur kleine Orte an der Strecke, beim Kafi-Halt entdecke ich Papageien, die in Lehm-Höhlen an der Strasse wohnen, die Landschaft wie gehabt: Braun mit grünen Oasen.

In Las Lajas suchen wir die WU-Agentur: gibt es nicht (mehr), auch hier stehen wir beim Camping Municipal, bessere Anlage, total saubere Baños, nette Leute, einige Arbeiter wohnen in einem grossen Trailer, sie braten ein ganzes Tier am Feuer, das dauert die halbe Nacht.

Rio Blanco/CHILE - Mendoza/ARGENTINIEN - Ojo de Agua    20.11. - 25.11.2022

Über diesen Grenzübergang haben wir einiges Negatives gelesen und sind gespannt, wir fahren früh los, bis zur Grenze geht es noch 35km hinauf, bemerkenswert die Kurven "Los Caracoles/Schnecken", in Chile selber gibt es einen Grenzposten nur für die Einreise, die Ausreise Chile und Einreise Argentinien werden erst in Argentinien/Horcones erledigt, sehr mühsam: keine und falsche Beschilderung, 4 Leute am Schalter, aber keiner arbeitet, 2 "kontrollieren" den GeCo mit Taschenlampe, ein Dritter will unsere Früchte und Gemüse, Einfuhr verboten, ich habe nirgends darüber gelesen, so schade, aber wenigstens sind Bananen und Avocados nicht im Kühlschrank, in schönen Kurven mit gutem Gefälle fahren wir gemütlich dem Fluss entlang, das Tal hinaus, umgeben von farbigen Bergzügen, guter Blick auf den Aconcagua (6'961müM), mit der unerwartet zügigen Grenz-Abfertigung erreichen wir heute noch Mendoza und den Camping Suizo, herzliche Begrüssung vom Jefe, er kann sich an uns erinnern vom 2019 her, es ist Sonntag und ein Feiertag, deshalb ist der Montag auch noch frei (Brückentag), also hat es einige Leute (hauptsächlich Familien) hier mit entsprechendem Trubel (vor allem vom Pool her), aber schlimm ist es nicht, am Montag Abend sind nur noch wenige hier, Uta & Ole treffen ein (LandCruiser/D), sie bleiben nur 1 Nacht.

"Unser" Taxi-Chauffeur Osvaldo (vom 2019) fährt uns auf die andere Seite der Stadt zu Iveco (www.ficamensa.com.ar), wir machen einen Termin für morgen um alles mögliche zu kontrollieren, im Centro suchen wir einen Kamera-Reparateur oder eine neue Kompakt-Kamera, aber auch Osvaldo ist ratlos, alle seine Adressen ergeben nichts, wir sind noch eine Weile in der Fussgängerzone unterwegs (mit Bier-Pause), fragen auch überall nach, aber ergebnislos, Osvaldo bringt uns zurück zum Camping, der sich sich inzwischen wieder gefüllt hat: Wendy & Graham (grüner Ford/UK, sie kennen wir von Uruguay) und Olga & Frank (VW-Bus/D) sind auch da.

Am Mittwoch frühe Tagwach um 6Uhr, um 9Uhr müssen wir bei Iveco sein, quer durch die Stadt brauchen 45Min., vor der Mittagspause ist die Kontrolle beendet, der Luftfilter zur Kabine wird getauscht, sonst ist alles in bester Ordnung, wir erkundigen uns noch nach Reserve-Kanistern aus Metall und erhalten den guten Tipp Ferreteria Suri (www.suri-sa.com.ar), eine tolle Eisenwarenhandlung mit vielem, was man brauchen könnte, hier finden wir endlich 2 Kanister (die einzigen an Lager), die in den dafür ausgesparten Platz passen.

Der zweite Tipp ist Elásticos Suriani (www.suriani-repuestos-y-reparaciones-sa.negocio.site), um endlich das unausstehliche Knarren zu beseitigen, das ist eine grössere Arbeit, die Zeit reicht heute nicht mehr dafür, auf dem Rückweg zum Camping einkaufen im kleinen VEA unterwegs.

Also nochmals früh durch die ganze Stadt, um 8:30 beginnen 2 Mechaniker langsam mit den vorderen Blattfedern, in der Meinung, dass das reicht, aber die hinteren knarren auch, dann geht es leicht schneller vorwärts, um 16Uhr sind sie fertig, man hat Gummibänder zwischen die Blattfedern gelegt - und es hilft wirklich, das Knarren ist weg!

Wir entschliessen uns, heute Freitag Mendoza zu verlassen, das Weingut Ojo de Agua (www.ojodeagua.global/de/) von Dieter Meier (Yello) liegt am Weg nach Süden, wir melden uns an für ein Degustations-Zmittag: 4 Gänge, 4 Weine, für Geni 4 spezielle, so kann er von 8 Weinen degustieren, es ist alles sehr fein, wir sitzen unter Bäumen mit Aussicht auf Reben und Schneeberge, alle 7 Tische sind besetzt, die Bedienung ist nett, eine schöne Anlage mit alten Olivenbäumen, Teich mit Enten, erinnert uns an die Toscana, wir können über Nacht auf dem Parkplatz stehen, die Security ist die ganze Nacht da, Regenwolken bringen einen kurzen, leichten Regen.

ARGENTINIEN   4.5. - 25.6.2022

Salta - Taco Pozo - Presidencia Roque Sáenz Peña - Villa General Güemes - Laguna Blanca/Argentinien  21.6. - 25.6.2022   Fortsetzung Paraguay

Nochmals im Paseo Libertad einkaufen, dann machen wir uns auf in Richtung Paraguay, diese Strecke haben wir uns ausgesucht: auf der Ruta 9 nach Osten und ein Stück nach Süden bis zum Abzweiger der Ruta 16, auf der bleiben wir bis Presidencia Roque Sáenz Peña, ab hier die Ruta 95 bis Villa General Güemes, weiter nahe der Grenze zu Paraguay entlang auf der Ruta 86 bis Clorinda und auf der Ruta 11 zur Brücke, wo wir in Paraguay einreisen.

Gemütlich kommen wir von den 1400müM in Salta hinunter in die Ebene, es ist merklich wärmer trotz Bewölkung, grosse Felder, abgeerntet (Mais, Hirse, Baumwolle, Zuckerrohr) und auch frisch angesät grün.

Die 6 Tage waren von der Strasse her sehr abwechslungsreich: Löcher, Spurrinnen, Dellen, Flicke, 4-spurig schmal, 2-spurig auch schmal, Gegenwind, Seitenwind, Hügel auf und ab, aber auch gut und auch hier begleitet uns eine Eisenbahnstrecke hunderte von km, sie wird neu gemacht für Güter-Transporte.

Übernachtung in Taco Pozo bei der YPF, Znacht essen wollen wir schräg vis-à-vis im El Refugio, dort gibt es die berühmten Milanesa mit hausgemachten Pommes, leider wird gerade geputzt und es gäbe nur Merienda/Snacks, da ist uns spysle im GeCo lieber, wir beobachten das Treiben an den Zapfsäulen, schubweise kommen LKW, Töffli und Fussgänger mit kleinen Kanistern, die nicht einmal voll gefüllt werden, ab 23Uhr kehrt Ruhe ein.

Zmorge im Tankstellen-Café (Milch-Kafi (immer fein und heiss) und Medialunas), 50km neu gemachte Strasse bis Monte Quemado, unzählige Abzweiger zu meistens ärmlichen (Bauern)-Häusern, links die Eisenbahn, rechts der Canal de Dios, aus dem werden wohl die unendlich grossen Felder bewässert, überall rauchen Brennöfen für Holzkohle, Mennoniten in Pferdewagen fallen auf, recht wenig Verkehr, davon mehr LKWs mit Getreide, wieder einmal braucht es 3 Tankstellen, bis der Tank wieder voll ist (immerhin Normal-Preis, kein Touristen-Preis), einkaufen in Presidencia Roque Sáenz Peña, wir hätten Lust auf Milanesa, finden aber ein grilliertes Poulet, wir entschliessen uns, nicht mehr weiterzufahren und bleiben 5km südlich und eine Militär-Kontrolle später beim Camping des Centro Democrático Español (grosses Gelände mit Pool, Bungalows, Grills/Tische/Bänke, Fussball- und Golf-Platz, Pferdestall etc.), sogar mit Strom, 600 Peso (ca. CHF 5) werden einkassiert (WC/Dusche sind geschlossen), ruhige, dunkle Nacht.

Die Wettervorhersage ist für die ganze Gegend gleich: kühl, wolkig, evtl. Regen, deshalb fahren wir wie geplant auf der Ruta 95 (übel) nach Norden, in Tres Isletas suchen wir eine Bäckerei und finden sie auch, der Laden, das knusprige Brot und die uralte Señora an der Kasse kommen uns italienisch vor, sie freut sich riesig über unseren Besuch und verabschiedet uns mit Luftküssen, vor und nach der Brücke über den Rio Bermejo Polizei-Kontrollen, die Strasse wird noch übler! links und rechts davon Sumpf, Weiden und Felder, Lagunen mit verschiedenen Vögeln, am Strassenrand ab und zu ein Stand mit Kürbissen, beim letzten kaufen wir einen (über 3kg, muss noch Rezepte suchen), in Villa General Güemes volltanken, wir bleiben gleich bei der Tankstelle, ein Englisch-Lehrer vom Dorf hat zwar keine Zeit, kommt aber doch kurz vorbei für einen Schwatz, 2 Hunde schlafen vor dem GeCo.

Mehrere LKW fahren am Morgen los, von deren Ankunft haben wir nichts mitbekommen, der Tag beginnt wieder mit Löchern und Flicken, aber nur für eine kurze Strecke, Sumpf, Kühe, Palmenwälder, Bananen-Plantagen, in Laguna Blanca suchen wir Informationen über den Parque Nacional Rio Pilcomayo, die Intendencia ist nicht angeschrieben, wir finden sie trotzdem und erhalten mündliche Infos, die Anfahrt zum einen Camping Estero Poí sieht ganz übel aus (sollte es regnen, fährt man wie auf Eis), wir entschliessen uns für den zweiten bei der Laguna Blanca, ein ganz hübscher Platz, wir stehen beim Rangerhaus, es gibt sogar WiFi und Strom, die WC sind benützbar, Mosquitos, wir laufen alle Wege durch den "Urwald" (keine Brüll-Affen) und in die Lagune hinaus (einige Vögel), in der Nacht sind wir ganz alleine, der Ranger geht nach Hause.

Wir bleiben noch hier, Büro-Tag und die Unterlagen für Paraguay zusammen stellen, morgen fahren wir über die Grenze, Covid-mässig wird nichts verlangt, wir laufen nochmals alle Wege, auch heute keine Tiere (Brüllaffen, Kaiman, Ameisenbär, Mähnenwolf) dafür Blattschneider-Ameisen und Vögel, immer wieder Erinnerungen an den Falkland-Krieg (Islas Malvinas), Nebel mit Nebelnässe, kühl, trotzdem wird hier ein 21. Geburtstag gefeiert und es gibt einige Besucher, die Argentinier sind bei jedem Wetter draussen.

Salta    9.6. - 20.6.2022

Wir bleiben länger in Salta als gedacht, die Stadt und der Camping gefallen uns und wir brauchen noch Zeit um unsere Weiterreise zu planen, dazu kommt, dass es dieses Wochenende 2 Feiertage gibt (Freitag: Todestag von General Martín Miguel de Güemes (Unabhängigkeits-Krieg) und Montag: National-Flaggen-Tag), ausserdem ist das Internet recht gut, so dass ich mit der Homepage vorwärts komme und endlich auch Fotos einfügen könnte, ausser den ganz netten Brasilianern und Argentiniern ist auch Rob (MAN/UK) hier, er ist allein-reisend und weiss sehr viel (und lange) zu erzählen.

Einen Tag verbringen wir mit der Suche nach Metall-Kanistern, erfolglos, jetzt glauben wir es, dass es die in Argentinien nicht gibt, nur Plastic, dafür entdecken wir das Shopping-Center Portal im Norden mit kleinen Shops und gutem Lebensmittel- und Haushaltwaren-Laden, wir können wieder einiges von unserer Spezial-Shopping-Liste streichen.

Bei Western Union (WU) wollen wir noch einen offenen Posten abholen, "unsere" Agentur ist geschlossen, bei anderen stehen sie Schlange (Freitag ist ungünstig: Zahltag und deshalb Schlangen überall wo es Geld gibt).

Am Samstag holen wir uns beim kleinen Supermarkt "Casino" nebenan Trinkwasser (sonst gibt es nur wenig Brauchbares) und finden gleich daneben eine Pouletbraterei mit fertigen Poulets, zum Znacht ist es noch lauwarm, zusammen mit Chips und Salat: mjam, mjam (davon schwärmen wir schon seit Wochen).

Erst bei WU beim Chango Mas können wir für CHF 500 über 100'000 Peso abholen, zum Glück nicht alles kleine Noten, auch Tausender, Judith & Uwe treffen ein, morgen sind sie schon wieder weg.

Dann ein Museums-Tag: zuerst zum Bahnhof, aber das Museo del Tren gibt es schon länger nicht mehr, wir laufen durch das Vergnügungs-Viertel, eine Kneipe nach der anderen, am Mittag ist natürlich nicht viel los, sieht aber interessant aus, dann finden wir das unscheinbare MAAM (Museo de Arqueología de Alta Montaña), hier gibt es einen Einblick in die Inka-Zeit und Infos über die 3 Kinder, die vor 500 Jahren am Vulkan Llullaillaco geopfert wurden (https://de.wikibrief.org/wiki/Children_of_Llullaillaco), El Niño ist sogar in einem eigenen Klimasystem zu sehen, sehr eindrücklich, Zmittag essen wir im "Adobe", sonniger Balkon im oberen Stock mit Blick auf die Plaza, feiner Zicklein-Eintopf und Steak, unterhaltsamer Kellner, um die Plaza eine Demonstration gegen die Kürzung des Budgets für psychische Gesundheit.

Einen kleinen Wäscheberg (neben dem Üblichen auch Bettwäsche und Jeans) bringen wir zur Lavandería Lavasalta, beim Mercado San Miguel suche ich Wolle für Baby-Beanies und Socken, ich finde aber nur Sockenwolle, für die Beanies hätte ich gerne eine spezielle Wolle von hier, auch bei den Woll-Geschäften um den Mercado kein Erfolg, dafür entdecken wir den "Italiener" wieder, er heisst "Casa Moderna", sieht aus wie in der Toscana oder in Venedig, verkauft neben Weinen, Barilla-Spaghetti, Lindt-Schokolade, Käse, Oliven u.v.m. auch Chorizo Aleman (sehen aus wie Cervelat), vom Grill schmecken sie auch wie Cervelat.

Heute Gross-Einkauf im Paseo Libertad, wir sind immer mit Taxis unterwegs, der GeCo bleibt stehen, Geni lässt ab und zu den Motor laufen und dazu natürlich das Posthorn, danach zur Lavandería, die Wäsche ist fertig, sauber, gebügelt, gefaltet und riecht gut, Geni erledigt einiges am GeCo (aufwändig: Moskitotürrahmen verschrauben und verfugen), ich verräume die Wäsche (auch aufwändig: alles auf die Grösse unserer Schränke neu falten und Ideen ausprobieren, wie der Platz noch besser genutzt werden kann).

Am Vormittag kommen Ann & Ben an, sie haben Mühe, den passenden Platz zu finden (die ersten zwei sind offensichtlich besetzt, sie versuchen es trotzdem), laufend treffen Camper ein, evtl. schon wegen dem langen Wochenende, an einem Abend sind es ca. 8, es gibt Betrieb, bis alle ihren Platz haben.

Am Samstag sind wir nochmals in der Stadt, es sind merkbar mehr Leute unterwegs, in den Fussgängerzonen sehr viele fliegende Händler, die alles Mögliche verkaufen (Socken, Desinfektionsmittel, Coca-Blätter etc.), beim "Italiener" Casa Moderna holen wir Barilla Spaghetti für den Vorrat und fragen nach einem Metzger in der Umgebung, ein guter Tipp "La Florida", eine tolle Metzgerei Ecke Rivadavia/Zuviria, gut organisiert: die Leute stehen auf dem Trottoir an, bekommen eine Nummer, ca. 20 dürfen rein, die anderen warten davor, wir sind dann schnell bedient mit 1kg Filet, die anderen tragen über 5kg Fleisch davon, Geni kauft bei der Plaza Piatelli-Wein (Malbec und Malbec/Tannat), beim Beck wollen wir eigentlich Kafi trinken, aber es ist soo voll, wir begnügen uns mit Erdbeer-Törtli, zurück können wir noch kurz die Sonne geniessen, trotzdem kühl mit Wind.

Sonniger Sonntag, das ist meistens unser Werch-Tag, es gibt immer etwas zu tun, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, am Dienstag wollen wir weiter, quer durch Argentinien nach Paraguay, dann von Asunción die Trans-Chaco (Ruta 9) nach Norden und Bolivien.

Unser letzter Tag hier, gemütlich, es trifft ein neuer Overlander ein: Jürg von CH-AR mit Hilux/Tischer-Kombination (im August wird er während der Abwesenheit von Silvia & Heinz das Paraíso Suizo hüten) und die beiden Belgier-Camper sind auch wieder da, ganz feiner Cervelat-Salat zum Znacht, der riesige Pool ist ohne Wasser, das grosse Haus war früher ein Casino.

Seclantás - La Poma - Abra del Acay - San Antonio de los Cobres - Salta    6.6. - 8.6.2022

Vom Morgen an fast wolkenlos und warm, Verabschiedung von Martina & Johan, Geni weckt die jungen Langschläfer mit dem DüDaDo vom Posthorn, beim Abzweiger gibt es jetzt Diesel und erst noch unbeschränkt, wir tanken completo, bis Cachi Ripio, eng, kurvig, immer noch dem Río Calchaquí entlang, mal am Fluss unten, mal in der Höhe, plötzlich mehr Gegen-Verkehr, man merkt, dass ein grösseres Dorf in der Nähe ist,  in Cachi (2250müM) Foto-, Kafi- und Shopping-Halt, schöne Plaza und Häuser (koloniale Architektur), wir kaufen (natürlich) Wein (auch Adentro vom Schweizer Christian Götz, mit 2685müM einer der höchsten Weinberge der Welt), Pimentón (nur pikant, nicht scharf, der wird hier überall angebaut und jetzt getrocknet) und andere Gewürze, die uns noch fehlen, Coca-Tee in Beuteln und als Zeltli (gegen Höhen-Beschwerden), sehr viele Touristen, nach Cachi ist ein rechtes Stück asphaltiert (aber mit Löchern), danach wieder recht gute Ripio, in La Poma (3015müM) stehen wir auf dem Camping Municipal (enge Einfahrt, aber 2.30m ist OK), 3 komische Leute mit Kleinkind in 2 Zelten sind da, der eine macht uns hässig, er spielt sich als kleiner Chef auf (ich soll mich JETZT bei der Señora anmelden und Geni soll das 1. WC benützen, keines der anderen (das 1. ist aber verstopft, wahrscheinlich von ihnen, jedenfalls ist das Sanitär-Haus in der Nacht ihretwegen geschlossen), 2 PolizistIn kommen vorbei, ich frage nach der Strasse über den Abra del Acay, die Antwort tönt gut, wir sollen uns morgen bei der Station melden, kein Internet, kalt, Coca-Tee zum Bettmümpfeli.

Wir erwachen mit -3.6°, wir wundern uns, wie hier geheizt wird, es gibt keine Kamine, kein Rauch steigt auf, zur Vorbeugung auch Coca-Tee zum Zmorge, um 10Uhr sind wir bei der Policia, die Strasse sei gut, ca. 5km eng, die Fluss-Durchfahrten können vereist sein, auf dem Berg Schnee, wenig Verkehr, wir überlegen kurz und entschliessen uns für diese Strecke, die Daten von Geni und dem Iveco werden aufgenommen und der Policia in San Antonio gemeldet, mit 10-30kmh fahren wir weiter dem Río Calchaquí durch enge und weite Täler, immer begleitet von den über 6000m hohen Bergen, wir durchfahren 10 Furten mit Wasser/Eis, 6 Autos und 1 Töff begegnen uns, kurz vor dem Pass meldet der Iveco "Motor kontrollieren lassen", das beunruhigt uns nicht besonders, die Meldung verschwindet bald darauf auch wieder, nach 46km und 2:30Std. erreichen wir den Abra del Acay und 4895müM, ausser einem kleinen Fuchs ist hier nichts und niemand, Coca-Zeltli kommen zum Einsatz, die Abfahrt erfolgt in wenigen, kurzen, steilen Kehren, dann in moderaten Kurven, das letzte gerade Stück ist übles Wellblech, in der Nähe weiden Lamas (oder Guanacos? Alpakas?), bei Muñano ist die Ruta 40 für uns erst einmal fertig, wir erreichen die asphaltierte Ruta 51, Reifen aufpumpen und 2Std. nach der Passhöhe sind wir in San Antonio de los Cobres (3775müM), ein komisches Dorf mit niedrigen Häusern, weitläufig verstreut, wir melden uns bei der Polizistin beim 1. Kreisel, sie meldet unsere Ankunft zurück nach La Poma.

Der Bahnhof liegt etwas höher und wir sehen, dass der Tren a las Nubes dort steht, ganz viele Touristen werden mit vielen Bussen heran gefahren (500 Pers. haben im Zug Platz), für unseren Zug-/Loki-Fan Jürg machen wir Fotos, zur Loki kommen wir nicht ohne Ticket, der Zug fährt um 16Uhr, also postieren wir uns etwas ausserhalb und sehen ihn sogar noch im Bahnhof, dann auf der Brücke und wie er etwas oberhalb von uns raucht und entschwindet, wir stehen auf dem Parkplatz vis-à-vis vom Mercado Artesanal und essen auch dort im Comedor des Nubes, mein Lama-Eintopf (Cazuela) ist sehr fein, Geni traut sich nicht an Unbekanntes und nimmt ein Kotelett, dazu 1l Bier Salta Negra (bis jetzt habe ich in Argentinien kein Bier ohne Alkohol gefunden), es wird kalt, auf Campings heizen wir mit Strom, ansonsten - so wie heute - mit Diesel, die Leute sind immer winterlich angezogen, auch wenn für uns Kurz-Hosen-Wetter ist, im Dunkeln werden noch Kinder von der Schule nebenan abgeholt.

Ruhige Nacht, die Wetterstation zeigt -6°, aber wir haben es kuschelig warm, auf der Ruta 51 zurück in Richtung Salta, auch heute geht es hinauf aber nur kurz und 305 Höhen-m bis zum Abra Blanca (4080müM), unspektakulär, aber die Abfahrt hat es in sich, Steinwüse, Kakteen, auf 3700müM schon die ersten einfachsten Behausungen, Berge die wie halbe Vulkane aussehen, gute Strasse, in grossen Kurven langsam hinunter, Verengung zur Schlucht, die Quebrada del Toro überrascht uns: einmalig die Berge in allen Farben, auch hier begleiten uns die ganze Zeit  Eisenbahn-Geleise (Strecke Salta - San Antonio - Chile), so wie sie aussehen fährt schon lange kein Zug mehr, am Nachmittag erreichen wir Salta, einkaufen im Libertad (grosses Center) und zum Camping Balneario Carlos Ximena, Brigitte & Edy sind da, sowie bekannte und neue Camper, meistens ARG und BR, unser Wunsch-Platz ist noch frei (am Nachmittag lange Sonne), mit der Kabel-Verlängerung sind wir auch am Strom angeschlossen, hier heizen wir mit Strom (evtl. in der Nacht, sicher am Morgen).

Salta - Cafayate - Seclantás   30.5. - 5.6.2022

Wir sind noch am Wasser füllen, da treffen 4 Camper ein, Italiener aus Buenos Aires, die Männer bewundern den GeCo, auf der Ruta 68 200km zurück nach Cafayate, wir wollen nochmals durch die Quebrada de las Conchas (rote Sandsteinfelsen) fahren, auf dem Hinweg wollten wir schnell in Salta sein wegen dem Gas und sind fast ohne Halt durchgefahren, Kafi-Halt bei Alemania, eine ehemalige Bahnstation, einige Gebäude (darin ein kleines Restaurant), Geleise und eine  Eisenbahnbrücke sind noch zu sehen, schade ist das Info-Center geschlossen, wir sind froh, dass wir diese Strecke nicht gestern Sonntag gefahren sind, es hat recht wenig Verkehr, wenig Busse, bei den Highlights Anfiteatro (Felsenkessel mit 50m Durchmesser), La Garganta del Diablo (Teufelsschlund, riesige Felsspalte), Mirador Las Cruces (Ausblick über das Tal) und Los Castillos (die Burgen) treffen wir nur auf wenige andere Touristen, lustiges Gespräch mit 2 jungen Frauen, sie versuchen sich in Englisch, am Schluss reden wir doch Spanisch, in Cafayate stehen wir  wieder beim Camping Luz y Fuerza, Brigitte & Edy (Sprinter/CH) treffen ein, sie waren schon mehrmals in dieser Gegend, sie geben uns einige Tipps, eigentlich wollen wir auswärts essen, aber wir sind zu spät, die offenen Restaurants passen uns nicht, die anderen öffnen erst am Abend wieder

Wir planen die Weiterfahrt auf der Ruta 40 von Cafayate nach San Antonio de los Cobres, 300km, viele davon Ripio (Schotter), wenige Tankstellen (sollten wir nicht brauchen), dafür wollen wir unsere Vorräte auffüllen, finden aber nur das Allernötigste, nicht einmal Bananen (alle braun), wir wollen unterwegs sowieso mehr auswärts essen, Judith & Uwe treffen ein (RAM Pickup/D), spätes Zmittag wieder im Peña y Parrilla de la Plaza, feines Fleisch, trotzdem fällt für die Hunde genug ab.

Heute steht ein Tagesausflug zu den Ruinas de Quilmes und zum Museo de Pachamama auf dem Programm, auf der Ruta 40 gut 50km nach Süden und nach 5km guter Ripio befindet sich neben Souvenir-Ständen ein kleines Museum und die Ruinen der Festung und Behausungen der Quilmes, sehr eindrücklich die Grösse und die dicken Mauern, danach weiter auf der Ruta 307 nach Amaicha del Valle zum Museo Pachamama (Mutter Erde), sehr interessante Ausstellung über den Pachamama-Kult, Alltag/Häuser der Urbevölkerung, Bodenschätze, sogar ein nachgebautes Bergwerk, Teppiche und Bilder, im Freien viele Statuen und Dekorationen, wirklich empfehlenswert.

Wir bleiben 1 weiteren Tag hier, Büro-Arbeit, Geni installiert die Wetterstation, sie funktioniert und zeigt eine andere Temperatur als die Bimobil-Anzeige (welche stimmt jetzt?), zum Zmittag um 15Uhr probieren wir heute das El Rancho, gefällt uns sehr gut, auch das Essen, ich bekomme endlich ein Cabrito al Horno (Zicklein vom Ofen), sehr fein und viel, ein grosses Stück nehme ich mit, eigentlich will ich Wolle kaufen, aber dieser Laden ist noch zu, statt dessen finden wir T-Shirts, in "unserer" Panadería nehmen wir Café con Leche (fein, gross, alles sauber) und Geni bekommt endlich ein Stück Apfelkuchen, auf dem Camping sehr windig und deshalb staubig, ein junger Mann mit Velo verkauft tolles Sauerteig-Brot der Bäckerei Thani.

Verabschiedung von Judith & Uwe, bei der Tankstelle fragen wir pro forma nach Diesel, soll es aber erst am Nachmittag geben, eigentlich haben wir genug, aber evtl. sind wir mal froh, dass wir aufgefüllt haben, auf der Ruta 40 nach Norden, bis Animaná durch Reben (die jungen werden Tropf-bewässert, die alten mit Kanälen), viele Weingüter, viele Badenes/Furten, nach 24km hinter San Carlos endet die Teerstrasse, auf Schotterpiste fahren wir mit 30kmh dem Río Calchaquí entlang durch Steinwüste, 2 Einheimische (VW-Bus und Van) sind gleich vor uns, einige Autos/Busse überholen und kreuzen uns, ein (sehr kleines) Gürteltier wieselt über die Strasse, die ist Schotter, Sand, Wellblech, ein Stück sogar frisch vom Grader bearbeitet, meistens breit/flach, manchmal auch eng/kurvig (das Posthorn wird öfters eingesetzt), durch unzählige Bachbette, eine verlassene Gegend, trotzdem kleine "Dörfer" mit bewohnten, verlassenen und verfallenen Häusern, auch Schulen, kleine Rebberge, eine lange Strecke staunen wir über die einmaligen Fels-Formationen in div. Farben (Monumento Natural Angostaco), nach jeder Kurve sieht es wieder anders aus, vor Seclantás zweigen wir ab in Richtung Camping Utopia Overland, den wir nach 5km Ripio auch erreichen, Martina empfängt uns am Tor, Johan und Ann & Ben (haben wir in Salta gesehen) treffen wir beim Rund-Häuschen, wir stehen fast in den Reben, Freiluft-Dusche (solar-heiss) und -WC, am Abend ein schönes Lagerfeuer für alle, auch dabei 2 Hunde und 5 Katzen.

Heute 4.6. ist das Hochzeits-Fest von Gotte-Meitli Simona & Andi, wir wollen telefonieren, aber es gibt kein Durchkommen, das Internet ist hier wie dort (www.heimeli.swiss) zu schlecht, wir verbringen 2 ruhige Tage mit Fast-Nichtstun, ausgelesene Bücher eingetauscht, Brot gebacken, Martina & Johan kochen 2x Znacht: feinste Pizzen aus dem Holzofen und Chicken-Curry mit Chapati vom Grill, Reis und Salat (ganz fein: nur Tomaten-, Zwiebel-, Zitronen-Schnitze).

Belén - Cafayate - Salta   21.5. - 29.5.2022

Jetzt wird es hier erst um 8 Uhr hell, somit auch später bis wir aufstehen und dann startklar sind, gegen 10 Uhr sind wir bei der Lavandería, die Wäsche ist aber noch im Tumbler, dauert noch ein Stündli, hier haben wir sonst nichts zu erledigen, wir warten im GeCo und lesen, weiter auf der RN 40 (die "Ruta Nacional Quarenta" ist 5300 km lang, von Patagonien bis zur Grenze von Bolivien, 1000km länger als die legendäre Route 66), durch die Quebrada de Belén, erst breite aber bald enger werdende Schlucht des Rio Belén, heute 3 Polizei-Kontrollen: Nr. 1 nett durchgewunken, Nr. 2 Fahrausweis und TIP, Nr. 3 Pässe (nicht angeschaut) und TIP, bald sind wir wieder in der Wüste mit nur noch Büschen und trockenen Gräsern, trotzdem treffen wir auf Rinder, Pferde, Esel und Ziegen, ein junger Condor hockt auf einem Baum und kann nicht wegfliegen oder traut sich nicht, 3 Gletscher ziemlich nah, es folgt eine lange Strecke mit Furten, teils mit Wasser, es sieht aus, als ob da viel Wasser und Geröll kommt, Baumnuss-Plantagen, eingefasst von Pappeln (Windschutz?), wir wollen tanken, aber an 3 Tankstellen gibt es keinen Diesel, Nachschub kann in 3 Std. oder 3 Tagen kommen, vor Cafayate beginnt das riesige Rebengebiet, wir stehen beim Camping Luz y Fuerza, sandiger Platz mit allem, gepflegter als andere, es hat einige Camper da (ARG, Chile), in der Nacht immer wieder Disco-Musik.

In 15 Min. sind wir im Zentrum, wir machen einen Rundgang im Museo de la Vid y el Vino (Reben- und Wein-Museum), ein modernes Museum, das sich mit der Geschichte des überall präsenten Weinbaus beschäftigt, hübscher Hauptplatz, einfache, schöne Kirche, recht viele Touristen und grosse Busse (ARG, Brasil), spätes Zmittag (die Restos schliessen zwischen 15 und 16 Uhr und öffnen wieder ab 20 Uhr) im Peña y Parrilla de la Plaza, wir nehmen eine Grill-Platte, grosse Portion, aber nicht alles schmeckt uns (Innereien, ich habe von allem probiert, sogar Chinchuline: am Grill gebratene Gedärme), aber hier und auf dem Camping gibt es genug Hunde, auf dem Heimweg decken wir uns mit Alfajores (Doppel-Guetzli mit Füllung) und div. Weinen zum Degustieren ein, sünnele bis Sonnenuntergang, danach wird es gleich kühl.

Die Reste der Grill-Platte sind immer noch da, Wasser auffüllen, kein Druck, dauert ewig, ein Hund taucht auf, ich zeige ihm, wo sein Zmorge liegt, bei der YPF im Dorf stehen sie Schlange, also gibt es wieder Diesel, aber wir fahren auf der Ruta 68 hinaus und zur nächsten Tankstelle, hier können wir für 3'000 Peso tanken, gibt gerade 15 Liter, wir nehmen die, obwohl unser Tank noch halbvoll ist, 2 Polizei-Kontrollen, bei beiden können wir durchfahren, ganz tolle Strecke durch die Quebrada de las Conchas, ca. 80km lange Schlucht des Rio las Conchas, rote, von Wind und Wasser geformte Sandsteinfelsen, extrem viele Büssli und Doppelstöcker-Busse (alles Kurvenschneider!) sind unterwegs, in El Cerril fahren wir zur YPF-Tankstelle und zu unserer Überraschung bekommen wir den Tank gefüllt (120l), vor Salta zu Amarilla-Gas, der nette Angestellte verweist uns an Vari-Gas und gibt uns zur Sicherheit noch 2 weitere Adressen, bei Vari-Gas müssen wir bis nach der Siesta warten, dann bekommen wir auch diesen Tank problemlos gefüllt, der Anschluss vom Gaslieferwagen passt sogar ohne Adapter auf unseren Tank-Einlass, schnell sind wir im Camping Balneario Carlos Xamena, extrem grosser Pool, viele Grill/Tische/Bänke, Duschen heiss (ohne Vorhang), einige Camper sind da, zum Einkaufen zum VEA, ein Tomahawk-Steak kommt zur Feier des vollen Gastanks auf den Grill.

Mit dem Taxi in’s Centro (kostet ca. CHF 4), wir laufen kreuz und quer um die Haupt-Plaza, wir schauen einer Tanz-Darbietung zu, viele kleine Kinder in historischen Kostümen, evtl. Vorboten des Nationalfeiertages morgen, wie üblich schöne und verfallende Häuser, uns gefallen die Catedral (rosa/gelb, geschlossen) und die Iglesia San Francisco (rot/weiss/gelb, offen), lange Schlangen vor den Banken, wir essen im Rustiko bei der Plaza (nicht schlecht, aber auch nicht überragend), nette Kellner, zum Abschied bekommt jeder 1 Alfajor.

Heute 25.5. ist ein Nationalfeiertag (Mai-Revolution), wir bleiben im Camping, eigentlich erwarten wir Einheimische zum Grillieren, aber nichts dergleichen, wir bleiben unter uns, der richtige Tag für Arbeiten am und im GeCo, Geni macht ein Brot auf dem Grill mit Grill-Pfanne und Deckel - funktioniert nicht (unten schwarz, oben roher Teig).

Bei Western Union holen wir nochmals ein paar Pesos, wir suchen einen Coiffeur für mich und finden «Franca», die Haare sind nicht mehr soo kurz (auch Geni ist mit meiner Frisur zufrieden), mit der Seilbahn (Garaventa) auf den Cerro Bernardo, schöne Aussicht über die Stadt, teure aber feine Café con Leche, hinunter laufen wir 1026 Stufen, wir essen im «Manuel de la Plaza» (recht gut, nette Atmosphäre), in der Panaderia holen wir uns etwas Süsses zum Znacht, die Auswahl ist gross und fällt schwer.

Mit dem Taxi zuerst zu Iveco (Reserve-Öl und -Bremsflüssigkeit), dann in's Zentrum, Besuch des Museo Historico Provincial im Cabildo, im Innenhof kommen wir in den Genuss einer Tanz-Darbietung (die Hälfte sind ganz junge Tänzer), zur Markthalle laufen wir durch Bushaltestellen am Strassenrand, das Trottoir ist voller Leute, wir ziehen Masken an, im Markt ist alles erhältlich, Food und Non-Food, durch die Fussgängerzone zurück zur Plaza, eigentlich wollen wir bei Doña Salta essen (ist auch im Reiseführer erwähnt), aber es warten schon andere vor uns, deshalb wieder im «Manuel» beim Hotel Victoria , Brot und Süsses holen wir bei «unserer» Panaderia, der Taxi-Stand ist gleich in der Nähe.

Der Camping füllt sich mit Autos und vielen Kindern, auch mit neuen Campern, einkaufen im VEA, Geni macht ein Brot wie üblich im Omnia auf dem Herd (es wird super), fast jeden Tag steht ein Kolibri einfach in der Luft, keine Blüte weit und breit, es ist kühl, bewölkt, wir fahren erst am Montag weiter, heute putze ich WC und die Böden und entstaube überall.

Sonntag, wir bleiben länger liegen, heute gibt es gar keine Sonne, aber es ist nicht so kalt, wie der Wetterbericht voraussagt, Geni ärgert sich: der Match um den Auf-/Abstieg wird nicht live übertragen, ich schreibe Reiseberichte und bin endlich à jour! für Fotos reicht das Internet nicht, damit bin ich dann auch noch ein Weilchen beschäftigt, ganz unerwartet trifft von der Migracion eine eMail ein: die Einreise-Bestätigung von Geni, jetzt warten wir noch auf meine (seit 4.5.), heute gibt es Milanesa (hier ist das fast eine Nationalspeise): ganz dünne panierte Schnitzel, dazu Gemüse.

Villa General Belgrano (VGB) - Villa de Soto - Chilecito - Belén   16.5. - 20.5.2022

Mondfinsternis ab 00:15, vom Dachfenster aus ca. 30 Min. beobachtet, sau-kalt, nach 1 Woche verabschieden wir uns heute von Ralf, einkaufen am Rande von VGB, bessere Gegend, Lädeli und Bäckerei perfekt, Gmüesler enttäuschend, wir kurven durch die Sierras de Cordoba, auf der linken Seite des Stausees auf der schmalen, kurvigen Rpe 96 über San Clemente, in der Nähe von Copina auf die Ruta 34, über den Cerro Champaqui auf 2238m, beim Kafi-Halt sehen wir die Katze, wir haben geprüft, ob sie noch lebt, hinunter nach Mina Clavera auf 915m, die Polizei-Kontrolle können wir durchfahren, Landschaft mit schönen Ausblicken, weiter auf der Ruta 15 mitten durch ein grosses Tal mit Getreide-Anbau, das wird abgelöst von Wald mit Büschen und niederen Bäumen, Kurven und Berge, aber den ganzen Tag sehr gute Strasse, für diese Bergstrecke haben wir 2 Tage geplant, sind aber am Abend schon in Villa de Soto, wo wir bei einer neuer YPF-Tankstelle bleiben.

Zmorge im Tankstellen-Restaurant «Full», Milch-Kafi, Jus und Medialunas (Halbmonde, kleine, süsse Gipfeli mit Butter und Dulce de Leche! sehr süss, sehr fein), am Morgen nur 5°C, aber sonnig, weiter auf der Ruta 38, wieder Polizei-Kontrolle: durch gewunken, dürre Gegend, die Eisenbahn (nicht aktiv) begleitet uns über 300km, bei Patquia auf die Ruta 74, weites Tal, hinter Los Colorados (leuchtend rote Sandsteinfelsen) das nächste, dahinter weitere grössere Bergketten, wir sehen sogar Schnee, im iOverlander wird eine Agri-Kontrolle angekündigt, bei einer Erinnerungs-Station für Obispo Enrique Angelelli  (ein Märtyrer der Militär-Diktatur), verstecken wir das meiste Obst und Gemüse, wer Bimobil kennt, kennt auch den Garderobenschrank mit guter Tiefe unten, davor liegen all unsere Schuhe, diese Aktion ist unnötig, umso besser! Rund 50km vor Chilecito wachsen Oliven- und Nuss-Bäume und Reben, bei einem kurzen Halt treffen wir die 1. Overlander seit Nueva Helvecia: eine Familie aus F mit Caracol Turbo, Chilecito war einmal DIE Goldstadt von Argentinien, heute ist noch die Drahtseilbahn zu sehen und Ruinen von Schmelzwerken, bei Extra-Gas kein Glück: Siesta, wir stehen beim einzigen offenen Camping San Francisco am Rio Santa Florentina, nett, viele Hunde, Dusche heiss/sauber, zum Znacht Gulasch von Ralf (erst die Hälfte! sehr fein, leicht pikant, chrüsele im Abgang) mit Maccaroni, sehr fein! Der Jefe del Camping verabschiedet sich für die Nacht nach Hause und schliesst uns ein.

Vom Jefe bekommen wir 1kg geschälte Baumnüsse für CHF 8, sie sind gross und fein, wir suchen eine Lavandería und erfahren, dass heute eine Art Feiertag ist wegen Censo (Volkszählung), alle Leute sollten zu Hause sein, deshalb sind alle Geschäfte geschlossen, wir machen uns auf den Weg zum Parque Talampaya (aus dem Sandstein heraus gewaschene Monumente und prähistorische Funde), also auf der Ruta 40 zurück und in ein leicht ansteigendes Tal hinein, Polizei-Kontrolle: mit den Masken verstehen wir wenig, sie sind zufrieden mit TIP und Führerausweis (nur Kopien), bald geht es in grossen Kurven steiler hinauf bis zur Cuesta de Miranda (2040müM), wenig Verkehr wegen Censo, rote Sandsteinfelsen, kleine Dörfer, wir biegen auf die Ruta 18 ab, gut 20km Ripio (Schotterpiste), Geni lässt Luft aus den Reifen, mit 50kmh gut zu fahren, nach Pagancillo eine Agro-Kontrolle, fast alles in den Schrank geräumt, wir fragen ihn nach der Richtung zum Talampaya, die Kontrolle ist vergessen und wir werden hin und zurück freundlich durchgewinkt, zurück? Ja, der Park ist geschlossen!! muss auch wegen dem Censo sein, wir sind so hässig auf den Park (keine Info auf ihrer Website) und auf uns (das hätte uns auch einfallen können), dass wir nicht bis morgen warten, wir machen nicht einmal ein Foto vom Eingang, nach einem Kafi in der Wüste und Reifen pumpen fahren wir zurück, wir halten Ausschau nach einem Schlafplatz, zum Camping im nahen Villa Union ist die Zufahrt zu eng, in den Bergen findet sich nichts, oben beim Mirador vom Pass zu windig und kalt, aber wir sehen hier einen Condor, schliesslich fahren wir bis nach Sañogasta hinunter, enge, ruppige Zufahrt zum Camping Municipal El Bosquesillo, hübscher Platz in grossem Park zwischen Pappeln mit viel gelbem Laub, die wenigen Leute sind nach Dunkelheit weg, wir sind alleine mit 2 Hunden.

Total ruhige Nacht, bei Chilecito als erstes zu Extra-Gas, Enttäuschung, aber Tipp «Casulli Gas» mitten im Centro, er würde Gasflaschen in den Tank füllen, aber erst um 15Uhr und unsicher wegen dem Ventil, wir sind nicht überzeugt, warten deshalb nicht und pokern und fahren ohne Gas weiter, die Ruta 40 wie ein langes Band vor uns, gerade mit weiten Kurven und flach mit wenigen Steigungen/Neigungen, durch Wüste mit Büschen, grünes Tal, Reben, km-langes Dorf San Blas de los Sauces, weiterhin Wüste und immer wieder ein Schrein für Difunta Correa und Gauchito Gil, in Belén entscheiden wir uns für den Camping Casa de Campo Nini, hier wird auch Gas umgeladen/transportiert, mit Hilfe von 3 Männern versuchen wir, eine 10kg-Flasche in den Tank zu füllen, ohne Erfolg, wir fahren noch in’s Dorf und suchen eine Lavandería, die 2 in GoogleMap aufgeführten gibt es nicht (mehr), die von iOverlander finden wir, die Wäsche wird aber erst am Samstag fertig, also ein Ruhetag, keine Lust mehr zum Einkaufen, Spiegelei, Brot, Salat, heisse Dusche im Zimmer Nr. 7, sieht für uns nach Stundenhotel aus, ausschlafen, ich habe endlich das eine Jane Austen-Buch (Pride and Prejudice) ausgelesen, ich weiss nicht, wann ich das 2. (Emma) in Angriff nehme, ist interessant zu lesen, aber anstrengend geschrieben, mit dem Taxi fahren wir zum Einkaufen, im «Super Tejada» finden wir den grössten Teil von der Liste, sogar 1kg schönes Rinds-Filet (2x Znacht, Rest einfrieren), heute wäre Homepage-Tag, aber das Internet ist dafür zu schlecht, gestern Abend war es recht gut, deshalb bin ich immer noch weit weg von aktuell, viele Fliegen wie schon lange nicht mehr, ein Tramper-Paar kommt vorbei und verkauft Dulce de Leche (liebe ich als Brotaufstrich), sie haben ein ganz winziges Büsi dabei, Geni heizt die Parilla an, wir freuen uns über einen Anruf von Gottemeitli Simona mit ganz speziell positiver Nachricht.

Termas del Arapey/URUGUAY - Concordia/ARGENTINIEN - Santo Tomé - Córdoba - Villa General Belgrano (VGB)   4.5. - 15.5.2022

Dieser Bericht ist nicht sehr ausführlich: ich habe meine Word-/Hand-Notizen einkopiert, es hat aber nicht gespeichert, ich habe es nicht gemerkt und alles ging verloren ☹, das hier ist nur aus dem Gedächtnis, die Lehre daraus: Notizen erst löschen/wegwerfen, wenn alles gespeichert ist!

Von den Termas ist es eine kurze Strecke bis zur Grenze von Argentinien, in Uruguay selber gibt es keine Grenz-Abfertigung, die erfolgt gemeinsam mit Argentinien nach der Puente Internacional Salto Grande (Staudamm UY/ARG mit Elektrizitätswerk), einige LKWs stehen an, nette Helfer zeigen uns, was wir wo erledigen müssen, wir staunen und fragen nach, weil wir keinen Einreisestempel in den Pass bekommen, wir sollten in einigen Tagen etwas per eMail erhalten, wir sind ja gespannt! In Concordia Gross-Einkauf bei Carrefour, in einem Lotto-Laden wechseln wir für den Anfang ein paar Dollars (Kurs blau 200 Peso/offiziell 117), wir stehen beim Club de Pesca direkt am Rio Uruguay, recht viel Betrieb mit Booten, Anglern, Fitness-Lektionen, grosse Sportanlage (Fussball, Landhockey, Rollerblades etc.), warme Duschen, nette Leute, die uns mit dem Gas helfen wollen, wir kommen damit trotzdem nicht weiter.

In 30Min. laufen wir in's Zentrum, durch einen grossen Park dem Wasser (viel Abfall darin) entlang, Wege, Tische/Bänke, Grills, viel Grün, bei Claro holen wir uns eine SIM-Karte für Internet/Telefon, Plaza, schöne Kirche, Fussgänger-Zone, vor den Banken lange Schlangen.

Einen ganzen Tag sind wir wegen dem Gas unterwegs, aber trotz der vielen guten Tipps, Infos und Adressen bleiben wir ergebnislos, aber wir halten bei einer schönen Metzgerei und kaufen für heute und zum Einfrieren 1kg Filet, wir geben die Wäsche zur Lavandería OK, sie soll morgen ab 9:30 bereit sein, Geni grilliert mit Holzkohle, es wird bis in die Nacht hinein gefischt und grilliert, bald hört man auch Disco-Music von ennet dem Wasser.

Horror-Nacht wegen der Disco-Music bis zum frühen Morgen, man merkt, dass es Samstag ist: schon früh viel Betrieb auf und am Wasser (und es soll noch zunehmen), wir fahren weiter, die Wäsche ist fertig und riecht gut, hier treffen wir den jungen Mann Marco, er ist ganz aus dem Häuschen wegen dem GeCo, fragt und fotografiert alles innen und aussen, auf der Ruta 18 kurzer Halt bei Extra-Gas (um 10:30 Feierabend, ist schliesslich Samstag), recht gute Strasse, streckenweise Autobahn, meistens flach, wenig Verkehr, viele Baustellen (alle machen etwas, nichts ist fertig), sonnig und warm, vor Santa Fe tauchen wir in einem neueren, langen Tunnel unter dem Rio Santa Fe hindurch, in Santo Tomé haben wir den Camping Municipal ausgesucht, der ist aber geschlossen, wir bleiben hier auf dem Parkplatz, Mosquitos wie noch nie, viele Leute halten, staunen und fotografieren, eine Velogruppe fragt Geni wegen dem GeCo aus, der nächste Anwohner bietet uns an, ein Stromkabel zu legen und will uns die Telefon-Nummer geben, falls in der Nacht etwas sein sollte, die Leute sind total nett, Geni macht uns ein feines Tatar.

Sogar am Morgen Mosquitos, kurzer Besuch am Strand des Rio Salado (im Sommer sicher hübsch), weiter auf der Ruta 19, kurzer Abstecher nach San Jerónimo Norte (soll schweizerisch sein, davon haben wir nicht viel gesehen), auf der Strecke keine besonderen Vorkommnisse, ausser dass wir 3 Tankstellen brauchen, um den Tank zu füllen (bei den ersten beiden ist der Diesel auf 50 Liter limitiert, bei der 3. kein Limit), in Córdoba kommen wir beim Stadion vorbei, ein Fussballmatch ist im Gange, im weitesten Umkreis sind Autos überall parkiert, den Camping General San Martin erreichen wir im 2. Anlauf (GPS-Daten stimmen nicht), ziemlich viele Familien grillieren und fragen uns wegen dem GeCo aus, ich mache Führungen für staunende Kinder, bei Dunkelheit sind alle verschwunden

Auf der Circunvalación um die halbe Stadt herum, auf der Ruta 5 rund 80km bis Villa General Belgrano, noch länger flach, aber bald geht es in Kurven aufwärts und in die Berge, dem grossen Stausee Embalse Los Molinos entlang, viele Boote im kleinen Hafen, viele Hausboote am Ufer, der Strasse entlang viele Restaurants und Souvenirläden, in der Saison wird hier viel Betrieb sein, wir erreichen Villa General Belgrano (VGB) und legen einen Orientierungshalt ein, per Zufall stehen wir direkt vor dem Camping La Florida, aber Riesen-Schreck: CERRADO/geschlossen, aber bald taucht Ralf auf und wir können ohne Diskussion hier bleiben, wir fahren noch zum Einkaufen zu einem Supermarkt (die Lädeli im Dorf haben Siesta), dann richten wir uns auf einem sonnigen Platz ein, Badezimmer (heisse Dusche) im Haus.

Auch hier verbringen wir viel Zeit, um eine Lösung für unser Gas-Problem zu finden, Ralf hat Tipps und Ideen, Geni findet in unserem Adapter-Fundus sogar einen passenden Adapter, in der Ferreteria bekommen wir einen Gasumfüllschlauch für argentinische Gasflaschen, aber das Einfüll-Ventil am Tank geht trotzdem nicht auf.

Fast jeden Tag laufen wir 30Min. in's Dorf, hübsche Wege über den Hügel oder einem der Bäche entlang, VGB sieht echt aus wie ein Dorf in Deutschland, es hat auch entsprechend viele (einheimische) Touristen, wir lassen uns Geld via Western Union schicken, in 3 Anläufen bekommen wir bei der Post (Limit CHF 220) und im Supermarkt (keine Limite) einen Berg Pesos

Geni grilliert mehrmals feines Fleisch und Blutwürste (Morcilla, von der Carniceria Cuadro) beim Holzhaus (Parilla, Tische/Bänke, Bar), auch zusammen mit Ralf, wir essen auch dort, wird aber bald einmal kühl, wir heizen jede Nacht.

Wir denken über die Abreise nach, aber es wird mit 90%iger Sicherheit Regen angekündigt, der trifft nicht ein, weshalb wir am Nachmittag zum Cerro de la Virgen hoch wollen, der Weg ist ziemlich steil, stellenweise klettern, nach etwa 3/4 der Strecke drückt der Nebel immer tiefer hinunter, wir kehren um und nehmen ein Aufwärm-Kafi beim Tankstellen-Shop "Full".