ARGENTINIEN 4   02/2025 - 03/2025   Fortsetzung CHILE

San Martin de los Andes - Laguna Verde - Hua Hum/ARGENTINIEN   4.3. - 6.3.2025

Ein lustiger Platz, aber bei diesem Wetter (kalt, Wind, dunkle Wolken) nicht zum Bleiben, beim Tourist-Office erkundigen wir uns nach dem Grenz-Übergang "Paso Carirriñe" (wegen Wald-Bränden können die Strassen in dieser Gegend gesperrt sein, aus irgendwelchen Gründen die Zoll-Station auch), aber alles sei offen, also bei YPF auftanken und Kafi (sehr nette Bedienung), bei der Farmacia vis-à-vis gute Beratung, nette Unterhaltung und Tipps für unsere Route, so fahren wir von der 40 weg auf die 62 durch gute Quartiere mit hübschen Häusern, bald beginnt die Ripio, dem Lago Logog entlang fast zugewachsen von Büschen, Wellblech, hügelig, kurvig, sehr anspruchsvoll die letzten 15km dem Lago Curruhue entlang (erdig, Felsen, Steine, schmal, relativ viel Gegen-Verkehr (Feiertag), der auch schnell um die Kurven kommt, obwohl ohne Sicht!), auch hier sind wir wieder im PN Lanín, wir stehen beim Camping Laguna Verde an der gleichnamigen Laguna (Vulkan, schwarzer Sand-Strand, man läuft wie auf Bläh-Ton), wir stehen zwischen Calafate-Sträuchern und Lenga-Bäumen und es ist Wespen-Gebiet, es hat wirklich viele, aber sie sind nicht agressiv.

Zu unserer Überraschung sind noch einige Mit-Camper hier (mit eigenen Zelten oder Zelten vom Camping, keine Camper), wir verbringen hier einen tollen Sonnen-Tag, für morgen ist Regen angekündigt und der Camping-Chef weiss, dass die Grenze geschlossen ist! Das kontrollieren wir dann auch auf der Website "argentina.gob.ar", am nächsten Morgen immer noch "vorübergehend geschlossen", also die üblen 60km zurück, wir starten um 8Uhr und haben so fast keinen Gegenverkehr, bei der Kreuzung mit der 48 finden wir einen hübschen Sand-Platz für ein ausgiebiges Zmorge.

Der nächste nördliche Grenz-Übergang "Paso Tromen" geht heute auf, der hat aber vom Morgen bis Abend einen längeren Stau bei der Grenze (Google Maps), das brauchen wir nicht! also entscheiden wir uns für den südlichen "Paso Hua Hum", ohne grossen Aufenthalt geht es auf der 48 (ganz tolle Ripio: etwas Wellblech, breit, langsam sehr gut zu fahren, wieder an Seen entlang und durch Wald, in Hua Hum  feines Kafi im Restaurant Hua Hum mit Kamin-Feuer, Regen, der in der Nacht stärker wird und nicht aufhört, etwas ausserhalb stehen wir alleine auf dem grossen Gratis-Camping Chachin am Lago Nonthue, viele falken-ähnliche Vögel, totale Ruhe und wie immer in letzter Zeit schönster Sternen-Himmel.

Villa Los Coihues - Villa La Angostura - Confluencia - San Martin de los Andes 1.3. - 3.3.2025

Auf dem Weg zurück zur 40 ein kurzer Halt beim Club Suizo, das Tor ist offen, aber wir treffen niemanden an, Geni hat vor 46Jahren zusammen mit Paul, Mani und anderen den Dachstock angehoben, Tür- und Fenster-Rahmen eingesetzt und den Boden-Überzug gegossen, mit Sonne eine schöne Stecke dem Lago Nahuel Huapi entlang bis Villa La Angostura: der Ort ist verstellt mit vielen Autos, Leuten und Campern, nach Kafi bei YPF und Einkauf (ganz feiner Lachs bei "Pescaderia Triton" 5 Minuten vor Ladenschluss) etwas ausserhalb zum Camping La Bellunese (nett, grosse, sonnige Wiese, gute Sanitarios), hier sind wir mit Margrit & Rolf verabredet, sie kommen von Chile, Rolf hat Holz und heizt den Grill ein, wovon auch unser Lachs profitiert, wir verplaudern den Abend, bis es zu kalt ist.

Am Sonntag trennen wir uns, wir fahren kurz auf der 40 und weiter auf der 65 (Ripio: üble Strecken, aber auch Asphalt und Baustellen in allen Stadien), trotzdem eine ganz schöne Strecke durch Wald und an Seen entlang, in Villa Traful findet ein Rodeo statt (deshalb ist der Ort voll mit Leuten und Autos), während wir in der Schlange auf die Portion Asado von der grossen Grillstelle warten, schauen wir zu, wie Kinder versuchen, sich möglichst lange auf einem wilden/bockigen Pferd zu halten.

Für die 80km brauchen wir den ganzen Tag, am Abend stehen wir bei Confluencia (Zusammenfluss von Rios Traful und Limay), grosser Sandstrand, spezielle Fels-Formationen, weitere Camper treffen bis spät ein und stehen weit verstreut im Gelände, immer wieder gibt es Unterhaltungen wegen dem GeCo und unserer Reise.

Nach der Brücke über den Rio Traful und auf der 63 in's nächste Tal hinein, dem Rio Córdoba entlang, auch hier wieder total wilde Gegend, die Strasse Ripio (10-30kmh), wir kommen in den PN Lanín und über den Paso Córdoba (1300müM), in der Ebene unendlich Wellblech, viel Verkehr wegen Karneval-Montag (und -Dienstag!), in San Martin stehen wir auf dem Platz an der Costanera vom Lago Lácar, er ist gut besetzt und wird immer voller, aber auch nach 22Uhr findet sich noch ein Plätzchen, auch für Bus-/LKW-Grösse, nette Nachbarn aus Córdoba/ARG und Rio/BR, Margrit & Rolf sind schon da, unruhige Nacht.

El Bolsón - San Carlos de Bariloche - Villa Los Coihues   24.2. - 28.2.2025

Heute nehmen wir es ganz gemütlich mit Zusammenpacken, bis wir merken, dass es bis Bariloche doch noch 120km sind, eine kurvige, hügelige Strecke durch den PN Nahuel Huapi mit Tannen bis zum Strassenrand, aber auch durch grosse, abgebrannte Waldflächen, trotzdem eine ganz schöne Gegend, ein erster Blick auf Lago Nahuel Huapi (Mapuche: „Insel des Jaguars“, 531 km², 460 Tiefe) und Cerro Otto (ein Ski-Gebiet bis 1405müM), auf der Umfahrung nach Dina Huapi (15km nach Bariloche), hier stehen wir beim Camping Club Danés Patagonia, ganz netter Empfang, professionell, grosser Platz mit vielen Weiden-Bäumen, die klebrigen Saft auf den GeCo tropfen, die Sanitarios alt aber OK (die WC sind gar klein geraten), heisses Wasser, sauber, sogar mit Pool (ca. 20°C - Brrrrr).

Am Dienstag sind wir um 11Uhr bei der Iveco-Werkstatt, Geni wäre am liebsten wieder weggefahren: überhaupt nicht Iveco-like, wie wir es bisher angetroffen haben: klein, unordentlich, schmutzig, aber die Männer machen einen kompetenten Eindruck, immerhin ist es eine offizielle Iveco-Werkstatt, um 13Uhr kommt der GeCo dran, um 18:30 Uhr ist er fertig: Spurstangen-Köpfe, Brems-Beläge, Öl und Luft-Filter ersetzt, das Turbo-Teil gibt es hier nicht (ob das stimmt?), es wird revidiert/montiert und soll wieder funktionieren, er zieht jetzt tatsächlich besser, aber die Spur stimmt nicht, man hat uns gesagt, Spur einstellen brauche es nicht, sie hätten daran nichts geändert..... morgen haben wir einen Termin bei Bifrost für die Alineacion, wir bleiben also noch in Bariloche, obwohl uns die Stadt nicht gefällt, vor 46Jahren war das ganz anders.

Um 9Uhr sind wir bei Bifrost, eine Familie aus dem Südtirol ist auch da, die Spur wird professionell eingestellt und bei den Spurstangen-Köpfen etwas nachgebessert!! Die Spur stimmt jetzt, aber auswuchten können sie nicht, weil es unsere Reifen/Felgen hier nicht gibt, haben sie den entsprechenden Einsatz nicht, wir versuchen es einfach unterwegs immer wieder.

Jetzt brauchen wir einen Ruhetag, dafür fahren wir nach Villa Los Coihues (kleiner Ort) zum Camping/Hostal Los Coihues (hübscher grüner Platz, wie ein Garten, mit Bach, nette Leute (viele Zeltler), sauber, teuer, fussläufig zum Lago Gutiérrez), Regen fast den ganzen Tag, wir nehmen es gemütlich und machen Büro, lesen, planen etc.

Trevelin - Villa Lago Rivadavia - Puerto Patriada - El Bolsón   17.2. - 23.2.2025

Nach 4 Tagen geht es weiter und durch den PN Los Alerces, vor 2Jahren war es noch gratis, jetzt kostet der Eintritt für Ausländer ARS 20’000/CHF 17, in Villa Futalaufquen holen wir uns Karte und Infos bei einer netten Rangerin, beim Kiosco Kafi und ein grosses, mit etwas konfi-artigem gefülltes, süsses Teil (wie ein verchrugletes Fasnachts-Chüechlio), erst ganz gute Strasse, nach Bahía Rosales üblere Ripio, die aber durch eine ganz tolle Landschaft führt: durch Wald und den Seen Futulaufquen, Verde und Rivadavia entlang, wir sind enttäuscht: es gibt nur ganz wenige Plätze, wo wir mit dem GeCo stehen können, der eine Übernachtungs-Platz bei Punta Mattos ist winzig und alles total schräg, die Zufahrten zu den Campings abenteuerlich, so fahren wir bis Villa Lago Rivadavia, bei Abuelo/Grossvater Daniel stehen wir auf der Wiese zwischen Apfelbäumen, die graglet voll sind mit kleinen Äpfeln (nett, gute Infrastruktur, sauber).

Auch am nächsten Tag noch Ripio durch gelbe Felder, Heu und Stroh werden eingebracht, wir sehen die ersten Rauch-Schwaden von Waldbränden in der Gegend, bei Cholila beginnt nach 62km Ripio wieder Asphalt und im unscheinbaren Lädeli "Canela Rush" gibt es eine Western Union-Ablage, hier bekommen wir Pesos für CHF 300, der WU-Kurs ist immer noch besser als der offizielle, für Geni’s Fischer-Herz haben wir uns den Lago Epuyén ausgesucht, 13km üblere Ripio über den Hügel nach Puerto Patriada, wir sind nicht alleine, das haben wir uns anders vorgestellt, das ganze erreichbare Ufer ist voll mit Leuten, Zelten, Autos, wir stehen am Ende der Strasse beim Camping El Faro auf einem hübschen Platz direkt am Ufer (leicht schräg, aber macht nichts), 5 Hühner kommen immer mal wieder vorbei und werden mit altem Brot/Obst-/Gemüse-Abfällen gefüttert, trotz der vielen Leute ist es sehr gesittet, nach 20Uhr heisse Duschen (hier klappt es mit der Holz-Heizung), nach 21Uhr ruhig, am Morgen hört man vor 9Uhr nichts und sieht niemanden, Geni angelt zu verschiedenen Zeiten, leider erfolglos, wir haben ja noch einige Seen, Flüsse und Bäche vor uns in Argentinien und Chile.

Auf der 40 kommen wir bald nach El Bolsón, bei Neumaticos Patagonia wollen wir die Pneus auswuchten lassen, das gehe nicht, wir sollen zur Puma-Tankstelle, dort heisst es, sie können das nicht machen, aber am 1. Ort bei Gustavo geht es, also zurück und es geht, aber man sieht, dass die Spurstangen-Köpfe ausgeschlagen sind, man schickt uns zu Repuestos "El Chispazo", hier gibt es dieses Teil nicht, aber Marcelo verweist uns an Check Motors, Pablo Schulz (leider spricht er nicht mehr Deutsch) hat das Teil auch nicht er rät uns, zu Iveco nach Bariloche zu fahren, damit sind wir viel wohler als mit einem "Wald- und Wiesen-Mech", wir bekommen dort einen Termin am Dienstag, 25.2., also bleiben wir ein paar Tage hier, Ausflüge mit Ripio-Strassen sind gestrichen.

Wir fahren durch's Städtli zur Wäscherei, Kafi bei YPF, Supermarkt, zur Forellen-Zucht für Filets und zum Camping Portal Norte etwas ausserhalb (kennen wir schon), ganz schöner, gepflegter Platz mit Bäumen, gute, saubere Sanitarios, Duschen, Wasch- und Abwasch-Tröge mit heiss Wasser, Forellen-Teich mit Enten, ca. 10 Pfaue mit 6 jungen und 4 Katzen kommen vorbei (natürlich bekommen sie etwas, wenn es auch nur hartes Brot ist).

Wir geniessen das herrliche Sommer-Wetter, 1 Regen-Tag stört überhaupt nicht (nur leichte, kurze Regenschauer, warm, wir essen 1Mal bei der "Parrila Carlitos", klein, einfach, kleine Karte, sehr fein (Rind und Schaf, Salat), die Mama in der Küche, Carlitos im Service.

Futaleufú/CHILE - Trevelin/ARGENTINIEN   13.2. - 16.2.2025

Herrliches Wetter, schöne 10km zur Grenze (wie Toscana), der Teil Chile ist sehr schnell erledigt, für die Einreise Argentinien brauchen wir knapp 1Std.: für uns ganz schnell, für den GeCo bei einer langen Schlange anstehen, dafür nur eine ganz kurze "Kontrolle" der Senasa, der Kühlschrank ist leer und sonst haben wir fast nichts Verbotenes dabei, hier wird das 1.Mal nach der Auto-Versicherung gefragt! auf der Ripio 259 dem Rio Futaleufú entlang, riesige verblühte Ginster-Büsche an der Strasse.

Weil wir recht früh dran sind, fahren wir nach dem Einkaufen in Trevelin (Asphalt) nach Esquel zu Iveco, der sehr nette Sebastian verweist uns uns auf die Werkstatt, bei der wir schon einen Termin haben, also nehmen wir die in Augenschein, sie können am GeCo nicht viel erledigen, wir sagen den Termin ab, auch Auswuchten/Spur einstellen gibt es hier nicht, in Bariloche soll alles möglich sein und so ein Zufall: Corina & Harald sind auch hier unterwegs.

Zurück nach Trevelin und die Überraschung: der Camping Aikén Leufú ist seit 2 Jahren kein Camping mehr, das ist ein Zeichen: wir fahren etwas ausserhalb von Trevelin zum Eco-Camping Viñas del Nant y Fall (da waren wir vor 2 Jahren schon), ein liebevoll gestalteter und gut unterhaltener Platz zwischen den Reben mit einem Bach dazwischen, ganz gute Sanitarios, das Dusch-Wasser wird auf 19Uhr mit Holz aufgeheizt, jedes Mal hat der Chico es vergessen, zu spät eingefeuert oder das Feuer ist ausgegangen, aber geklappt hat es dann immer, saubere Abwasch-/Wasch-Becken, Ruhe, alles grün, viele Pflanzen, Enten-Teich, div. Hunde, Büsis, Strom, Wasser, Restaurant und ein Delikatessen- und Kunsthandwerks-Lädeli, da muss man ein paar Tage bleiben.

Im Resti haben wir nur 1x gegessen, die Auswahl ist beschränkt: Empanadas, Pasta, kalte Plättli, 1 Fleisch mit Gemüse, die Lasagne (nur 2 Teig-Schichten) und Sorrentinos (teilweise kalt) sind immerhin fein im Geschmack, wichtig ist ja der Wein, Geni hat degustiert.

Jeden Tag treffen recht viele Besucher ein: für eine Führung/Degustation, zum Essen (vom Morgen bis 22Uhr), einkaufen oder zum Grillieren, einige erkundigen sich auch nach uns und nach dem GeCo, alles Einheimische, darunter Stuart, er stammt vom Cabo Virgenes (sein Urgrossvater hat eine der Estancias dort gegründet) und

Marisol & Rafael aus Santiago de Chile, sie sind mit einem Citroen/Hobby unterwegs, den sie "günstig" von einem Touristen kaufen konnten (für sie immer noch teuer), sie sprechen auch englisch und französisch, auch in Chile ist das Leben als Pensionierte nicht einfach.

Die Gegend um Trevelin ist von Walisern besiedelt worden, neben der Museums-Mühle und walisischen Drachen überall gibt es die Tarta de Crema Galesa (Rahm-Tarte) und die lange haltbare Torta Negra (ähnlich Panettone), die und Konfi, Salami und Käse haben wir vom Lädeli mitgenommen.

ARGENTINIEN 4   12/2024 - 01/2025   Fortsetzung CHILE

El Calafate - Gobernador Gregores - PN Perito Moreno - Perito Moreno - Arroyo Lincóln/ARGENTINIEN   20.1. - 27.1.2025

Am frühen Morgen leichter Regen, das richtige Wetter um Calafate zu verlassen, bei YPF Wasser auffüllen (mehr Druck als im Camping), ein Schweizer aus einer Pick Up-Gruppe erzählt von Benzin-/Diesel-Knappheit im Süden, (sind wir froh, sind wir da schon weg!), wir kommen wieder auf die 40 (gut, aber schmal), durch die gelbe Steppen-Landschaft mit türkis-blauen Rios und weiten Tälern, bei Tres Lagos müssen wir bei der Polizei stoppen: nach 40km folgen 74km Ripio, die Erdstrasse-Abschnitte können mit/nach Regen ungemütlich sein, aber heute ist diese Strecke gut befahrbar (langsam), bei der Einfahrt Gobernador Gregores sehen wir von Weitem den Steyr von Gerda & Jürgen, zusammen stehen wir beim Camping "el nene", sieht unfertig aus, aber OK, WC/Dusche (heiss), Jürgen beantwortet Geni's Iveco-Fragen und wir tauschen uns über Routen/Erlebnisse aus.

Schade, Gerda & Jürgen fahren schon am nächsten Morgen weiter (wir haben uns auf 1 Tag zusammen gefreut), also bleiben wir auch nicht, durch einen riesigen, grünen Tal-Kessel zum PN Perito Moreno, die Park-Verwaltung sagte uns, dass die Zufahrt für 1-2 Tage gesperrt sei, wir erkundigen uns in Las Horquetas und bei Leuten, die aus dem Park kommen: ein paar lehmige Stellen, aber kein richtiges Problem, ganz tolle Landschaft, total viele Guanacos, die Anden mit Schnee-/Eis-Gipfeln kommen immer näher, die 80km fahren wir in 3Std., beim Ranger anmelden und zum Übernachten weiter zum Lago Burmeister, wir stehen wunderschön direkt am See, alleine.

Schönster Sonnen-Aufgang um 6Uhr, gefolgt von Regen, es ist ungemütlich, wir laufen trotzdem den kurzen Trail durch den Wald und beschliessen, dass wir unseren Aufenthalt hier abkürzen, beim Ranger die Plan-Änderung eintragen, dann zum Lago del Volcan, 4 Autos sind schon da, darunter der Ford/North Star CH-BL), mit den Besitzern, einem Schweizer Paar, unterhalten wir uns oben beim Mirador, schönste Aussicht auf den See und Rio Lacteo, die Berge/Vulkane sind von Regen-/Schnee-Wolken verdeckt, danach zur Península de Lago Belgrano, ein Ausgangs-Punkt für längere Touren auf der Halbinsel (mit Refugios/Schutzhütten zum Übernachten), wir sind und bleiben wieder alleine, ganzer Tag mit Regen, Sonne, Wolken, Wind, nachts ruhig, starker Wind.

Die Berg-Spitzen sind leicht gezuckert, der Wetter-Bericht bleibt für die kommenden Tage schlecht, wir verlassen den PN definitiv, wirklich einer der schöneren Parks, einmalige Landschaft, riesige Ebenen zwischen den Bergen, viele Lagunen mit Enten und Flamingos, leider treffen wir auch hier keinen Puma an, aber grosse Guanaco-Herden, Ñandus, Hasen und Condore, die 37 zurück ist trockener als auf dem Hinweg, auf der 40 zuerst Slalom um die grossen, tiefen Löcher im Asphalt (sie werden aktuell geflickt, das wird aber auch nicht lange halten) und überraschenden Ripio-Abschnitten, Mittags-Kafi in Bajo Caracoles mit einem speziellen Restaurant, Tank-Säule und ein paar Häusern, in Perito Moreno erreichen wir (nach einer Ehren-Runde um die Schwanen-Lagune) den Camping Municipal (klein, hübsch, neue WC/Dusche: mit Bidet!?), Corina & Raphael sind seit 4 Tagen da, der Platz füllt sich bis in die Nacht hinein.

Am Morgen sind bis auf uns und 1 Zelt alle weg, das haben wir so noch nie erlebt! die nächsten Tage kommen nur wenig Leute, meistens mit Zelten, sogar am Wochenende ist es sehr ruhig, schön für uns, immer wieder starker Wind, Sand im GeCo, trotz Sonne kann man bei diesem Wind nicht draussen sitzen, hübsch die Laguna de los Cisnes und der Weg darum herum, fussläufig ein Gmüesler und die Panadería El Diego (knusprige Baguette, ganz viele süsse Sachen!), Test für unsere neueste Anschaffung: der kleine Gas-Kocher mit Kartusche kommt zum Einsatz für ein Fondue Chinoise, es funktioniert SUPER und ist ganz fein! (eignet sich auf für Käse-Fondue).

Die vielen Ripio-km fordern ihren Tribut: wir haben ein Schubladen-Problem, eine ist schief, wir sehen aber nicht, woran das liegen könnte, Geni muss sich das noch genauer anschauen (wenn er Zeit hat), immerhin funktioniert die Druckknopf-Verriegelung noch.

Perito Moreno heisst eigentlich Francisco Pascasio Moreno (1852-1919), argentinischer Geograph, Anthropologe und Entdecker, speziell von Patagoniens Flora und Fauna, Perito heisst eigentlich "Sachverständiger", etwas verwirrend sind Orte, Gletscher, Parks, Strassen und alles mögliche nach ihm benannt.

Ein kurzes Stück auf der 43, dem Lago Argentino entlang bis Los Antiguos (Chriesi-Hauptstadt), wir treffen ein Töff-Paar (CH-VD) und ein D-Paar mit LandCruiser, sie kommen von der 41 und sind begeistert, 102km recht gute Ripio mit Waschbrett, Erde, Steine, der Grenze zu Chile entlang, wieder einmal Wald, eine ganz tolle, einmalige Landschaft, wir bleiben beim Arroyo Lincóln, ein "Campingplatz" nur mit Parillas und sonst nichts, aber hübsch mit Bach (Geni fischt seit langem wieder einmal - ohne Glück), die Bouillon vom Fondue Chinoise wird heute mit dem restlichen Gemüse upgraded (Chile naht: kein Gemüse, Obst, Fleisch!).

Güer Aike - La Esperanza - El Calafate   12.1. - 19.1.2025

Auf der guten 5 mit wenig Verkehr und moderatem Wind durch Weiden auf Hochebenen und in Tälern, in La Esperanza werden wir und alle Fahrzeuge grösser als PW gestoppt, der Sturm mit über 120kmh ist im Anzug , um 12Uhr geht es richtig los: apokalyptisch dunkle Wolken, der Wind dreht auf, Regen, Sand mit allem wird aufgewirbelt! am Abend könnten wir fahren, aber wir bleiben für die Nacht hier wie viele andere auch, am Morgen windstill, auf der 40 geht es weiter zurück nach El Calafate, beim Camping Calafate haben wir den sonnigsten Platz (Nr. 8) reserviert, immer wieder treffen auch Schweizer Camper ein, u.a. Margreth & Peter (Citroen, CH-ZH) und Corina & Raphael (Ford, USA-CH) auch die jungen Männer von Güer Aike treffen hier ein.

Eigentlich wollen wir bald weiter, aber hier gefällt es uns und wir bleiben wieder hängen, Geni löst ein Öl-Problem: die Öl-Anzeige stimmt definitiv nicht, erst hatten wir fast nur Minimal-Stand, dann etwas über dem Maximum, unsere Auto- und Iveco-Spezialisten Flury und Jürgen können uns beruhigen, wir machen eine Test-Fahrt zu Metzger, Wäscherei LAVA Andina (super!), Pantagon (kein Kafi, nur Salz-Bretzeln und Schnecke), La Anonima und der GeCo meldet keinen Fehler, Jürgen & Gerda treffen wir am Montag in Gobernador Gregores.

Geni putzt die Fahrer-Kabine, wir fahren sicher bald wieder Ripio, aber so staubig war es nicht mehr wohnlich, leider können wir fast nicht grillieren: starker Wind, zu kalt.

Güer Aike - Cabo Virgenes - Güer Aike   10.1. - 11.1.2025

Wir wundern uns wieder über die Wahnsinns-Beleuchtung draussen in der Pampa, bei der Umfahrung von Rio Gallegos im La Anonima einkaufen, nach der Polizei-Kontrolle (nur Fragen) auf die Ripio 1/40, 120km one way, nicht so übel, durch die gelbe Steppe, auch Ruta Petrolero (Pipelines, Tank-LKW, Oleoducto, Gasoducto, Bohr-Löcher, Bohr-Plattformen in der Magellan-Strasse), beim Cabo Virgenes leben im 1230ha grossen Reservat etwa 90'000 Magellan-Pinguine (es riecht entsprechend), das ganze Gebiet ist voller Höhlen, in Gruppen machen sie sich auf den Weg zum Meer und zurück, wir staunen! zum späten Kafi fahren wir zum Leuchtturm hinauf (neben Kafi auch feine Kuchen), zum Übernachten zu wenig Platz und total uneben, also machen wir es uns bei der (verlassenen) Ranger-Station gemütlich, ein Vespa!-Fahrer schlagt später noch sein Zelt auf, am frühen Morgen ist bereits wieder weg.

Für die 120km zurück brauchen wir wieder 4Std., heute treffen wir neben den Standard-Tieren auch Hasen und Füchse an, in Güer Aike füllt sich der Camping Pescazaike bis in die Nacht hinein mit Zeltlern, die halbe Nacht heftigster Wind.

Am Sonntag wird der 62. Geburtstag des Clubs Pescazaike gefeiert, für etwa 200 Leute werden während 4Std. 25 Schafe gebraten, herzliche Verabschiedung von den herzigen alten Männer vom Club, sie warnen uns vor starkem Wind heute.

PN Torres del Paine/CHILE - El Calafate/ARGENTINIEN - Puerto Santa Cruz - Güer Aike   26.12.2024 - 9.1.2025

In der Nacht leichter Regen, die Berge verhangen, auch in diese Richtung üble Ripio bis zum Ausgang Laguna Amarga, danach Asphalt und die 9 neuester Beton, beim Mirador Lago Sarmiento beobachten wir 7 Condore in grosser Höhe kreisend, starker Gegenwind, ganz schöne Landschaft, unzählige Touri-Vans und Miet-Autos kommen uns entgegen.

In Cerro Castillo sind die Formalitäten für die Ausreise Chile in 5Min. erledigt (bei der Einreise stehen sie Schlange bis draussen), nach kurzer Fahrt stehen wir beim Zoll Argentinien (Paso Río Don Guillermo) an, für die Ein- und Ausreise gibt es nur 1 Schalter und die Leute von 1 Bus sind vor uns, also in die Schlange stellen, aber es geht doch noch recht zügig voran, bald sind wir wieder einmal auf der Ruta 40/Quarenta, die wir aber bei Tapi Aike schon wieder verlassen und auf die 7 abzweigen, 65km recht üble Ripio (Wellblech, grober Kies, grosse Steine), jetzt wissen wir, wieso wir letztes Jahr den Umweg über La Esperanza genommen haben, nach 2½Std. erreichen wir wieder die 40, in El Calafate stehen wir beim Camping Calafate, er ist gut belegt (vor allem die Schatten-Plätze unter den Bäumen), der sonnigste ist frei, den nehmen wir noch so gerne.

Wir geniessen die ruhigen Tage hier, viel Sonne (auch 1 Regen-Tag), wenig Wind, endlich wieder kurz-ärmlig/-beinig, eher kleiner Camping-Platz (ca. 20 Plätze und ein Abteil für Rucksack-Zeltler), fussläufig zum Centro, der Platz leert sich jeden Morgen und füllt sich am Abend neu, mehr Einheimische als Overlander, alle nett und friedlich, öfters Brasilianer, wir unterhalten uns länger mit einer herzigen Familie aus Sao Paolo (mit spanisch, portugiesisch und etwas englich geht es recht gut), sie z.B. fahren in 30 Tagen von Sao Paolo nach Ushuaia und zurück - wie haben wir es doch gut!

Das Städtli gefällt uns, fast jeden Tag sind wir unterwegs, mal hat es mehr Leute/Autos, die anderen Tage ist es angenehmer, wir besuchen das Centro de Interpretación Histórica, interessant gemacht (von den Dinosauriern bis fast heute) und die Reserva Laguna Nimez (Natur- + Vogel-Schutzgebiet), hübsche Wanderung den 2 Lagunen entlang, nicht sehr viele Vögel, aber sogar Flamingos.

Wir essen im Nicola (Fisch und Fleisch sehr gut), Zaina (in einem früheren Stall, nicht so gut: Crevetten und Mollejas/Milke nicht gebraten, nur gekocht), Casimiro Biguá (patagonisches Schaf, fein), Kafi, Croissants und Brot im Pantagonia, im Pietro's ganz feine Medialunas, ausserdem gibt es noch "Almacen de Pastas" (ganz feine frische Pasta, Saucen u.v.m.) und nebenan "El Centro de la Carne" (schöne Auswahl und Beratung), die Wäsche bringen wir vis-à-vis (Arbolada), so unzufrieden mit dem Service war ich noch nie, nächstes Mal lieber wieder im Centro, auch Geld wechseln ist schwierig: Western Union gibt es nicht (mehr) oder hat keine Pesos, bei den Banken gibt es nur 2'000 Pesos! (damit kommen wir nicht weit) oder unsere Karten werden nicht akzeptiert, im "Arte Indio" (schöne, aber teure Souvenirs) können wir ohne Problem USD 500 zu einem guten Kurs wechseln.

Vor der Abfahrt unterhalten wir uns mit den neuen Nachbarn Ines & Jürg (Fiat/Knaus, CH-ZG), beim Gross-Einkauf im La Anonima treffen wir Gaby & Werner (MAN, D), der prophezeite Regen setzt ein, nur ganz leicht, weshalb wir trotz der Warnung "Bei Regen wird die Durchfahrt nicht empfohlen" die Ruta 9 befahren, es wird für Mann und Maschine ein anstrengender Tag: die 196km sind eigentlich gute Ripio, hat aber Strecken mit Sand, zusammen mit dem Regen wird das unangenehm rutschig, wir fahren lange auf einem Plateau mit Aussicht auf den Rio Santa Cruz (leider nicht das richtige Wetter dafür), wir sind froh, dass wir die asphaltierte, trockene 3 erreichen, ohne stecken zu bleiben oder gar im Graben zu landen, in Puerto Santa Cruz stehen wir wieder auf dem Camping Municipal, alleine.

Die Polizei macht eine Kontroll-Runde, Geni fragt sie nach dem Zustand der 288, unserer geplanten Rückkehr-Route, die sei OK, nach kurzer Zeit kommen sie zurück: Zustand wie die 9, im Moment sogar gesperrt wegen Aufräum-Arbeiten, also eine andere Variante suchen, Geni hat seit einiger Zeit den Verdacht, dass wir Gas verlieren (es wird weniger, obwohl wir viel auswärts essen), jetzt hat er ein kleines Gas-Leck gefunden, nach einem erhellenden Telefonat mit Freund Oski und Nachfrage bei Wynen-Gas mit hilfreicher Antwort, wissen wir, wie das geflickt werden kann, wir machen uns auf die Suche nach "Locktite", fahren nach Piedra Buena und finden im 3. Anlauf "Locx", das argentinische Pendant zu "Loctite", der Laden von José Luis Dequech ist super, hier findet man wirklich ALLES! Geni baut den Gasfilter aus, das betreffende Gewinde putzt er gründlichst, setzt es mit "Locx" wieder ein und der Seifenwasser-Test nach 3Std. bestätigt: es ist dicht!

Wir nehmen es gemütlich, weil wir heute hier bleiben wollen, aber nach dem Zmorge entschliessen wir uns für die Weiter-Fahrt nach Süden und zum Cabo Virgenes, eine grosse Pinguin-Kolonie und km 0 der Ruta 40, die Wetter-Prognose verspricht für die nächsten Tage wenig Wind und kein Regen, also packen, etwas einkaufen, zurück zur 3 und durch die Pampa, sehr viele Guanacos neben und auf der Strasse, sie sind unberechenbar, wir stehen wieder in Güer Aike auf dem Camping Pescazaike, es hat einige Zeltler, 2 junge CH-Männer (Mitsubishi, CL-CH) sind da.