BRASILIEN 23.2. - 17.5.2024 Fortsetzung Paraguay
Entre Rios - Lagos do Iguaçu - Foz do Iguaçu/BRASILIEN 14.5. - 17.5.2024
Nach der Verabschiedung von Caroline & Walter müssen wir uns beeilen, um rechtzeitig zum Mercearia Colonial in Samambaia zu kommen (schliesst um 12Uhr), hier werden Produkte vom Land angeboten, wir sind enttäuscht: kein Fleischkäse oder Cervelat-ähnliche Wurst, die Knacker sehen noch gut aus, zurück zum Kafi zu "unserer" Padaria Vitoria, dann geht es erst richtig los auf guter Strasse über Land durch schöne Gegend, meistens grosse Felder, einige Weiden, erstaunlich viel Verkehr, auf der 281wird er weniger, wieder unzählige Hügel rauf und runter, wir stehen in Lagos do Iguaçu auf dem Camping Wust direkt am Rio Iguaçu, einer der schlechteren Plätze in Brasilien (vernachlässigt, schmutzig), aber sehr ruhig (kein Mensch in der Nähe).
Schöne Gegend, aber das Wetter lädt nicht zum Verweilen ein, weiter geht es durch Landwirtschafts-Gebiet, Schweine- und Geflügel-Zuchten, Tabak-Plantagen, 1 Overlander (D) kreuzt uns, wieder eine grosse Staumauer, kein Tropfen Regen.
In Foz do Iguaçu sind wir wieder auf dem Camping Internacional, in die Jahre gekommen, so haben wir ihn von 2022 nicht in Erinnerung, viele Büsis, Anita & Sämi (PW mit Dachzelt, CH aus Ecuador) sind da, sonst noch einige Brasilianer, die Wiese ist vom Regen matschig.
Die Wasserfälle müssen wir uns nochmals ansehen, es hat recht viel Wasser, mit dem Wetter haben wir Glück, es hat auch nicht soo viele Leute.
Der letzte Tag in Brasilien wird ein Ruhetag, es regnet, schlechtes Internet.
Curitiba - Entre Rios 1.5. - 13.5.2024
Auch hier ist der 1. Mai (Dia do Trabalho) eigentlich ein Feiertag, aber teils wird gearbeitet, teils sind die Läden offen, man weiss es nicht so genau, mit einem kurzen Umweg auf der Landstrasse über Land, einer Lagune entlang, durch Dörfer vermeiden wir einen grossen Baustellen-Stau auf der 376, bei Cercadinho treffen wir wieder auf sie, recht viel Verkehr, auffallend viele Motorräder, sehr schöne Strecke durch Wald und grosse Felder.
Halt im Parque Vila Velha, hier gibt es die goldene Lagune (Lagoa Dourada), Wasserlöcher (Furnas) und Sandstein-Formationen (Arenitos), ein Hop-on-Hop-off-Bus fährt die Stationen an, der Lift ist nicht mehr in Betrieb (zum Glück), bei dieser Furna kann man das Wasser nicht sehen, so tief ist sie, total herzig die Kaninchen-Kauze.
Nach Punta Grossa weg von der 376, merklich weniger Verkehr, am Strassenrand werden die Pinhão (Araukarien-Samen) verkauft, frisch oder gekocht, wir kaufen gekochte zum Aufwärmen im Backöfeli, natürlich müssen wir auch gleich ein paar versuchen, sie schmecken recht gut, wahrscheinlich noch besser grilliert.
Samambaia ist das 1. der 5 Dörfer, die von Donau-Schwaben gegründet wurden, hier steht ein Maibaum, die anderen Dörfer sind Jordãozinho, Entre Rios, Cachoeira und Socorro (die Namen wurden von den gekauften Farmen übernommen, deshalb nicht deutsch), in Entre Rios werden wir in Camilla's Camp von Walter herzlich begrüsst, wir stehen eher in einem Garten als auf einem Camping, sehr schön und liebevoll angelegt mit Fisch-Teich und vielen Pflanzen, einige blühen noch, und modernem Sanitär-Häuschen.
Von Samstag bis Mittwoch sind Caroline & Walter mit dem Motorrad unterwegs, wir hüten den Platz, die beiden Hunde Schoko und Lady bewachen uns.
Fast jeden Tag sind wir im Dorf und immer mit einem Kafi-Halt bei der Padaria Vitoria, schöne Brot-Auswahl, grosses Angebot an Süssem, das gute Fleisch gibt es im Supermercado Ponto Forte, wir besuchen das Heimat-Museum, sehr interessante Geschichte der Donau-Schwaben, gut und interessant gemacht (virtuelle Rundgang durch die Ausstellungsräume).
Caroline betreibt das Restaurant "Brot & Café", ausser Sonntag gibt es jeden Tag ein Mittags-Buffet, am Samstag ein deutsches Mittags-Menu und später Kaffee und ein Buffet mit Kuchen und Salzigem (Café Colonial), da gehen wir natürlich hin, es ist sehr gut besucht und die Auswahl ist riesig und alles ist sehr fein, hier treffen wir Caroline's Mutter Maria.
Am Mittwoch sind Caroline & Walter zurück von ihrer Motorrad-Tour, den ganzen Nachmittag haben sie viel zu erledigen, trotzdem laden sie uns zum Znacht ein, wir bewundern das tolle neue Haus.
Dann treffen Yvonne & Mirko von Paraguay her ein (Mercedes/D).
Walter unternimmt mit uns allen einige interessante Ausflüge: in die Brauereien Suábia und Donau (hier fein gegessen), zu seinem Vater Sigfried (viele alte Traktoren), zur Farm 60km weit entfernt, gerade werden Bohnen geerntet, wir staunen über die Grösse der Felder und Besitze der Farmer (Walter bringt uns später über 2kg Bohnen, wir sind keine grossen Bohnen-Esser, jetzt müssen wir uns um Rezepte kümmern).
Wir besuchen auch den Hangar, hier steht u.a. Walter's Flugzeug, mit dem er in der Saison die Felder sprayt und den Freizeitpark in Jordãozinho, eine sehr schöne Anlage mit Wasserfall (hier liesse sich gut campieren).
Am Muttertag gehen wir alle zum Muttertags-Fest im Centro de Eventos Agrária (Genossenschafts-Fest-Haus), gut organisiert, jeder bringt sein eigenes Geschirr/Besteck mit, sehr viele Leute aus den 5 Dörfern sind da, ein Familien-Treffen von Jung und Alt, wir essen ein riesiges Stück Rinds-Rippe (es bleibt genug übrig für ein kaltes Znacht), Chabis-Salat (leider ist der Kartoffel-Salat schon ausverkauft) und Brot, es werden 700-800kg Fleisch grilliert! es gibt Aufführungen von Kindern (Musik, Tänze) und wir treffen mehrere Familien-Mitglieder.
Die Abreise verschieben wir, es regnet und hat Nebel, nicht schön zum Fahren und ein Ruhetag kommt uns gelegen, ich kann meine Erkältung auskurieren, Geni kontrolliert Verschiedenes am GeCo.
Treze Tilías - Curitiba 23.4. - 30.4.2024
Eigentlich ist Regen angekündigt, zum Glück bleiben wir verschont: die 465 bis Salto Veloso ist Lehmstrasse, so gut zu fahren, aber bei Regen könnte es übel werden, eine ganz schöne Strecke über Land bis zur 153 (Kühe, Schweine, Getreide, Wald), fast den ganzen Tag Hügel (bis 1200müM) und Kurven, die 153 hat leider viele Löcher und Flicken und dazu noch viele LKW (ist zu erwarten), vor Curitiba, in Jardim Boa Vista stehen wir auf dem No Sol Camping (eine grosse Anlage mit Allem), noch ein BR-Camper steht da, unser Platz ist uneben und schattig, morgen ziehen wir um.
Als erstes erkundigen wir uns bei Tartaruga betr. unser Problem (wir wollen nicht den halben Keller ausräumen und dann liegt es nicht am Inverter), die gute Nachricht: der Inverter hat eine Sicherung und Geni findet sie mit Hilfe eines Spiegels, reindrücken und die Steckdosen haben wieder Strom, auch die Fehlermeldung bei der Truma (Warmwasser, Heizung etc.) können wir beheben (nachdem wir die Logik endlich begriffen haben), Umzug auf den sonnigsten Platz, Regen, ideal um unseren Aufenthalt in Curitiba zu organisieren, wir reservieren ein Zimmer im Hotel Bourbon und den Ausflug mit dem Serra Verde Express nach Morretes, 2 grosse Brasilianer-Camper stellen sich ungemütlich nah zu uns, wenn sie am Samstag immer noch da sind, ziehen wir wieder um.
So etwas haben wir noch nie gesehen: viele Holz-Häuschen für Wohnmobil etc. und dazu eine kleine oder grössere Wohnung.
Wir bestellen Uber für in's Centro von Curitiba (15km) mit Stopp bei einer Lavanderia (wird am Samstag fertig), im Hotel Bourbon grosses Zimmer im 9. Stock, es ist gut glegen, wir laufen das Centro Historico (Plätze, Häuser) und durch die grosse Fussgänger-Zone, auffallend viele Obdachlose/Bettler, sie durchsuchen Abfall-Kübel und schlafen auf dem Trottoir, teilweise mit nichts als den Kleidern, Znacht im Hotel-Bistro, klein mit Atmosphäre, sehr fein (Entrecôte/Stroganoff, mit je 2 Vorspeisen und Dessert).
Heute steht die Zugfahrt mit dem Serra Verde Express auf dem Programm, Zmorge um 6:30 (schönes Buffet), nach 7Uhr werden wir mit einem Büssli abgeholt, es geht quer durch die Stadt (viele schlafende Obdachlose) zum Bahnhof, wir werden der Gruppe von Therezinha zugeteilt, sie spricht englisch, wir sind überrascht: ein ganz langer Zug mit mind. 750 Leuten, so haben wir es nie gehört und nicht vorgestellt, die 4Std. Fahrt durch den Urwald war interessant: Berge, Täler, Flüsse, Wasserfälle, Klippen und Schluchten, 41 Brücken, 13 Tunnels, einige Baustellen, viele Ruinen von ehemaligen Bahn-Stationen.
In Morretes werden wir mit dem Van abgeholt, zum Zmittag gibt es Barreado: 24-Std. lang gekochtes Rindfleisch (wie pulled beef) mit vielen Zutaten (de.wikipedia.org/wiki/Barreado), die Zeit
hat gerade noch für einen kurzen Bummel durch den Ort gereicht, überall trifft man auf die anderen Zugs-Passagiere, anschliessend Besuch des Themen-Parks Hisgeopar, klein aber nett, er zeigt eine
Zusammenfassung der Geschichte und Geographie
von Paraná in Miniatur mit Dutzenden von Puppen und Tieren, die sich bewegen, dann nach Antonina an der Baía de Paranaguá, 50km vom Meer entfernt, ausser der Ruine einer Mate-Fabrik und Toiletten
hat dieser Halt nicht viel gebracht (roter Reiher und hübsche Sprayer-Biene), dann auf der Estrada da Graciosa durch den Atlantischen Regenwald über die Serra Graciosa zurück, schöne Strecke,
gute Strasse, Nebel, gegen 18Uhr sind wir zurück im Hotel, Fazit: ganz hübscher Ausflug, den wir aber so nicht wiederholen würden, ohne Zug dafür mit dem GeCo hätten wir mehr davon gehabt (und
weniger Leute!), feines Znacht wieder im Bistro (Filet Mignon/Fisch mit nur 1 Vorspeise und Dessert), uns wäre nicht wohl, nachts auswärts essenzugehen, die vielen Obdachlosen beelenden und die
Polizei warnt uns, gut auf Tasche und Kamera zu achten.
Am Samstag kaufen wir das Nötigste in Hotel-Nähe ein, Uber bringt uns zurück zum Camping mit Zwischenhalt bei der Lavanderia (Wäsche früh fertig, sauber, riecht gut), wir haben Hotel und Restaurant genossen, freuen uns aber, wieder auf dem Camping und im GeCo zu sein, trotz der vielen Leute, die für's Wochenende hier sind, im Pool wird gebadet (Sonne, 28°C), ansonsten laufen die meisten unmotiviert hin und her und sehen gelangweilt aus, wir verstehen nicht, was da abgeht.
So traurig: Reto/Markus ist hier letztes Jahr verstorben, wir haben ihn seit Ecuador ein paar Mal getroffen, sein Camper steht noch hier, von seinen Angehörigen kümmert sich niemand darum.
Interessant zu sehen, wie sich der Platz bis Sonntag Abend leert, einige WoMo-Häuschen sind noch bewohnt und einige Camper stehen noch da, eine BR-Familie mit winzigem Wohnwägeli kommt noch dazu, sie sind sehr nett, sie rösten Pinhão, wir müssen versuchen, sie schmecken wirklich gut, das Backöfeli kommt wieder zum Einsatz: Geni bäckt wunderbare Focaccia, ohne Strom-Ausfall.
Am Dienstag nochmals in's Centro für eine Fahrt mit dem Hop-on-Hop-off-Bus, in 3½Std. fährt er eine grosse Runde zu 26 Sehenswürdigkeiten, etwa 10 davon kann man näher anschauen, ein lohnender Ausflug, danach machen wir uns auf zur Casa das Massas (viele frische und gefrorene Pasta) und kaufen eine feine Lasagne für in's Öfeli.
Blumenau - Pomerode - Treze Tilías 15.4. - 22.4.2024
Am Montag bin ich um 8Uhr im Laboratorio Santa Catarina, wenig Leute vor mir, um 9:30 bin ich zurück zum Zmorge und wir können packen, ein letztes Mal vom Buffet unseren Znacht geholt, ganz herzliche Verabschiedung von Meri & Ingo und den netten Leuten vom Resti, ein Nieselregen-Tag, wir fahren eine Schlaufe im Vale Europeu über Timbó nach Pomerode (46km, direkt wären es 29km), Kafi-Halt beim Portico Sul (hier ist auch die Touristen-Info, aber wie fast überall ist die nicht in Betrieb!) in Pomerode, dann zum Camping ParkStelle, der ist erst 1 Jahr alt, hübsch gemacht mit allem (Wasser/Abwasser, Strom, Dusche/WC), man hat schon Pläne für Verbesserungen: den grossen Platz ebnen, Küche/Abwasch/Grill vergrössern, Mario betreut den Camping (er spricht Deutsch), auch die beiden Besitzer haben wir kennen gelernt, alle sehr nett und hilfsbereit, wir sind 4 Camper hier (2 Brasilianer, 1 Elsässer).
Das Wetter ist besser als die Vorhersage, ohne Regen (aber mit Schirm) laufen wir in 20Min. in's Centro, hübsch, sauber, gepflegt, aber nicht soo "Deutsch" wie Blumenau, wir finden Bratwurst und Salz-Bretzeln, leider keine Cervelat-ähnliche Wurst, auch das Brot enttäuscht uns, aber sie backen ja für die Einheimischen, nicht für europäische Touristen, die gerne Kruste haben.
Am Abend regnet es dann doch noch, Znacht essen wir in der Tarthurel Pizzaria, meine Vegetariana mit rohem Gemüse hat mir geschmeckt, noch besser wäre sie, wenn das Gemüse gekocht oder kurz im Ofen gewesen wäre, Geni ist unzufrieden mit seiner Pizza: der Käse ist unten, die Pizzaiolo-Sauce oben und die Rucola-Blätter sind sehr gross, aber eine Flasche feinen brasilianischen Wein dazu (jemand hat uns gesagt, dass es in Brasilien keinen guten Wein gibt, das stimmt absolut nicht!).
Für die Weiterfahrt haben wir Sonne und eine ganz schöne Strecke, auf der 110 über Timbó zurück zur 470, die gefällt uns nicht soo wegen der vielen LKW, die fahren zu schnell und verboten nah auf, gucken in's Handy und überholen gefährlichst, 3 LKWs liegen in Strassengräben (das haben wir so noch nicht gesehen), mit Kurven und Hügeln kommen wir bis 1200müM, aber wieder hinunter auf 800müM in Treze Tilías (gegründet von Tiroler Einwanderern), hier wollen wir zum Camping Villa Grüntal, wir können das Tor nicht öffnen, auf WA/Anrufe reagiert niemand, hier hätte es uns gefallen, aber wir fahren weiter zur Pousada e Camping Hohlrieder (eher ein Stellplatz, Dusche/WC in einem Zimmer), trotzdem nett, aber die 20Min. Fussmarsch in's Centro nur der verkehrsreichen Strasse entlang.
Ungewohnt kühle Nacht, die Decken werden aktiviert, auch die Heizung am Morgen, draussen total nass vom Tau, Nebel steigt aus den Tälern der Umgebung auf, wir kontaktieren den Camping Villa Grüntal nochmals, und es klappt, Christine antwortet (sehr gut englisch, spricht auch deutsch), wir übersiedeln zum Camping Villa Grüntal (2.5km), der funktioniert mit Self-Service, das Tor geht auf (wir waren gestern zu wenig rabiat), sonniger Platz mit allem (auch Abwasser, Abfall-Trennung), liebevoll das Dusche/WC-Häuschen, auch hier ist das Centro fussläufig, Kafi mit feinem Apfelstrudel im Strudel Haus, in verschiedenen Geschäften finden wir Sachen, die schon länger auf der Einkaufs-Liste sind, in einem spricht uns ein Schweizer an, ihm sind wir heute Mittag bei der Anfahrt wegen der GR-Nummer aufgefallen, er empfiehlt uns das Resti Da Vaca, Häuser im Tiroler-Stil bemalt, oft mit einem Glocken-Türmli, am Abend trifft ein Brasilianer ein (Van mit Slide-Out, 4 Personen), als erstes wird die StarLink-Antenne aufgestellt! Zum Da Vaca laufen wir 15Min., nach 18Uhr sind wir die ersten, das Angebot ist sehr Pizza-lastig, wir entscheiden uns für Hamburger (fein, die Pommes nicht so), am besten gegesen haben wir hier: Chef Haus Restaurante e Pizzaria (Lachs à belle meunière), auch hier: fast jedes Resti verkauft auch Pizzas und einige auch Sushi.
Ein Ruhetag mit viel Sonne und ganz vielen mikroskopisch kleinen Stechfliegen (Black Flies? kein Wunder: gleich hinter der Hecke ist ein Bach), an der Homepage gebastelt, seit Geni die Spiele-Apps entdeckt hat, macht er Puzzle (250-teilig), Woodoku, WoW und Sudoku, ich mache Sudoku und Puzzle (nur 100-teilig), die machen süchtig, nervig sind die vielen Reklamen bei den Gratis-Apps.
Znacht in Bistrô & Cervejeria STUBE (klein wie eine Stube): 5 Biere zum Selber-Zapfen, kleines Angebot (Suppen, Schnitzel, Wurst, Pommes, Spätzli, Gulasch, Apfelstrudel) und draussen einen 24-Stunden Bier-Automaten.
Dann wieder ein Erkundungs-Tag, heute in die andere Richtung, leider hat der Tirol-Laden (Milch-Produkte schon geschlossen (Samstag), bei der Tourist-Info unterhalten wir uns länger mit Silvia (ganz herzlich, spricht deutsch), für den Notfall gibt sie uns ihre Telefon-Nummer, es gibt hier eine kleine Ausstellung von Holzschnitzereien, hauptsächlich von den 2 Familien Thaler und Moser, deren Ateliers könnten besichtigt werden, aber Samstag + Mittag = geschlossen.
Jeden Morgen bin ich gespannt, ob die Allergie reagiert - und jeden Tag habe 1-3 neue Flecken, die nicht sehr jucken und auch wieder verschwinden, ich notiere, was ich esse und versuche herauszufinden, was der Auslöser sein könnte - sehr schwierig!
Die Abreise haben wir von Montag verschoben auf Dienstag, am Abend wird das neue Backöfeli eingeweiht, es gibt Pizza und Strom-Ausfall! Neben dem Backöfeli ist auch die Warmwasser-Aufbereitung eingestellt, obwohl wir am Landstrom sind fällt der Strom auf den 220V-Steckdosen auf und die Truma bringt eine Fehlermeldung, damit können wir leben, wir nehmen Strom direkt von draussen, es funktioniert bestens, von der ersten bis zur letzten Pizza werden sie immer besser (Temperatur und Höhe).
Am Morgen konsultieren wir unseren Strom-Fachmann Oski, innen sind die Sicherungen alle OK, es muss noch eine weitere geben, evtl. beim Inverter, der ist hinten im Keller, mit diversen Boxen davor, diese Aufgabe wird vertagt.
Florianópolis - Blumenau 1.4. - 14.4.2024
Um 10Uhr fahren wir los und kommen sehr gut durch die Stadt, auf der Gegenfahrbahn ein langer Stau bis São José, bei Tijucas weg von der Küste, wieder in die Hügel, durch Urwald, Kurven, Orte mit unzähligen Topes, einige Orte sind spezialisiert auf Textil, Keramik/Backsteine, Schuhe, viele Fabrikläden und sogar grosse, moderne Shopping-Center, Kafi-Halt in Claraiba (kein Tropfen aus dem AdBlue-Tank!), hier wachsen wieder Reben, wir täuschen uns immer wieder betr. die schmaleren Strassen, es hat trotzdem ordentlich Verkehr, auch LKW und Busse, aber doch angenehm zu fahren, seit dem Morgen ist es bedeckt, die Regenwolken entladen sich während wir in einem langen Stau stehen, die Strasse ist fertig, die Brücken fehlen noch.
In Blumenau fahren wir erst zu IVECO, sie haben keine Werkstatt (ist im Moment ja nicht dringend), nur Verkauf, also weiter in die Stadt zum Centro Cultural 25 de Julho Blumenau (Deutsches Kultur-Zentrum, www.25dejulho.org.br, 1954 gegründet und auch heute noch sehr viele Aktivitäten: u.a. Chöre, Schuhplattler, Boccia, Theater, Musik), herzlicher Empfang durch (Josi)Meri & Ingo, ganz hübscher Platz mit allem (Strom, Wasser, Dusche/WC), ein kleines Paradies mitten in der Stadt umgeben von Urwald, wir bekommen Besuch von Capybaras (nur bei Dunkelheit), Agutis und verschiedenen Vögeln, man warnt uns auch hier vor den Dengue-Mücken, es muss schlimm mit Ansteckungen sein und schlimm, wenn es einen erwischt.
Wir sind nur auf 21müM, es ist recht warm (zu warm für diese Jahreszeit), in 20Min. laufen wir in's Centro (der Hauptstrasse entlang, kein schöner Spaziergang aber immerhin Bewegung), lustig die vielen Fachwerkhäuser (meistens nur Fake) und deutschen Namen an Häusern, Geschäften und Strassentafeln, grosse, sehr schöne, helle, luftige Kirche, wir besuchen die beiden kleinen Museen: Bier und Einwanderer-Familie (beide mit Führung, leider nur portigiesisch).
Das Neumarkt ist ein grosses Shopping-Center mit teuren Geschäften (z.B. Lindt), ganz viele Leute und in der "Fressmeile" auffallend viele Schüler, da ist Geld! Wir haben eine Bratpfanne mit abnehmbarem Griff gefunden.
Am Samstag wird neben uns die Freiluftküche aufgebaut: 1200 Portionen Feijoada (Eintopf mit schwarzen Bohnen, Fleisch, Wurst, www.tasteoftravel.at/feijoada-brasileira/) werden ab 6Uhr gekocht, dazu gibt es Reis und Chabis-Salat, wir sichern uns 2 Portionen (reicht für 2 Nachtessen), sehr viele Leute holen sich das Essen und sehr viele essen direkt hier in einem grossen Gebäude mit entsprechendem Lärmpegel, an anderen Tagen holen wir uns vom Buffet im Restaurante Heimat (@Heimatrestaurante) den Znacht, grosse Auswahl, alles fein, für Salat, Hauptspeise, Dessert bezahlt man zum Mitnehmen (Marmitex) R$ 28/CHF 4.91.
Der Ausschlag ist zurück, jeden Morgen gibt es irgendwo neue Flecken, schlimmer als vorher, Ingo fährt uns zum Hospital Santa Catarina und wartet mit uns ca. 7Std. im Notfall, 2 Injektionen und Medis, die wirken dann auch, hoffentlich hält das länger an!
Dem ist nicht so😵! Ich bekomme erst am Freitag einen Termin bei Dr. Eduardo, es gibt neue Medis und Verschreibungen für div. Untersuchungen, am Samstag gehe ich zum Blut-Test, hier erfahre ich, dass ich vorher 8Std. nichts essen darf😵, wir hoffen, dass wir am Montag, spätestens am Dienstag weg sind (es gefällt uns sehr gut hier, aber 14 Tage reichen dann doch).
Martina & Didi (Sprinter/D) treffen am Samstag ein, sie finden nicht sofort einen Platz, der Parkplatz ist total überfüllt von den Feijoada-Essern.
Ein paar Tage später kommen noch Silvia & Andreas (LandCruiser, BR+D/PY), sie betreiben die "Pousada Camping Capim Açu" etwas nördlich von Fortaleza (https://www.ioverlander.com/places/189230-pousada-camping-capim-acu).
Ein heftiger Gewitter-Regen und das Wasser läuft zwischen Markise und GeCo rein, Geni kontrolliert und findet viel Dreck oben in der Rinne, auch ein Stück Fuge wird ersetzt, weitere Regenschauer zeigen, dass Geni gute Arbeit geleistet hat.
Fussläufig ist der Supermarkt Angeloni, wir staunen über die Ananas-Schäl- und Rüst-Maschine (Ananas und Becher in die Maschine, Start drücken, die Ananas-Scheiben landen im Becher) und sehen das Backöfeli (Geni vermisst so etwas schon lange), die Premièren-Pommes sind gelungen, das nächste Projekt sind Pizza und Wähe.
Torres - Urubici - Florianópolis 19.3. - 31.3.2024
Plan-Änderung: wir fahren nicht direkt nach Florianópolis, sondern wieder in die Hügel, über die Serra do Rio do Rastro, eine ganz tolle Strecke, auf der 101 durch Felder (Mais, Reis, Soja, Zuckerrohr), es hat auch viele Backstein-Brennereien, es raucht aus unzähligen Schloten, Diesel- und Kafi-Halt in Tubarão, hier auf der 390 in's Tal hinein, eine viel befahrene Strasse, eine Erklärung: immer wieder grössere Orte, die wir so hier nicht erwarten, ab Lauro Müller (ähnliche Ortsnamen gibt es hier viele) geht es langsam aber stetig höher, viele Hügel und Kurven, um Bom Jardim da Serra wachsen Obst-Bäume, teilweise mit Vlies geschützt, auf 1200müM kann es empfindlich kalt werden im Winter (Juni-August), in Serpentinen geht es steil auf 1460müM, grosser Parkplatz mit toller Aussicht und bettelnden Ringelschwanz-Nasenbären, wir sind froh, haben wir nur einen Platzregen am Vormittag und später noch ein paar Tropfen, es wäre schade um diese herrliche Strecke "Rota da Serra do Rio do Rastro", in Cruzeiro auf der 110 bis Urubici, hier stehen wir am Bach auf dem kleinen, hübschen Camping Rio do Urubici zusammen mit einigen Einheimischen, es ist niemand da bei dem wir bezahlen könnten, es kommt auch am Abend niemand vorbei, ruhig.
Auf der 282 durch Apfel-Gebiet, die Ernte ist im gange (u.a. wird davon Wein, Likör, Tee hergestellt), auch Tomaten, Kohl-artiges und Bohnen wachsen hier, über Alfredo Wagner in vielen Kurven hinunter an die Küste, auf die Ilha de Santa Catarina, durch Florianópolis hindurch und zur Pousada e Camping Lagoa do Conceição, es hat mehr Appartements als Stellplätze, über der Strasse die grosse Lagune, es ist ein totaler Ferien-Ort, wir sind gespannt, wie es nächste Woche (Semana Santa vor Ostern) aussehen wird.
PS: die Freiheits-Statue ist das Wahrzeichen der Havan-Shops.
Wir bleiben ein paar Tage, mal schauen, wie es sich auf Ostern mit den Leuten entwickelt, wir benützen die Gelegenheit und essen öfters auswärts, es sind nicht mehr alle Restaurants/Shops offen, aber es hat immer noch eine grosse Auswahl, beim Italiener Casa Italia hat uns Fleisch, Pasta, Fisch und Pizza gut geschmeckt, der Koch kreiert eine Pizza mit Burrata, Oliven, Tomaten, Basilikum und wir "müssen" sie testen, sehr fein, Geni würde etwas mehr Oliven nehmen, ausserdem sind wir im Boka's (grosser Raum, keine Atmosphäre, aber gut (Gemüse-Stroganoff neben allerlei Frittiertem), riesige Portionen, wir werden vernünftig und bestellen nicht mehr 2 Portionen, eher 1 Vor- und 1 Hauptspeise zum Teilen, so hat sogar noch ein kleines Dessert Platz, es hat auffallend viele Sushi-, im Norden sehr viele Italiener-Resti.
Fotos: Saal, Apéro und Platte für 2 Personen vorher und nachher (Vorspeisen-Salate hatten wir vorher vom Buffet)
1 Tag haben wir im Centro im Hospital Baía Sul verbracht (Tipp von der Krankenkasse), mit meinem Ausschlag sind wir zum Notfall, gut organisiert, nach 4Std. (inkl. Kaffee im begrünten Innenhof) sind wir wieder draussen, ich habe je 1 Injektion und Infusion bekommen und Tabletten für die nächsten 5 Tage, am nächsten Tag schon sind alle Pusteln verschwunden, nur die Haut ist noch empfindlich, die Rechnung haben wir noch nicht erhalten, obwohl sie innert 3 Tagen verschickt werde.
Hier an der Lagune gibt es einen guten, kleinen Supermarkt Merx und 8km weiter in Rio Tavares den Hiper Select mit ganz tollem Angebot, enger Parkplatz, aber wir sind ja mit dem PW da.
Der GeCo hat wieder ein kleines Problem: vom AdBlue-Tank tropft es, nicht stark aber es beunruhigt, Geni muss sich das noch genauer anschauen (wenn er Zeit hat😉) - ja, es ist die Anschluss-Dichtung vom AdBlue-Tank! Damit müssen wir zu Iveco, da lassen wir dann gleich noch den bald fälligen Service machen.
An der Lagune: die Restaurants über der Strasse mit viel Verkehr servieren auch direkt am Ufer, Zigaretten-Stummel-Sammler, winzige Gottesanbeterin besucht uns beim Kafi
Am Dorf-Ende startet der ganz kurze Trilha/Trail Pelé durch Urwald mit schönen Blumen.
Wir entschliessen uns, bis Ostern hier zu bleiben, der Platz ist die ideale Basis, am Montag mieten wir uns bei Localiza am Airport wieder einen VW Polo und machen ungeplant gleich einen Ausflug an die Südspitze der Insel, unterwegs das farbenfrohe Dorf Ribeirão da Ilha von Einwanderern von den Azoren und immer wieder Austernzucht-Anlagen, in Caieira ist Ende der Strasse, bei einer netten Senhora parkieren wir und kaufen gleich noch Wasser, in unseren Sandalen (immerhin Crocs/TeVa, Leute mit Flip-Flops überholen uns!), laufen wir über durch Urwald über den Morro/Hügel und hinunter zum schönen Strand Naufragados, für die etwas über 2km brauchen wir über 1Std.: steiler Aufstieg, mehr Bachbett als Weg, rutschiger Abstieg, es sind einige Leute da, es gibt sogar ein Resti, wir sind froh, gibt es ein Boot, das uns zurück nach Caieira bringt, Tiere: Krabben, Weissbauch-Tölpel und Capybara.
Als nächstes ein Ausflug an die Nordspitze der Insel, der Strand Moçambique im Park Rio Vermelho ist lang und schön, wenig Leute, danach zuviel Verkehr, Hotels, Resti und Leute, alles überfüllt und verstopft, die Wanderung Morro da Rapa zum aller-nördlichsten Punkt fällt aus, dafür geht es weiter zum Fort São José da Ponta Grossa, am Strand gibt es feines Milch-Kafi (wir müssen auf die Ticket-Senhora beim Fort warten), das Fort ist sehenswert, schön restauriert, gut besucht, schöne Aussicht, kleine Ausstellung über Klöppeln, Santa Catarina ist berühmt für Klöppel-Produkte, in Florianópolis verfahren wir uns 2-3x (sie haben's nicht so mit der Signalisation), bevor wir wieder auf einer bekannten Strasse zur Lagune kommen.
Im Süden gefällt es uns besser, wir haben uns die Wanderung zum Strand Lagoinha do Leste ausgesucht, in Pãntano do Sul parkieren wir (CHF 5.40 inkl. WC/Dusche), auch hier brauchen wir für die 2,2km durch den Urwald über einen Morro eine Ewigkeit, der "Weg" ist ein richtiges Bachbett, aber es hat sich gelohnt, wir sehen ein Schwarzbüschel-Äffchen (viele Vögel hören wir nur, sehen keinen einzigen) und ein schönster Strand, wenig Leute, auch hier ein Resti und ein Boot, das uns zum Dorf zurück bringt, abenteuerlich: das Schlauchboot bringt nur je 2 Personen auf's Mal über die grossen Wellen am Strand zum draussen verankerten Fischerboot (wir spüren heute noch das Steissbein).
Die Wäsche ist wieder einmal fällig, wir finden die offene Lavanderia Açoriana (uns hat man gesagt, sie sei geschlossen, es gäbe nur noch Self Service-Wäschereien), am Donnerstag bringen, am Samstag abholen, sauber und riecht gut.
Am Karfreitag bringen wir den VW zurück, in 5Min. ist es erledigt, mit dem Localiza-Shuttle lassen wir uns zum Aeroporto bringen, hübscher, kleiner, neuer Flughafen, die CH-Kuh war ein Eröffnungs-Geschenk, wir bekommen ein Kafi mit Croissants (und gesalzener Butter, trotzdem beides sehr fein), Geni findet auch ein hübsches T-Shirt, im kleinen Supermercado Imperatriz kaufen wir uns ein paar Leckereien (es hat sogar Lindt-Osterhasen).
Die letzten Tage sind wir zu Fuss in der Umgebung unterwegs, es hat merklich mehr Leute/Autos, lauter (Musik, Fehlzündungen, Auspuffe etc.), der Camping füllt sich (alles Einheimische mit Zelt/Dachzelt bis Wohnmobil), einige nerven: Motor unmotiviert laufen lassen, Auto waschen, Fernseher laut (tönt nach Trickfilm/Kinderstunde), blöder Dackel (bellt alle an, die Besitzer haben ihn nicht im Griff), aber es lässt sich hier trotzdem gut stehen, es hat auch nette Leute.
Gramado - Estrela - Lajeado - Caxias do Sul - Torres 8.3. - 18.3.2024
Heute wollen wir früh in Novo Hamburgo bei Sinostrailer sein, die neue Matratze und das Mosquito-Netz warten auf uns, wir fahren über Nova Petrópolis, auch Kurven und Hügel aber moderater als der Hinweg vor 1 Woche, heftiger Regen in Novo Hamburgo, leider ist die Matratze zu breit, aber sie wird abgeholt, gekürzt und auch noch geteilt, so bringen wir sie einfacher in's Bett, das Mosquito-Netz wird sorgfältig montiert, am Nachmittag können wir die Matratze abholen und gleich weiter fahren bis Estrela, wir stehen beim Balneário Cupido Aquático, grosse, schöne, gepflegte Anlage mit allem, eigentlich ist sie jetzt nur am Wochenende offen, aber wir dürfen am Freitag schon rein, nette Familie, sie sprechen auch etwas Deutsch gemischt mit Brasilianisch, was nicht immer einfach zu verstehen ist.
Am Samstag nach Nebel etwas Sonne und leichter Regen, nur wenige Besucher, Znacht essen wir im Restaurant (Nora kocht, Fisch-Stäbe, nicht Stäbli, vom Tilapia und Pommes), am Sonntag viel Sonne, viele Besucher kommen zum Baden, Grillieren, Fussball spielen, chillen mit Mate, es geht sehr gesittet zu, 4 Bademeister sind im Dienst, einer schaut, dass beim Eingang zu den Pools jeder duscht, und zwar gründlich, sonst wird er zurück geschickt, Znacht wieder im Restaurant und wieder Fisch-Stäbe und Pommes.
Von Irmi & Peter haben wir den Tipp der IVECO-Garage in Lajeado (sie haben hier bei Lieschen einiges machen lassen und sind sehr zufrieden), also lassen wir hier Bremsen und Kupplung kontrollieren, die ist gut aber die Brems-Beläge müssen ersetzt werden (das haben wir erwartet, einer sieht ganz übel aus), nach der Probefahrt verliert der GeCo Bremsöl: eine Dichtung passt nicht (nicht IVECO), die Original-Dichtung soll morgen Mittag da sein, dann um 16Uhr, dann hat es der Kurier verloren, wenn sie es finden, kommt es am Mittwoch, wenn nicht, muss es in der Fabrik bestellt werden, das daure dann 7 Tage! eine andere IVECO-Garage hat das auch nicht, Geni erkundigt sich am Mittwoch nach dem Zmorge beim Chef nach dem Teil und siehe da, es ist da und wird "baldmöglichst" eingebaut (Geni vermutet, dass der Mech erst den LKW fertig machen muss, bevor er sich dem GeCo widmen kann), Bremsprobe: alles dicht (wieder etwas, das Geni laufend kontrolliert), wir übernachten 2x im IVECO-Hof, die Security kommt 3x auf eine Töff-Runde, wenn wir gewusst hätten, dass es so lange dauert, hätten wir die Zeit mit einkaufen oder etwas anschauen verbracht, aber immerhin habe ich unsere Fotos von fast dem ganzen 2022 durch gekämmt und Geni hat Sudoku- und andere Hirn-Trainings-Apps entdeckt.
Mit funktionierenden Bremsen geht es weiter, die 453 ist gut befahren, ziemlich viele LKW, schön grüne Gegend, immer noch gut sichtbar, dass sie von deutschen Einwanderern besiedelt wurde, die Rota do Uva e do Vinho/Weinstrasse enttäuscht uns, wir haben uns die Gegend Piemont-mässig vorgestellt, bei Bento Gonçalves fahren wir ins Vale do Vinhedos/Weinberge-Tal, beim Eingang hat es viele Weingüter und Reben, weiter im Tal nicht mehr, die Trauben sind geerntet, viele Reben sind verdorrt, bevor wir Santa Teresa erreichen kehren wir um, weiter auf der Rota do Sol bis Caxia do Sul bei der SIM-Tankstelle Posto São Ciro an der 116, nette Angestellt, wir bekommen einen Schlüssel für die Dusche in ihrer Garderobe, es hat eine ATM Geldmaschine (gibt sogar R$ 1000, sonst nur 300) und ein Restaurant mit feinen Menus, es treffen einige LKWs und Autos ein, wir hören nicht viel davon.
Von 850müM auf 200 hinunter und wieder hoch hinauf, den ganzen Tag durch fruchtbarstes Gebiet: Reben, Feigen, Kiwis, Pfirsiche, Äpfel, vor Itati gahren wir (und die LKWs) ganz langsam von über 1000müM sehr steil hinunter, beim 1. Mirador/Aussichtspunkt Kafi-Halt, Erholung für die Bremsen, dann weiter durch grosse Bananen-Plantagen langsam hinunter nach Torres am Meer zum Estacionamento RV Tio Frai (die Einfahrt ist nicht an der Hauptstrasse, sondern um die Quadra herum auf der Gegenseite), Cintia & Frai empfangen uns, sie sind total nett.
Wir stehen auf einem Luxus-Platz: eigene Parrilla, Abwaschtrog und Bad, Abwasser, Wasser und Strom wird separat verrechnet, alles total neu, sauber, gepflegt, schön gemacht, das hat natürlich seinen Preis: R$ 100/150 = CHF 18/26.50, schade, dass er direkt an der Hauptstrasse liegt, tags ist recht viel Verkehr und kann auch laut sein, nachts ist es viel ruhiger (bis auf die hirnlosen Töff- und Autofahrer, die mitten in der Nacht mit so viel Lärm wie möglich vorbei fahren), die 5 Hühner hier füttern wir mit Salat, Brot-Brösmeli, Apfel- und und Ananas-Schalen, das Wetter: Regen, Wolken, mit Sonne heiss, mit Wind warm.
Uber bringt uns 2x zum Restaurant Cantinho do Pescador (Tipp von Cintia), sehr feine Fische, Meeresfrüchte und Beilagen, grosse Portionen, sie reichen für 2 Personen, es gibt sogar ohne Alkohol Mojito und ein Heineken-Bier, aber da nehme ich lieber ein einheimisches mit Alkohol, leider fange ich wieder eine Allergie ein, wahrscheinlich von Crevetten, ich hatte schon lange kein Problem mehr, jetzt muss ich wieder aufpassen mit Essen und Trinken, am Strand-Abschnitt für Surfer findet ein Wettbewerb statt, es hat sehr viele Zuschauer, aber auch Fischer auf der Mole zum Leuchtturm, die Flanier-Meile dem Rio Mampituba entlang wird neu gemacht, man flaniert hier zu Fuss (nicht gestyled wie in Italien, sondern mit Flip-Flop, Shorts und oben ohne (Männer) und mit dem Auto, wir flanieren mit (auch mit Flip-Flops).
Tramandaí - Gramado 1.3. - 7.3.2024
Auf dem Freeway (Pedage/Maut, wir bezahlen wenig wie für einen PW) um die Lagoa dos Barros herum und auf der 474 in die Hügel, kurz durch ein Regenband, grünes Tal mit grossen Weiden, kleinen Ortschaften, die vor Novo Hamburgo grösser werden mit mehr Verkeht und total vielen Autohändlern, ein Riesen-Plakat für das diesjährige Kuchenfest, Ortstafeln und Gewerbe mit deutschen Namen, so weit im Süden haben wir noch nicht damit gerechnet, aber auch die Häuser/Dörfer könnten in Europa sein (sauber, gepflegt, unterhalten).
Vor Mittag treffen wir bei SINOSTRAILER ein (Tipp von Judith & Uwe, grosser Laden mit vielen grossen Campern, www.sinostrailer.com.br), Christine kümmert sich um uns (spricht sehr gut englisch), sie klärt unsere vielen Fragen ab, bestellt eine Matratze und organisiert für die Türe ein Mosquito-Netz mit Magnet-Verschluss, wenn wir von Gramado zurück kommen, ist alles bereit, ausserdem warnt sie uns vor dem Dengue-Fieber, seit einiger Zeit hat es auch im Süden viele Ansteckungen, das heisst für uns: mehr Anti-Mücken-Spray!
Danach geht es weiter und höher in die Hügel, sehr kurvig, in Gramado einkaufen im Rissul (schöner Laden, grosser Parkplatz), wir stehen beim Camping Gramado.
Auch hier hat es viele Langzeit-Camper mit herzigen Häuschen um ihre Wohnwagen/Camper herum, knapp 3km Fussmarsch vom Centro, nett, WC/Dusche gut, ein Event-Lokal in der Nähe, fast jeden Tag ist etwas los, manchmal etwas lautere Musik, aber nicht sehr störend, 2 Regentage (mit Nebel wie in den Bergen, wir sind aber auf nur 800müM) benützen wir wie immer, um Dies und Das zu erledigen oder auch mit Nichtstun, lesen, Sudoku, Route planen, so komisch mit Schirm, langer Hose, Jacke, an den prophezeiten 2 Sonnen-Tage mieten wir für Ausflüge einen VW Polo (www.localiza.com), vis-à-vis von Localiza gibt es Gram Pan Boutique de Pães (feines Brot, Croissants und weitere Köstlichkeiten).
Bis in's Centro laufen wir ca. 40Min. auf dem schönen Weg/Caminho da Santinha durch Urwald mit vielen Blumen, auch nach der Hochsaison hat es in Gramado noch recht viele Leute/Autos, SEHR touristisch, aber gut gemacht, Häuser im Voralpen-Stil, viele Schokoladen-Geschäfte, zahlreiche Garten-Anlagen natürlich auch mit Hortensien, wir sind in der Hortensien-Region, sie blühen meistens blau, auch über Land am Strassenrand (ohne Eisen-Zusatz).
Für den Ausflug zum Cânon do Itaimbezinho brauchen wir den ganzen Tag (für den Cânon do Fortaleza bleibt keine Zeit mehr, da wäre jetzt der GeCo mit Bett ideal, aber der Wetterbericht für morgen ist schon wieder schlecht), die letzten 18km übelste Piste (1Std., Erde, Felsen, Steine, Löcher), wir laufen den 6km Trail, leider ist ein Balkon nicht zugänglich und viele Büsche/Bäume verhindern die Aussicht auf den Cânon, wir staunen: kleine Beiz unterwegs mit den üblichen Snacks und Getränken und von dort ein kurzer Weg zu einem kleinen Wasserfall, ein schöner Ausflug durch schöne Landschaft mit Kurven und Hügeln, eigentlich gute Strasse, wenig Verkehr (ausser durch Canela), Znacht essen wir im Restaurant DUO, klein, alles fein, Kellner nett, der ältere spricht sehr gut englisch und ganz wenig deutsch.
Auch heute noch ein Sonnentag, erst zum Parque do Caracol (Schnecke): Wasserfall, Aussichtsturm, verschiedene Themen-Wege kreuz und quer.
Und danach zum Matría Parque de Flores: wunderschöne grosse Anlage mit Millionen von Blumen und Pflanzen, hier ist jetzt Ende Sommer, viele Blumen sind leider schon verblüht, unzählige Leute sind mit Anpflanzen von neuen beschäftigt.
Nach einem Besuch bei der Bäckerei geben wir den Polo zurück, Uber bringt uns wieder zum Znacht in's DUO.
Puimayen/URUGUAY - Taim/BRASILIEN - Vô Tarcio - Tramandaí 23.2. - 29.2.2024
Am Morgen erst auf Schrauben-Suche, schon beim 2. Versuch werden wir bei der Ferretería Lino im Nachbar-Ort Barra de Chuy fündig, Geni schraubt sie gleich am Strassenrand rein, sie passt und der Schnorchel gibt Ruhe, von hier könnten wir auf dieser Strasse weiter, über die Brücke und wir wären in Chuí Brasilien, Chuy/Chuí ist eine Kleinstadt ohne "richtige" Grenze, die Hauptstrasse ist die Grenze, die Zoll-Formalitäten werden einige km ausserhalb erledigt, da wir für uns und den GeCo Aus- und Einreise-Stempel brauchen, fahren wir zum Uruguay-Zoll (ca. 15Min.) und weiter zum Brasilien-Zoll (ca. 15Min.), hier hätten wir uns vorab elektronisch anmelden können, das Prozedere ginge dann schneller, wir waren aber die einzigen, an 4 Schaltern haben sie auf uns gewartet, (das nächste Mal machen wir das, www.gov.br/pt-br/servicos/pre-cadastro-migratorio), auch das TIP für den GeCo wird zügig ausgestellt und wir werden auf englisch auf die maximal 90 Tage Aufenthalt hingewiesen (wir werden nicht versuchen, länger im Land zu bleiben, wie anscheinend andere Overlander, das ist uns zu riskant, eher werden wir später wieder einreisen und uns Mittel-Brasilien noch anschauen).
Hier geht es auf der 471 weiter, in Santa Vitoria do Palmar holen wir uns bei der Bank Santander Real/Reais (R$ 10 = CHF 1.80) und einkaufen beim Supermercado Milanosul in der Nähe (gross, gutes Angebot), beim 2. Versuch funktioniert sogar Claro von Uruguay, gute Strasse, ganz schöne Landschaft zwischen den Lagunen Mirim und Mangueira, die Strasse führt durch die Reserva do Taim (Pantanal Gaucho, max. 60kmh, mind. 30 verschiedene Arten von Säugetieren, 230 Vogel- und 60 Fischarten, Kaimane, Otter, Schildkröten, Stinktiere, Wasserschweine/Capybara, es wachsen Feigen, Orchideen, Bromelien, Kakteen u.v.m.), wir haben Capybaras und Vögel angetroffen, in Taim stehen wir beim Estacionamento Capilha, nette Besitzer, eine Gruppe mit Dünen-Fahrzeugen ist hier (nett und angenehm), es kommen noch 1 Riesen-Camper mit PW auf Anhänger und 3 Hunden (die sie nicht wirklich im Griff haben, wir werden immer angebellt, obwohl wir nicht in die Nähe kommen und sie uns kennen sollten) und 1 Wohnwagen-Gespann mit 2 Hunden dazu.
Ein sehr schöne, gepflegte Anlage (Danke für den Tipp von div. Overlandern), grosse Wiese, auch Betonplatten, jeder Platz mit Strom, Wasser und Abwasser, viele Pflanzen und Blumen mit Kolibris, nach nur 80km gönnen wir uns 3 Tage hier, Samstag heiss, Sonntag bedeckt/warm, Montag bedeckt/Regen/warm, ideal um die Homepage à jour zu bringen, am Sonntag-Abend reisen "alle" ab, der Ort ist ausgestorben, die Häuschen leer und dunkel, nur einzelne Einheimische sind unterwegs.
Weiter auf der 471 (Wälder, Felder, Wiesen, Wasser) bis Rio Grande, einkaufen im empfohlenen Carrefour geht nicht: fechada/geschlossen, aber der Supermercado Guanabara Hiper in der Nähe hat auch alles, was wir brauchen (Parkplatz sehr klein), in 5Min. sind wir bei der Fähre (die andere Möglichkeit wäre die 116 auf dem Festland bis Porto Alegre), die uns nach São Jose do Norte auf der Halbinsel bringt, per Zufall sind wir kurz vor der fahrplan-mässigen Abfahrt 13 Uhr dort, es wird dann fast 13:30, aber was soll's!
Hier beginnt die 101, die Estrada do Inferno/Strasse der Hölle, 300km von São Jose do Norte bis Osório, im Reiseführer tönt es total abenteuerlich und gefährlich, ist aber überhaupt nicht mehr so, die Strasse ist nicht so schlecht, streckenweise rumplig und mit (tiefen) Löchern, sie ist auf einem Damm, links und rechts Kanäle, Teiche, Sümpfe, Lagunen, km-weit Pinien-Plantagen, von denen auch Goma Resina/Gummiharz gewonnen wird, vor Tavares bei km 300,3 liegt der Camping Vô Tárcio (24m unter Meer) an der riesigen Lagoa dos Patos, Marcia ist nicht da, aber ihre Mutter begrüsst uns, fragt ob wir Znacht essen wollen und kocht für uns Fisch, Fisch-Bällchen, Crevetten, Reis und Bohnen - alles sehr fein, dazu ein kaltes Eisenbahn-Bier, WC/Dusche iO, mind. 6 Hunde sind hier, nach der 1. Aufregung haben sie uns nicht mehr beachtet.
Diese schmale Landzunge haben wir uns menschenleerer vorgestellt, neben den paar Orten hat es immer wieder einzelne Häuser, Estancias, kleine Siedlungen, auch hier wieder Reis, Soja (wird geerntet) und Hirse, öfters Getreide-Silos mit Solar-Panels, dunkle Wolken verfolgen uns und entladen einzelne Regengüsse (der Wetterfrosch prophezeit viel schlechteres Wetter), vor Tramandaí, zwischen Lagoa das Custódias und Lagoa de Tramandaí stehen wir beim Camping Lagoa e Mar, eher ein Mobilhome-Park mit grossen Campern/Wohnwagen mit noch mehr Haus darum herum, aber es hat auch einige Wiesen-Plätze mit Betonplatte, Strom und Wasser, WC/Dusche iO, gleich gegenüber ist das Stok Center/Comercial Zaffari, recht guter Laden mit grossem Parkplatz, recht gutes Internet, wir können einiges erledigen (Steuern, Monatsende etc.), auch deshalb geht es erst am 1. März weiter.
BRASILIEN 25.8. - 9.10.2022 Fortsetzung Bolivien
Cuiabá - Sonora - Rochedinho - Passo do Lontra - São Jão - Corumbá/BRASILIEN 3.10. - 9.10.2022
Den oberen Teil dieser Strecke der 364 kennen wir ja schon, nach Rondonópolis ist es die 163, auch mit dem GeCo fährt sie sich gut, wir sind jedes Mal schneller😉, ab Rio Verde ist sie neu für uns, wir kommen gut vorwärts, die Strasse ist gut, meistens geradeaus, öfters nur 2-spurig, aber bei Steigungen mit einer Überholspur, lange Zeit begleiten uns erfolglos dunkle Gewitter-Wolken, wir wundern uns immer wieder, wie fruchtbar nur schon dieser Teil von Brasilien ist, LKWs fahren den ganzen Tag die Ernte zur Verarbeitung oder Lagerung, viele Nandus in den Feldern, viele Aras am Strassenrand, in Sonora einkaufen (ist kein super Markt, es reicht nicht für ein Geburtstags-Essen), wir stehen beim Balneário Pôr do Sol, direkt am Rio Correntes, ein Brasilianer mit WoMo ist da, es ist schwül, der Gewittersturm hat sich kurz vorher hier entladen, überall liegen Äste und Blätter am Boden, lustige Kaninchen-Eulen wohnen direkt vor unserer Türe, es hat auch viele Ibisse, Aras, kleine Vögel und dicke, grosse "Maikäfer", viele landen auf unserem Dach und krabbeln herum, ich drehe viele vom Rücken auf die Füsse, aber sie sterben alle
Wir sind wieder im Estado Mato Grosso do Sul, im Zuckerrohr-Gebiet, Hügel auf und ab, grün von Wäldern und Weiden, unseren Znacht holen wir unterwegs bei einer Churrascaria in Coxim (3 Busse stehen davor, auch viele LKW-Fahrer verpflegen sich da), Fleisch direkt vom Spiess und diverse Salate, für heute haben wir uns die Recanto da Elô bei Rochedinho ausgesucht, Gudy & Dieter (MAN/D) sind da, wir stehen im Garten von Elô & Kaka, ein ganz herziges, herzliches Paar, der Hausteil mit Küche/Aufenthaltsraum und auch der Garten sind ganz speziell, aus vielen alten Teilen ist etwas Brauchbares gemacht worden (so schade, ich habe keine Fotos gemacht), wir verbringen hier 2 ruhige Tage, einen mit Regen
15° kühler, einkaufen in Campo Grande, der Parkplatz ist etwas eng für uns, wir belegen 4 PP, damit wir überhaupt wieder rauskommen, auf der 262 geht es Richtung südliches Pantanal, das Knarren vom GeCo nervt wieder, auf der Strasse 3 grosse, tote Ameisenbären, lebens sehen wir 1 Gürteltier und Tukane, nach dem Mittags-Kafi brauchen wir eine Pause, es gibt nicht viel Abwechslung auf dieser Strecke, bei einer Brücke (Tipp vom iOverlander) stoppen wir wegen Kaimanen, die hat es wirklich, aber auch Millionen von Mozzies (Mosquitos), die Abzweigung zur 184 verpassen wir zuerst, die Einfahrt zum Pantanal ist nicht speziell bezeichnet, in Passo do Lontra eine kurze, übelste Rumpelpiste zur Pantanal Jungle Lodge, hübsche Anlage direkt am Rio Miranda, alles steht auf Pfählen, man sieht gut, wie hoch das Wasser jeweils kommt, netter Empfang von Lobo und dem Barman, nach starkem Regen gestern auch hier Mozzies, Caipi an der Bar, Znacht vom Buffet (Cocina Casera/Hausmannskost: div. Salate, Reis, Bohnen, div. Fleisch, Kürbis, div. Desserts), Frosch in der Dusche, kühle-feuchte, dafür mückenfreie Nacht (www.pantanaljunglelodge.com.br)
29. Hochzeitstag am 8.10., wir zählen die 20 Jahre davor dazu = 49 Jahre Brunners! Die Estrada do Parque Pantanal ist 117km lang mit 87 Brücken (alle in recht gutem Zustand, so weit sie vorhanden sind), heute fahren wir ganze 20 üble! km bis zur Pousada São Jão, auch hier total netter Empfang von Rodrigo, man erwartet viele Gäste (Samstag), die meisten machen Ausritte, deshalb stehen wir auf dem Ônibus-Parkplatz vor der Anlage, sogar mit Strom-Anschluss (Kühe kommen vorbei, in der Nacht Pferde), mind. 20 Hyazinth-Aras kann man bei der Futterstelle fast vor unserer Türe beobachten, es hat auch Papageien, Tukane, Perlhühner, am Abend Konzert von Fröschen/Grillen, am Morgen von Vögeln, aus der Ferne hören wir Brüllaffen, zu viele Mozzies, zu wenig Internet
Diese Estrada do Parque Pantanal ist nicht vergleichbar mit der Transpantaneira im Norden, wenig Aussicht mit den Büschen links und rechts der Strasse, aber immerhin sehen wir doch noch ein paar Tiere: Tukane, div. kleine Vögel, Agouti, gelbe Anaconda, Jabirus, Geier, Nandus, Ameisenbär, Reh, Fuchs Skelette auf den Weiden, im Schnitt sind wir mit 20kmh unterwegs, über den Rio Negro bringt uns eine kleine Fähre, sie ist schon unterwegs mit 1 Auto, kehrt aber für uns und 2 Fussgänger nochmals zurück, unbemerkt verlassen wir den Pantanal, wir fahren durch Weiden und Wälder, schöne Fazendas und armseligste Hütten, eine total steile Abfahrt nehmen wir mit der Untersetzung, schwarze Wolken und dann tatsächlich ein kurzer, heftiger Urwald-Regen, zum Glück fahren wir mehr auf Sand- als Lehm-Strasse, die ist recht griffig, wenig Verkehr (anders als im Nord-Pantanal), in Corumbá stehen wir bei der Pousada do Cachimbo "Recanto Pantaneiro", netter Empfang von Jane, auch ihr Bruder A? kommt vorbei (er spricht englisch), vor 3 Tagen wurde die Anlage von einem Sturm getroffen, Bäume und Äste mussten von der Feuerwehr geräumt werden, stärkerer Wind kommt auf und macht uns etwas Angst wegen dürren Ästen, wir ziehen um von unter dem Baum neben den Baum, leider ist alles in die Jahre gekommen, wäre etwas ganz Spezielles, Baño in Zimmer Nr. 3, 2 ganz nette Brasilien-Overlander treffen ein (Patricia, ?/Pick up und Roberto, ?/Van, sie wollen nach Peru, man spricht auch englisch), wir bekommen 2 grosse Stücke Bolo de Milho/Maiskuchen (warm, sehr lecker)
Cuiabá - Rondonópolis - Cuiabá 25.9. - 2.10.2022
Wir fahren noch gerne am Sonntag, in der Stadt hat es merklich weniger Verkehr und über Land ein paar LKWs weniger, in Rondonopólis sind wir wieder im Comfort Hotel, das Miet-Auto geben wir noch nicht zurück, wir sind jeden Tag bei Iveco, ich habe mein Büro im GeCo eingerichtet, dazwischen immer mal eine Testfahrt, bei den Mechanikern ohne Fehlermeldung, bei uns mit, wir sind jeweils nach ca. 5km im Notlauf wieder zurück, wir erkundigen uns schon bei Schwager Bruno, wie er uns ein Gerät schicken könnte (Brasilien ist wegen dem Zoll nicht einfach), an einem Nachmittag ein starkes Gewitter mit Regenschauer, das ganze Areal ist aufgeweichter roter Lehm mit Wasser-Löchern, am Mittwoch wird noch ein kleines Teil ausgewechselt, dann 2 Tests (Mech und wir): beide ohne Fehler, am Donnerstag nochmals (Mech, wir über 200km): ohne Fehler, jetzt glauben wir, dass der GeCo wieder fahrtüchtig ist, einkaufen, unsere Sachen vom Hotel zurück räumen, das Miet-Auto abgeben, am Freitag bringt uns Taxi Adalberto zu Iveco und wir verabschieden uns (hoffentlich) definitiv
Doch noch mit mulmigem Gefühl fahren wir auf der 364 wieder Richtung Cuiabá, am Wochenende sind Wahlen, da wollen wir auf einem netten Camping stehen, den finden wir auch mit der Estancia Karimã, wir werden von Luisa und Ade begrüsst, viel Platz für Camper mit eigenem Strom-/Wasser-/Abwasser-Anschluss (wir sind die einzigen), viele grosse Mango-Bäume (die reifen Mangos fallen runter, die schönen lesen wir auf für Dessert und Zmorge-Müesli), die Infrastruktur für ein grosses Fest wird eingerichtet, ab 21Uhr füllt sich der Platz, nette Musik, nicht laut, wir schlafen gut, merken nicht einmal, als die Autos wegfahren, auch fliegen die Flugzeuge tief über den Platz zum nahen Aeroporto, der GeCo wird innen und aussen geputzt (der rote Staub vom Iveco-Platz ist überall), neben Vögeln hat es Eichhörnchen und Tukane
Am Sonntag wollen wir zum Rio Cuiabá spazieren, für Fotos und ein Bier, aber Ade ist nicht auffindbar, er ist vom Wählen zurück, das Motorrad steht da, aber er ist nirgends und die beiden Tore sind abgeschlossen😬, nach langem Rufen und Suchen geben wir auf und nehmen den Apéro hier
Eigentlich wollen wir von hier nach Cáceres und Bolivien, aber wir trauen dem GeCo noch nicht 100% und beherzigen den Rat unseres persönlichen technischen Beraters Flury und fahren erst noch ca, 1'500km in der Zivilisation, also zurück in den Süden, so können wir auch noch den südlichen Pantanal mitnehmen
Rondonópolis - Cuiabá - Pantanal Pixaim/Porto Jofre - Cuiabá 16.9. - 24.9.2022
Bei Unidas dauert es 1Std., bis Geni nochmals im System erfasst ist (PC- oder eher Anwender-Problem?) und wir endlich losfahren können, gerade vor dem Mittag sind wir bei Iveco, bevor Tor und Schranke geschlossen werden, wir holen unsere Sachen (hoffentlich alles, was wir brauchen) aus dem GeCo, verabschieden uns von Marcos und den Mechanikern, wir hoffen auf baldigen guten Bericht und machen uns auf der 364 auf den Weg nach Cuiabá, mehr LKWs als PKWs, Wald, Hügel und Kurven, vorher und nachher flache, trockene Felder
Das Hotel Deville in Cuiabá finden wir erst im zweiten Anlauf, sie haben nur eine kleine Tafel diskret bei der Einfahrt, nichts Grösseres höher am Gebäude, wir sind mit unserer Wahl zufrieden, Atmosphäre, Angestellte, Zimmer, Restaurant, Zmorge, schöner Pool (für Geni zu kalt), alles stimmt, wir wissen, dass Cuiabá nicht viel hergibt, erst laufen wir ein Stück, aber es ist viel zu heiss, mit dem Auto fahren wir eine Runde und sehen doch noch etwas von der Stadt: Geografischer Mittelpunkt von Südamerika, Parque Tia Nair (Capybara), Orla do Porto (farbige Fake!-Häuser), 4. Covid-Impfung bei einem Posto de Salud geholt: keine Desinfektion, nur ein Wattebäuschchen, kein Pflästerli (hoffentlich wird die auch andernorts akzeptiert), den ganzen Sonntag verbringen wir am Pool mit Lesen und PC, warm mit angenehmem Wind, weil ich mich nur darum kümmere, dass der PC keine Sonne hat, bekomme ich einen roten Rücken, nicht schlimm, aber Geni muss mich fleissig eincrèmen, Znacht essen wir im Hotel, aber auch in der Nähe beim Italiener "2 Ladrinos" (nicht speziell) und bei "Casa Nonna" (total hübsches Lokal, aufmerksame Bedienung, feines Essen)
News von Iveco: der Turbo ist es nicht, die Suche geht weiter, gerne hätten wir zusätzliche Informationen über den Pantanal bekommen, aber das Tourist-Office haben wir nicht gefunden (nach 2 falschen Adressen geben wir auf), im Hotel gibt es nicht einmal einen Stadtplan, also fahren wir am Dienstag auf der 364 durch die Stadt und auf der 060 nach Poconé, hier stocken wir unseren Wasser-Vorrat auf und holen etwas Geld, bei der Banco do Brasil gibt es wieder nichts, aber gleich nebenan bei der Bradesco ist es kein Problem, ab hier sind wir auf der Transpantaneira: von Poconé bis Porto Jofre 147km schlechte Erdstrasse (Löcher, Wellblech), lange Strecke auf dem Damm durch den Pantanal, 122 Brücken (von neu bis lebensgefährlich), schon von der Strasse aus kann man viele verschiedene Tiere sehen (unzählige Kaimane und Capybaras, Jabirus, Störche Aguti, viele kleine Vögel u.v.m.), die meisten an den Wasserlöchern, die zum Ende der Trockenzeit kleiner werden und ganz austrocknen, endlich treffen wir wieder einen Overlander: Marion & Micha (Landcruiser/D), vor Pixaim haben wir ein Zimmer in der Pousada Rio Claro reserviert und sind enttäuscht, es entspricht überhaupt nicht den Fotos bei booking.com/Website, wir reklamieren und können in ein grösseres Zimmer (4 Betten) umziehen, das hat auch mehr funktionierende Steckdosen, aber alle hier sind nett, die Zmorge-, Zmittag- und Znacht-Buffets sind fein, auch das Bier (es hat allerdings am ersten Tag schon grosse Löcher im Kühlschrank), wir sind überrascht, dass ca. 30 Leute hier sind
Mit Verspätung machen wir direkt von der Pousada aus eine 2-stündige Boots-Tour auf dem Rio Claro, 3 junge Nordländer mit CH-Reiseleiter schaffen es nicht, pünktlich zu sein (der Kapitän und wir sind hässig), auf dieser Tour sehen wir viele verschiedene Vögel und eine Echse, ein grosser (halb-zahmer) Kaiman am Strand, am Nachmittag ruhen und einen Tages-Ausflug für den nächsten Tag bei Eduardo von der Jaguar Ecological Lodge organisieren, wir wollen diese üble Strasse nicht selber fahren (wir bräuchten den ganzen Tag)
Tagwach um 3:20, das Taxi ist bereits um 3:30 da anstatt um 4Uhr, zum Glück haben wir bereits gepackt und geputzt sind wir auch schnell, Eduardo hat sich bei der Wegzeit gröber vertan, anstatt 1½ benötigen wir 3Std.! Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir das eher nicht gemacht, bei der Lodge reicht es noch für ein schnelles Zmorge, danach fahren wir (Gruppe von 8 Leuten, 3 kommen später noch dazu) mit dem Pick Up nochmals 1Std. bis Porto Jofre, auf der Strasse sehen wir die erste Anaconda (gelb, kleinere Art), das Boot ist schnell eingeräumt, teils sind wir mit Speed auf dem Rio São Lourenço unterwegs, dann wieder ganz langsam und leise auf Nebenarmen/in Buchten und können 10 Jaguare beobachten, daneben Riesenotter, eine grüne, grössere Anaconda, massenhaft Capybaras und Kaimane und wieder viele Vögel, Kapitän und Guide geben uns genug Zeit für die Tier-Beobachtung, deshalb wird es auch spät, bis wir zurück in der Pousada sind, es hat aber viele neue Leute, die noch am Znacht sind, so bekommen auch wir noch etwas
Wir überlegen, ob wir hier einen Ruhetag anhängen sollen, aber wegen dem GeCo haben wir eh keine Ruhe (nur negative News), also fahren wir zurück nach Cuiabá in's Hotel Deville, am Samstag machen wir einen Ausflug zum National Park Chapadas dos Guimarães: Cañon mit Wasserfällen, wir laufen nicht weit, es ist viel zu heiss, so besuchen wir nur den Cachoeira Véu de Noiva/Brautschleier, die Wasserfälle sind zu dieser Jahreszeit eh nicht sehr spektakulär, zurück gibt es Kokos-Wasser aus der frischen, kühlen Kokos-Nuss, anschliessend wird das Kokos-Fleisch ausgelöffelt, ich liebe es, Geni eher nicht (es ist ganz dünn und gschlüdrig, noch nicht dick und fest), als fast einzige sind wir mit Wanderschuhen und Tagesrucksack unterwegs, die anderen in Schlärpli, FlipFlops oder sogar barfuss
Refugio Canaãn/Bodoquena - Taboco - Rio Verde - Rondonópolis 10.9. - 15.9.2022
Ab 7:30 treffen die ersten Gäste ein, Familien mit vollgepackten Pick Ups, wir fahren bereits um 8:30 los, weil wir mehr Gegenverkehr erwarten als auf der Hinfahrt, tatsächlich kreuzen wir bis zur 178 19 Autos und sehen auch einen Tukan, bei Bodoquena kommen wir auf die 339 und vor Miranda auf die 262, einkaufen in Miranda (nur das Nötigste, kein super Supermarkt) und wieder einmal Kanister suchen, aber trotz Tipps auch hier erfolglos
Als nächste Station haben wir uns wegen Ausflügen und Internet für die Ranch Meia Lua entschieden, leider war niemand zu Hause, ein junger Mann von nebenan kommt, wir verstehen ihn so, dass wir nicht bleiben können, es hat nicht ausgesehen, als sei Hotel/Camping in Betrieb
Leichte Aufregung auf der Hauptstrasse: wir sind mitten in einer langen Baustelle mit 1-Spur-Verkehr zur Ranch abgebogen, jetzt sind wir zurück und sehen nicht, welche Richtung «grün» hat, weil überhaupt kein Auto unterwegs ist, also fahren wir los und merken: unsere Richtung hat «rot», die Kurven und Steigungen sind nervig, zum Glück wenig Verkehr
Also fahren wir weiter bis Aquidauana und auf die 419 (225km, am Ostrand vom Pantanal), recht gute Sandpiste, wir sind mit 20-30kmh unterwegs, überraschend viel Verkehr, unzählige schmale Brücken, Bäume blühen in allen Farben, viele Fazendas mit riesigen Weiden, Kühe mit vielen Kälbchen, ein Coati/Nasenbär überquert die Strasse, rennt in ein entgegen kommendes Auto und verschwindet im Gebüsch, hoffentlich überlebt er, vor Taboco wir stellen uns zu Fischern, die hier ihren Zeltplatz eingerichtet haben, draussen Mosquitos, drinnen nur ganz wenige, roter Vollmond, Unruhe kommt auf, weil ein Fuchs bei den Fischern etwas mitgehen lässt, sonst ruhig, obwohl Strasse/Bücke gleich hinter dem Gebüsch sind
Mit dem Tag und den Vögeln erwachen auch wir, Geni geht auf frühe Foto-Safari, die Fischer sind schon lange aktiv, wir sehen aber nicht, dass sie etwas fangen würden, der Fluss ist eher klein und dunkel, auf kurzen Strecken war kürzlich ein Grader unterwegs, da können wir sogar mit 40kmh fahren, wir sehen Aras (blaue und gelbe), Rehe, Echse, Fuchs, Kaimane, Nandus, Capybara (Wasserschweine)- und Wildschwein-Familien
Bei Colônio São Luiz wechseln wir auf die 427, diese Erdstrasse ist merklich schlechter, viel Wellblech und Löcher, über 4 Hügelketten kommen wir von 180 auf über 600müM, schönste Gegend mit vielen Hügeln und grünen Weiden/Feldern und Eukalyptus-Wäldern, sieht fast aus wie im Emmental
Wir sind überrascht und total froh, als wir 10km vor Rio Verde auf Asphalt treffen, wir bleibenvor Rio Verde im Balneário do Meca, wir stehen auf dem einzigen flachen Plätzli (das ganze Gelände ist schräg), heute Sonntag sind sehr viele Einheimische hier, jede Familie/Gruppe hat seine eigene Musik in voller Lautstärke, die letzten verlassen das Balneario erst nach 20Uhr, endlich Ruhe und stockdunkel (ausser im Baño kein Licht), Frosch in der Dusche, RIESENspinne im WC!
Heute gehe ich auf frühe Foto-Safari, hübscher kleiner Fluss mit Stufen und Teichen, gestern war hier Rambazamba, heute um 6Uhr schönste Ruhe, aber doch schon warm, in Rio Verde kommen wir wieder auf die 163, Hauptverbindung Campo Grande - Cuiabà und deshalb recht viele LKWs, über unzählige Hügel, bei einer der grossen Tankstelle mit LKW-Parkplätzen machen wir Kafi-Halt und kaufen gleich unser Znacht (verschiedene Fleische vom Grill und Randen-,Bohnen- und Tomaten-Salat), hier ist wieder Zuckerrohr-Gebiet, Zuckerrohr von ganz klein bis erntereif so weit das Auge reicht, wir kreuzen wieder einmal einen Overlander, das Knarren beunruhigt uns, in Rondonopólis finden wir die Iveco Torino, das liege nur an den Blattfedern, sie werden geputzt (KEIN Öl/Fett, nur Wasser), also fahren wir weiter, das Knarren ist wirklich weniger
Aber dann beginnt das Drama: nach ca. 5km erscheint die Meldung "Motor kontrollieren lassen", Symbole leuchten und die Geschwindigkeit ist auf 30kmh begrenzt, also im Schneckentempo zurück zu Iveco, es soll irgendetwas mit dem AdBlue sein, bis am Abend ist das Problem nicht gelöst, wir können nicht auf dem Iveco-Gelände stehen, es sei zu gefährlich, es werde immer wieder eingebrochen, also übernachten wir in der Nähe im Hotel Santa Fé, die AirCondition ist ungewohnt, uns ist entweder zu warm oder dann zu kalt, der Innenhof füllt sich mit Autos und sogar einigen LKWs
Brasilianisches Frühstück: Chipa, Saft, Milch-Kafi, Brioche mit Crema, Früchte, um 7:30 sind wir wieder bei Iveco, die Diagnose zeigt mal viele Fehler, mal keine, immer wieder Testfahrten, immer wieder Fehlermeldungen, dann wieder keine, das Protokoll geht zum Iveco-Werk und wir wieder in's Hotel, ein besseres Zimmer mit Eidechsli und Spinne, die Fliegen und Mücken fressen
Um 7:30 wieder bei Iveco, noch kein Bericht vom Werk, es soll auch ein Techniker vom Werk kommen, wir sitzen im kühlen Warteraum und sehen, dass alles Mögliche getestet wird, bis jetzt ohne Erfolg
Kopfschütteln von uns: mitten im Voll-Betrieb verscheucht eine Angestellt die Wartenden und auch die Büro-Angestellten müssen Pause machen, viel Wasser wird auf dem Boden verteilt und mit der Gummilippe zusammen mit dem Schmutz zur Türe hinaus befördert! Unverständlich, dass das nicht vor oder nach der Arbeitszeit gemacht wird
Wir treffen viele nette Leute hier (Mechaniker und Chauffeure), sie sind sehr wissbegierig und erzählen auch viel, mit Spanisch geht es einigermassen, mit Portugiesisch eher nicht, da kommt der Google-Übersetzer mit Mikrofon zum Einsatz
Seit Montag sind wir hier und erwarten jeden Tag, dass das Problem gefunden und dann bald gelöst wird, aber auch am Donnerstag ist es noch nicht so weit, am Mittag beschliessen wir, dass wir ein Auto mieten und Ferien machen, wenn sich etwas tut, sind wir via WhatsApp in Kontakt
Erst beim 2. Anlauf bekommen wir ein Mietauto bei Unidas, Umzug in's Hotel Comfort in der Nähe, das Auto bekommen wir erst morgen, wir geniessen den Komfort (Riesen-Unterschied zum Hotel Santa Fé) und das feine Essen in der Nähe
Bonito - Refugio Canaãn/Bodoquena 2.9. - 9.9.2022
Das Knarren ist immer noch da, WD40 hat nicht geholfen, wir fahren 70km auf der 163 und 20km auf der 178, recht gute, schmale Erdstrasse mit steiler Abfahrt (Untersetzung), trotzdem brauchen wir 1Std. bis wir das Refugio Canaãn/Bodoquena erreichen, es liegt in einem kleinen Tal am Rio Salobra, links und rechts Wald, netter Empfang und Infos in Englisch, es ist Wochenende, die Grill-Häuschen sind fast alle besetzt, die meisten fahren am Abend wieder weg, die anderen übernachten in 3 Zelten, es gibt noch ein Hotel und Bungalows, sehr schön und liebevoll gemacht, sehr sauber, Ilka & Günther treffen ein (der Tipp ist von ihnen und endlich wieder Bücher tauschen), einen Mirador mit Aussicht über das Tal erreichen wir mit einer kurzen Wanderung, jeden Abend nehmen wir an der Bar einen Caipirinha-Apéro und essen da auch öfters (leider nur bis 17Uhr, das Restaurant öffnet erst um 19Uhr), Fisch/Poulet/Fleisch mit Pommes - alles ist frittiert, aber trotzdem sehr fein, neben Pferden, Kühen, Eseln hat es viele Vögel: Pfaue, Ente, Hühner, Hyazinth- und Gelbbrust-Aras, grüne Papageien und Wellensittiche, Tukane, Perlhühner und viele kleine, unbekannte Vögel in allen Farben, es gibt 3 Zugänge zum Fluss, das Wasser ist herrlich frisch, es hat auch Hängematten im Wasser, eine grosse Kapuzineraffen-Familie turnt in den Bäumen dem Fluss entlang
Leider ist das Internet sehr unzuverlässig, so können wir unsere Pendenzen nur schwer erledigen, wir laufen ein Stück weit der Strasse entlang, entdecken aber nichts Aufregendes, bedeckter Himmel, sehr warm, viele kleine Fliegen plagen uns
Wieder einmal haben wir grosses Glück: ein gelber Ara ist über das Mosquito-Netz vom Heki gelaufen und hat dabei 5 Löcher rein gemacht😠, ein erster Versuch mit stopfen wie in der Nähschule gelernt kommt gut, braucht aber sehr viel Zeit, die Lösung: mit einer Seite vom Klettverschluss-Band sind sie schnell gestopft und das Netz lässt sich trotzdem gut öffnen und schliessen
Der 7.9. ist hier der Unabhängigkeitstag, am Vorabend treffen schon einige Einheimische ein und belegen die Grillhäuschen, immer wieder kommen die verschiedensten Vögel in unsere Nähe, die Gelbbrust-Aras beobachten wir speziell (für uns die Toorebuebe), ein Perlhuhn legt hier sogar ein Ei, mit Ilka & Günther essen wir im Restaurant: Fisch/Poulet/Aubergine alles sehr fein gekocht, schön angerichtet, netter Service, Riesen-Portionen zusammen mit den Beilagen Reis, Pommes, Bohnen und Salat
2 Tage lang starker Wind, so spürt man die 40°C weniger, eigentlich wollten wir gestern weiter, dann heute, aber morgen definitiv, Obst, Milch, Bier, Trinkwasser, Gemüse etc. geht langsam aus, Essen und Trinken bekommen wir hier schon, aber es wird auch Zeit für Neues
Hernandarias/PARAGUAY - Guaíra/BRASILIEN - Dourados - Bonito 25.8. - 1.9.2022
Weiter auf der "Supercarretera Itaipú", unendlich weite Felder, abgeerntet (Mais, Zuckerrohr) und schon wieder neu bewachsen, viele kleine Dörfer/Städtli mit Lomadas ohne Ende, auf der Ruta 10 in angenehmen Wellen auf guter Strasse auf und ab durch fruchtbares Gebiet, am Strassenrand viel und grosse Reklame für viel Gift, heute nur 2 Polizei-Posten: 1. nur Fahrausweis, 2. nur Fragen (alles gut? genug Wasser? wie lange in Paraguay, wohin?), im Centro von Salto del Guairá gehen wir zur Migracion und lassen uns den Ausreise-Stempel geben, in der Mitte der Hauptstrasse gibt es Cambios, hier wechseln wir unsere Guaranis in brasilianische Reais, kurz vor der Grenze können wir das TIP beim Puesto de Aduana abgeben, damit soll alles erledigt sein - hoffen wir es!
Noch ein ganz kurzes Stück und schon sind wir beim Zoll von Brasilien, die TIP-Ausstellung dauert ziemlich lange, die Wartezeit wird uns aber von 2 Polizisten und 1 Zöllner verkürzt, einer spricht sehr gut englisch, mit den anderen funktioniert spanisch, grosses Gelächter wird ausgelöst, als sie auf Geni's Ähnlichkeit mit der Film-Figur Heisenberg/Walter White in der Serie "Breaking Bad" hinweisen (während dieser Zeit fahren alle einreisendes Autos ohne Kontrolle durch), der Chef erklärt uns das TIP ganz genau (nur 60 Tage gültig, aber das reicht für den Pantanal), unterschreiben und wir sind in Basilien, auf der schlechten Rua 163 (so haben wir sie vom Norden in Erinnerung), über die Ponte Ayrton Senna (3,6km) über den Rio Paraná nach Guaíra, auch hier müssen wir in's Centro zur Policia Federal für die Migracion, die 2 Einreise-Stempel sind in 5 Min. im Pass, wir sind im Bundesstaat Paraná, die Uhren gehen hier 1Std. vor (nur noch 5 Std. hinter der Schweiz), das Centro Nautico Marinas ist eine grosse Anlage am Rio Paraná mit Boots-Rampe, vielen Grill-Häuschen, Sport- Möglichkeiten, Grünfläche, wir stehen auf einem für Camper eingerichteten Parkplatz (Wasser, Abwasser, Strom), ein Canadier mit Velo ist noch da, alle anderen Besucher verlassen das Gelände am Abend, das Internet funktioniert nicht, die SIM-Karte von 2019 auch nicht, ein Bus-grosses WoMo (BR) kommt an, mit Zeltlern zusammen belegen sie ein Grill-Häuschen, sie richten sich für ein paar Tage ein
Hier in Guairá wollen wir uns um SIM-Karte und Geld kümmern, was gar nicht so einfach ist, eine SIM-Karte gibt es nur mit der CPF (Steuernummer), die haben wir nicht, und obwohl wir im 2019 eine SIM-Karte hatten (ohne CPF), geht das hier nicht, wir müssen uns eine entsperrte Karte kaufen, bei der 3. Adresse erhalten wir die, unser Chauffeur Carlos ist uns behilflich, er findet auch einen Spezialisten, der uns die Karte einrichtet, aber das Internet funktioniert doch nicht, bei den Banken gibt es auch nichts, bei den Karten fehle das PLUS-Zeichen (das war bisher nie ein Problem!), zum Glück gibt es Western Union, nach mehreren Versuchen klappt es auch, aber wir erhalten nur R$ 600 (gerade mal CHF 114)
Freitag/Samstag füllt sich die Anlage mit Sportlern, Fischern mit Booten, Gruppen/Familien, die alle Grillhäuschen belegen, Pickups voll mit Bierfässern, Cola und viel Fleisch werden entladen, wir werden bei einem Geburtstags-Fest zum Bier eingeladen, soo viele Leute und alle soo herzlich, man spricht englisch, spanisch, portugiesisch und mit Händen und Füssen, die 2 Stück vom Bolo de Aniversário (Cocos, mmhhh so fein!) essen wir zum Dessert, foi um prazer conhecê-lo, muito obrigado por sua hospitalidade
In der Zwischenzeit sind weitere Overlander eingetroffen: Rosana & Vicente (Van/BR, sie laden uns nach Santa Maria ein, Süd-Brasilien steht nächstes Jahr auf dem Plan, die Chance ist gross, dass wir die beiden besuchen) und Sabine & Wolfgang mit Alexander (LKW/D)
Ein Stück zurück auf der Rua 163 und der Ponte Ayrton Senna, wir sind im Bundesstaat Mato Grosso do Sul (wieder 1Std. zurück), die Landschaft ist wie in Paraguay, auf und ab, riesige Felder, mehrheitlich gute Strasse, viele LKWs (auch am Sonntag wird geerntet), vor einem Restaurant werden Poulet gebraten, eines davon gibt es heute zum Znacht, wir fahren über den Wendekreis des Steinbocks und überholen Sabine, Wolfgang & Alexander, wir sitzen bereits bei Bier und Caipirinha, als sie auch bei der Pousada Ipé vor Douradas eintreffen, Andrea, Leyla und Jorge sind total nett, sie organisieren sogar einen Freund als Telefon-Übersetzer, ein hübsches Plätzli am Rio Dourados, viele Leute sind hier mit ihren Fischer-Booten, die müssen alle aus dem Wasser, einige stellen sie hier ein, die anderen nehmen sie mit
Für die Weiterfahrt haben wir uns eine Route links der Hauptstrasse 163 (auf der Karte gelb, nicht rot), von Douradas in Richtung Grenze Paraguay hat es noch viel Verkehr, aber bald fahren wir über Land, da sind fast nur noch LKWs mit Ernte unterwegs (Mais-Gebiet), grosse Felder, viele grosse Silos, viele LKWs stehen Schlange zum Abladen, und plötzlich sind wir im Grünen: Weiden, Kühe, Wälder und sogar Hügel, in Bonito haben wir uns den Camping Pé na Jaca ausgesucht (nahe beim Centro), aber der ist zu, also zur Pousada do Peralta (www.pousadadoperalta.com.br) und es gefällt uns hier (Infrastruktur gut, 2km zum Centro), von 9 Plätzen sind nur noch 2 frei, ausser Ilka & Günther (MB/D) sind alles einheimische Camper, jeden Tag kommen viele Aras (blaue und rote), noch mehr grüne kleine Papageien, Tucane, sonst viele verschiedene Vögel und auch eine Echse
Nach einem Ruhetag laufen wir in's Centro (recht warm), zuerst zur Lavanderia, dann zu Claro (nicht hilfsbereit, kein Interesse!), aber beim Handy-Zubehör-Shop "JuniorCell" hilft uns die junge Mutter mit Baby (wir stören sie beim Stillen) und erklärt uns das System Claro Brasil, jetzt funktioniert alles, nach 3 Banken (nur mit eigenen Karten) geben wir auf und holen R$ 2000 (CHF 375) bei Western Union, mit dem Taxi zurück, viel zu warm um jetzt zu laufen, Geni liegt wieder unter den GeCo, das Knarren ist wieder da, nicht so stark wie vorher aber doch ungemütlich, er sieht nichts, dass etwas kaputt wäre, es könnte die Verbindung Chassis/Kabine sein, wir versuchen es mit WD40 (Tipp von Tartaruga), um 6Uhr beginnt jeweils das Training bei der Fussball-Schule gegenüber, tagsüber geht da nichts, aber am Abend wieder bis spät, wir erwachen früh und sehen dadurch auch die Tukane, am letzten Abend essen wir mit Ilka & Günther im Restaurante Juanita, wir bestellen "Pacu na Brasa" (ganzer Fisch vom Grill, über 1kg, für 4 Pers.) mit vielen Beilagen und alles ist ja soo fein, unbedingt empfehlenswert!