San Marcos - Mixco - Volcán Pacaya, Guatemala - Ahuachapán, El Salvador - 6.8.2018
Das war ja wieder einmal ein ganz spezieller Tag: kurz nach 8Uhr verabschieden wir uns von Pierre, zusammen mit Pam & Rod fahren wir auf der grässlichen Strasse nach San Marcos, San Pablo und San Juan (hier verlangt jedes Dorf für die Durchfahrt einen Obolus von 2-10 Quetzales (max. CHF 1.30), in San Juan melden wir uns beim Polizei-Posten, informieren sie, dass wir die Strasse nach Santiago Atitlán nehmen und beim gefährlichen Stück eskortiert werden, nach kurzer Diskussion wird das auch gemacht und wir machen uns auf dem Weg, die Strasse ist mal besser, mal schlechter, steigt hoch hinauf und wieder an den See hinunter, wir fahren um die 3 Vulkane herum, bei der steilen Gravel-Road erwarten uns 2 Polizisten auf dem Motorrad, wir folgen ihnen langsam, wir können uns gut vorstellen, dass hier mit ein paar Steinen die Strasse blockiert und die Autos ausgeraubt werden, aber heute hat es ziemlich viel Verkehr und auch Leute unterwegs, die Holz sammeln, das wird aus dem Wald an die Strasse geschafft, auf eine Länge geschnitten, gebündelt und abgeholt, wir haben extra eine alte Kamera, ein altes Mobile und nur wenig Geld nach vorne genommen, wir hatten nie Angst, auch ein paar steile, enge Passagen, aber nie so extrem wie die Strasse hinunter, nach der See-Umfahrung (62km) folgen weitere anstrengende 92km, viele Hügel hinauf (über 2400m) und hinunter, alles ist grün, alles wächst, viele Kaffee-Pflanzen, Broccoli wird geerntet, zum Dessert noch Stau in den Dörfern von Mixco, unterwegs verlieren wir Pam & Rod, sie treffen aber kurz nach uns bei der Cabaña Suiza ein, Znacht im Restaurant, Bratwurst und "Cervelat" (Reste vom 1.August-Menu) mit Rösti.
Pam & Rod fahren nach Norden weiter, wir bleiben heute noch hier, es gibt wieder einiges zu erledigen, die Nicaragua-Einreise-Formulare wurden heute bestätigt, Anfrage bei Jonas in Nicaragua betr. Lage und Anfrage bei Byron betr. Guide durch Nicaragua, wir haben das "Glück", dass hier wieder eine Riesen-Hochzeits-Feier stattfindet, 200 Autos, die Gäste sitzen auch vor der Kirche (sogar bei Regen), Znacht im Restaurant: Sandwich und Salat, von Bratwurst haben wir für ein Weilchen genug (ich hätte gerne einen richtigen Cervelat mit Brot), neben uns parkiert ein Lastwagen mit 3 jungen Soldaten, sie bewachen den Parkplatz (und uns), Geni offeriert ihnen Kaffee und Guetzli, bald danach sind sie verschwunden, die Musik-Lautstärke vom Festzelt her ist angenehm, am Morgen ist wieder alles verschwunden und wir sind nicht aufgewacht.
Auf der CA1 den Berg hinauf, einkaufen in San Lucas in "unserem" Laden El Paiz, es ist Sonntag und hat mehr Leute, als letztes Mal am Wochentag! wir fahren um Guatemala City herum, bei Villa Nueva erreichen wir die CA9, auf der fahren wir bis zum Abzweiger zum Pacaya, recht gute Strasse mit üblen Stellen, ganz übel ist das letzte Stück zum "Visitor Center" und Park-Eingang, Geni hat inzwischen Übung darin und meistert auch diese Strecke, ein Guide sei obligatorisch, Salvador Pineda begleitet uns (viele Touristen begegnen uns, sie sind auf dem Abstieg, sie sind ohne Guide unterwegs!), wir verstehen nicht alles: er zeigt uns Pflanzen, die Strom-Anlagen mit Dampf und Wind und gibt uns viele Infos betr. den Pacaya, Regen, aber wir haben Glück und sehen den Pacaya ohne Wolken und die frische Lava, die hört man auch, der Weg ist recht easy (stetig hinauf in Lava-Sand oder Steinen), nach 3.5Std. sind wir zurück auf dem Parkplatz und treffen auf Martijn, er ist mit dem Fahrrad! unterwegs, wir haben ihn beim Aufstieg überholt, wir über nachten hier, Geni kocht Rinds-Rippli mit Bohnen, die Hunde bekommen einiges davon ab, windig und kühl, ruhige Nacht.
Bald nach 6Uhr treffen die ersten von vielen Touristen ein, manche mit Shorts, sie frieren, nach dem Zmorge kommt Martijn vom Pacaya zurück, er ging alleine und ganz hinauf bis zum Kraterrand (wäre mit Guide nicht möglich, weil der Vulkan jetzt aktiv ist), hat aber leider nichts gesehen (Wolken/Nebel und starker Wind), zurück auf die CA9, kurz vor Villa Nueva auf die Strasse oberhalb des Amatitlán Sees (teilweise neue, fast autofreie Zahl-Strasse) auf de CA1, es ist erst Mittag, als wir beim geplanten Übernachtungs-Platz ankommen, wir fahren auf der CA8 weiter zur Grenze Valle Nuevo/Las Chinamas (das übliche Prozedere, wir sind mit den notwendigen Kopien ausgerüstet, die Beamten sind freundlich) und bis Termales de Alicante ausserhalb von Ahuachapán, Pools und Restaurant sind nicht wirklich amächelig, ist aber ein guter Platz für nach/vor der Grenze, merklich wärmer, Abkühlung durch heftiger Gewitter-Regen.
Chichicastenango - Nebaj - San Marcos - 3.8.2018
Heute Morgen ist es ruhiger, wir sind trotzdem bereits um 6:30 auf, nachdem fertig gepackt ist, bekommen wir noch Tipps für die Weiterreise, wir beschliessen, noch ein Stück nach Norden zu fahren, Ziel ist Acul, hier haben sich italienische Immigranten eine Käserei aufgebaut, die kann besichtigt werden, also weiter auf der 15, wieder über grüne Hügel, durch Pinien-Wälder, durch einige Dörfer mit viel Betrieb (Mercado, Tuc Tuc = die Vespa/Ape-Taxis, Trucks, enge Strassen), das Stück von Santa Cruz bis San Pedro ist übelst, dann wieder recht gute Strasse, aber auch Stücke ohne Asphalt, in Sacapulas führt uns das Navi schon wieder in's Elend: wir fahren durch's Dorf mit steilen Umwegen wegen Mercado, schlussendlich kommen wir nicht weiter, weil es da keine Auto-Brücke (mehr) über den Rio Negro gibt, also zurück, dabei erwischen wir anscheinend ein Taxi-Büssli (man fährt nicht sehr vorausschauend, steht in der Kreuzung, die folgenden schliessen auf), der klitzekleine Kratzer kostet uns Q200 (CHF 26) und unsere Abdeckleiste ist deformiert - was soll's! 2km zurück sehen wir die schönste Brücke (KEIN Wegweiser) und fahren dem Fluss entlang, steil hinauf, mit engen Kurven auf 2600m, in Nebaj angekommen checken wir unseren Schlafplatz beim Hotel Villa Nebaj und fahren weiter nach Acul, die Strasse in Nebaj ist schon abenteuerlich: die normale Strasse ist gesperrt, die Umleitung überhängend!, nach 5km mit nur Löchern drehen wir um, es muss nicht sein, leider keinen italienisch/guatemaltekischen Käse, mir graut vor der Umleitung auf dem Rückweg, Geni schätzt 18-20% Steigung, aber es gibt keine Alternative und Geni/GeCo machen das super, beim Hotel richten wir uns ein, wir stehen im abgeschlossen Parking, WiFi, Strom, warme Dusche, das Städtli kommt uns exotisch vor, wir kaufen etwas ein, finden uns aber nicht so zurecht, eigentlich wollen wir im Restaurant Znacht essen, die Karte bietet div. Fleisch sowie Pizza, Lasagne, Spaghetti, wir trauen dem Angebot nicht so, Fajitas wäre in Frage gekommen, aber nachdem das Bier serviert wurde, hat sich niemand mehr für uns interessiert, also kochen wir selber Pasta aus dem Vorrat, kurzer Regenschauer, auch hier ist es nachts angenehm, überhaupt nicht kalt.
Den Rückweg steil und kurvig hinunter bis Sacapulas, auf der 15 hügelig bis La Estanzuela, dort zweigen wir ab nach Westen, überraschend total schöne Strasse (RD10?) über Hügel, Felder, Wälder, Blick auf Vulkane, unterhalb Huehuetenango erreichen wir die CA1, in Cuatro Caminos (sehr hektisch) machen wir einen kurzen Abstecher nach San Andrés Xecul wegen der farbigsten Kirchen-Fassade, obwohl auf dem Vorplatz der Kirche eine Messe stattfindet (viele Leute, laute Gesänge) und das Zelt-Dach leider die Fassade beschattet, hat es sich gelohnt, zurück auf die CA1 und über den Alaska-Pass (3000m) bis zu einer Kreuzung ohne Namen, hier geht die 14 ab zum Lago de Atitlán (1560m), die letzten 8km sind wieder überhängend mit sooo steilen, engen Kurven, Busse und Trucks sind hier auch unterwegs, dazu der Abgrund, ich hatte mehrere Angst-Momente, in San Marcos kaufen wir das Wichtigste ein und kommen schliesslich nach 9Std. unterwegs im Pasaj-Cap Campground an, Pierre empfängt uns, alles sehr gut organisiert, Pam & Rod sind noch da (Hilux, ZA Südafrika), Pierre hat eine Tiefkühltruhe voller Goodies, wir kaufen Riesen-Crevetten für den Znacht, so spät haben wir schon lange nicht mehr gegessen, leider inhouse wegen Black Flies, nachts schlafen wir gut ohne Mosquito-Netz, ich aber schlecht, wenn ich daran denke, dass wir den gleichen Weg zurück fahren.
Wir geniessen den Sonntag mit Aussicht auf die Vulkane San Pedro, Tolimán und Atitlán, oft ohne Wolken und die Dörfer auf der anderen See-Seite, viel Betrieb auf dem See von den Boots-Taxis, Geni kontrolliert die Schrauben: alles iO, Znacht essen wir wieder inhouse, es beginnt auch bald zu regnen.
Bald einmal nach dem Zmorge, bei schönstem Sonnenschein mit Blick auf die wolkenlosen Vulkane, laufen wir in's Dorf, von Pierre haben wir Schlüssel bekommen für die Tore oben zur Strasse und unten zum See, es ist safe hier, aber es darf nichts offen sein oder herumliegen, das fliegt davon, wir haben beide etwas komische Magen/Darm, deshalb steht eine Gemüse-Suppe auf dem Menu, wir finden alles ausser Maiskolben und Rüebli/Lauch sind natürlich nicht Migros-like, viele Yoga-, Chörnlipicker- und Gesundheits-Touristen, ansonsten lesen, auch Reiseberichte und die Weiterfahrt in Guatemala (Vulkan Pacaya, Puerto San José am Pazifik), in El Salvador und Honduras werden wir uns nicht lange aufhalten, im Moment ist es ruhig in Nicaragua (Geni liest, dass sich die Opposition auf weitere Aktionen vorbereitet), evtl. sind wir dann ganz schnell in Costa Rica, rund um den See grummelt es wieder, gegen Abend treffen Susy & Familie ein (Nissan mit Dachzelt, USA-GB), in der Nacht ziemlich heftiger Regen.
Natürlich stehen wir direkt vor graslosen Dreck-Stellen, die durch den Regen aufgeweicht und grösser geworden sind, wir parkieren um und haben so einen trockenen Sitzplatz und die noch schönere Aussicht, Geni flickt seine Hosentaschen! Susy & Familie kommt von Costa Rica, sie sind auch in einem Tag mit einem Guide durch Nicaragua gefahren, wir bekommen die Koordinaten und machen uns schlau, wir werden Ende nächste Woche durch El Salvador, Honduras und Nicaragua fahren, wir melden uns jetzt bei Facebook an, da bekommen wir die aktuellsten Infos, seit dem Vollmond regnet es jeden Tag mind. 1 Mal, am Abend treffen später noch 2 Töffs mit Zelt ein (Pete & ?, Irland), eigentlich wollten wir beim Grillplatz zusammen grillieren, aber es regnet und ist kühl, Geni grilliert feine Fisch-Filets mit Oliven-Öl, Tomaten, Zwiebel, Oliven, Kapern und alles in der Folie, essen inhouse.
Heute fahren wir mit dem Boot 40Min. mit mehreren Haltestellen dazwischen nach Panajachel, sehr touristisch, ziemlich hübsch, wir lassen endlich Kopien unserer Ausweise machen (an den Grenzen werden immer wieder gebraucht), wir finden einen schönen Laden, sogar mit Fleisch (gefroren, wie überall, ausser auf dem Markt, da sitzen dann die Fliegen drauf), nach einem feinen Capuccino machen wir uns auf den Heimweg, es hat hier leicht geregnet, wir machen uns Sorgen um den GeCo: Dachfenster offen, Sonnenstore draussen, wir haben Glück, hier regnet erst später und wieder heftig.
Heute fahren wir mit dem Boot 10Min. via San Marcos quer über den See nach San Pedro (etwas grösser als San Marcos), hier holen wir Geld und ergänzen unsere gemüsigen und flüssigen Vorräte, bei der Touristen-Polizei haben wir uns nach der anderen, nicht steilen Strasse erkundigt, tönt nicht sehr ermutigend, wir erkundigen uns noch bei Pierre, er fährt diese Strecke immer wieder und ohne Zwischenfälle, auch nachts, wir müssen das noch mit Pam & Rob diskutieren, wir wollen zusammen fahren.
Chiquimula - Guatemala City/Antigua - Chichicastenango - 27.7.2018
Heute brechen wir auf nach Guatemala City, auf der CA10 zurück nach Chiquimula, einkaufen in einem grossen, neuen Einkaufs-Zentrum mit schönem Laden PAIZ, bei der Einmündung in die CA9 werden auf dem Spickel mit Bäumen zwischen den Strassen-Kreuzungen Hängematten verkauft, Geni bekommt hier endlich seine Hängematte, wir kommen zügig voran, kaufen einen Beutel Lychees (fein, etwas saurer und weniger parfumiert als die in Mexico), kurz vor und durch Guatemala immer wieder Stau, aber nicht so schlimm wie befürchtet, das GPS hat wieder gestreikt, mit Google Maps haben wir unseren Weg auf die CA1 und zu Cabana Suiza (Mixco, 1800m) gefunden, Mägi & Franz sind da, bei Dunkelheit kommen Françoise, Christian mit Tom an (Laika, F), wir können Personal-Dusche/WC benützen, leider kein Strom, aber kostenlos, Znacht im Restaurant: Bratwurst, Rösti, SchluBe warm angezogen (lange Hose/Pullover), kühler Wind, nebenan wird Hochzeit gefeiert, die vielen Gäste treffen über Stunden laufend ein, SEEEHR LAUTE Musik, dass der GeCo vibriert, wir können irgendwann trotzdem einschlafen, am frühen Morgen sind alle weg und ist alles abgebaut, davon haben wir nichts mitbekommen.
Gemütlicher Sonntag-Zmorge, Besuch von einer Familie, die in der Cabana Suiza-Kirche die Messe besucht hat, sie sprechen englisch, sie interessieren sich für alles im und um den GeCo, ein Helikopter landet (Fidel, er gibt uns seine Karte mit Forn-Nummer), auch er ist sehr interessiert (obwohl er neben 2 Helikoptern 1 WoMo und 1 Trailer hat), in der Nähe des Office funktioniert das Internet einigermassen (update Tolino funktioniert, iPhone nicht), wir googeln wieder einmal betr. Huawei, kommen aber nicht weiter, Znacht im Restaurant: Quiche, Roast-Beef-Sandwich mit Salat, Engadiner Nusstorte, vor dem GeCo kurzer SchluBe, der Wind ist zu kalt.
Mit dem Taxi nach Antigua und auch wieder zurück (eigentlich wollten wir den Bus nehmen, die sind aber mit einem Affenzahn auf Spur 2 und 3 den Berg hinauf gefahren, da hat keiner gehalten), hinauf auf über 1800m und steil hinunter nach Antigua auf 1600m, vom Parque Central aus laufen wir durch die Strässli (schmal, rumpeliges Kopfsteinpflaster), schön renovierte, farbige Häuser, grosse Kirchen (einige nur noch Ruinen vom letzten Erdbeben her), viele Restaurants, Beizli, Lädeli, durch den Mercado (da kann man sich verlaufen), beim Restaurant Wiener kaufen wir uns für den Znacht im GeCo Gulasch (leider zäh, zu wenig lange gekocht).
In der Nacht sind Julie & Marcus eingetroffen (Iveco, GB), sie erzählen uns von ihrer Nicaragua-Durchfahrt in 5Std., gemäss unserem Kontakt Jonas in Nicaragua gibt es keinen Strassen-Blockaden mehr, kann sich aber jeden Tag ändern, Schwatz mit Antoinette (Frau von Walter Senn), mit Bussen nochmals nach Antigua, ausgiebig durch den Mercado, nach einem Moza in netter Beiz beim Parque mit dem Taxi zurück, wir haben noch Programm (Homepage, Haare schneiden, unsere Einkäufe Hosen/Hemd waschen und um 17Uhr geduscht im Restaurant zu sein für eine letzte Bratwurst.
Packen, Tank füllen, von Walter Senn verabschieden, auf der CA1 in Richtung Chichicastenango, einkaufen im PAIZ in San Lucas, auch das ein sehr schöner Laden mit einigen Köstlichkeiten, ganze Strecke grün mit Feldern, Weiden, Hügeln, Vulkanen, schönste Aussicht auf den Lago Atitlán und die Vulkane San Pedro, Tolimán und Atitlán, grösstenteils gute Strasse, einigen Löcher im Beton, eindrücklich die engen Kurven sowie Gefälle zum Rio Grande hinunter und Steigung hinauf (Untersetzung öfters im Einsatz), in Chichicastenango hängen wir uns an einen grossen Laster (enge Strässli, tiefhängende Kabel) und suchen den Parqueo El Arco, 2x fahren wir daran vorbei (wir verwechseln parqueo mit Park, ist aber ein geschlossener Parkplatz) und wieder in's Elend: wir stehen vor 2 Begrenzungs-Pfosten, wir sind zu breit dafür und natürlich eine Auto-Schlange hinter uns! zum Glück kommt die Touristen-Polizei und organisiert, dass alle zurück fahren und wir wenden können, später treffen wir sie wieder, sie zeigen uns 2 Stellplätze (nicht amächelig), holen eine Kollegin, die englisch spricht und nach ca. 1Std. sind wir endlich im Parqueo El Arco, wir haben einen sicheren Platz zwischen all den parkierten und zu waschenden Autos und ein WC, Hochdruck-Reiniger (Autos und Motorräder werden gründlich und mit viel Liebe gereinigt), Motor-Bremsen der Laster die ganze Nacht , wir schlafen trotzdem gut, es soll auch auf 9°C abkühlen (über 2000m), wir haben's kuschelig, wärmer als bei der Cabaña Suiza.
Am Morgen füllt sich der Parqueo schnell, Donnerstag ist Markt-Tag (deshalb sind wir hier), nach dem Zmorge machen wir uns auf zum Mercado, der ist riesig, so viele Stände und Leute, die Frauen in ihren Tracht, die aber ihre tägliche Kleidung ist, sehr farbig, wir kaufen Gemüse und einiges Souvenir-mässiges, das wir brauchen können, besuchen die Kirchen San Tomás und El Calvario, recht viele Touristen, viele halten ihre Rucksäckli vorne krampfhaft fest, die Touristen-Polizisten haben uns vor Dieben gewarnt, aber gerade so! nach mehr als 4Std. kreuz und quer durch den Mercado gönnen wir uns ein Moza in einem hübschen Restaurant (San Juan?), ausruhen in der Sonne zwischen den Autos, kurzes Gewitter.
Ixobel/Poptún - Rio Dulce - Chiquimula/Copán - 21.7.2018
Wir verabschieden uns, fahren zurück nach Poptún und kaufen im La Torre ein, weiter auf der CA13 durch grüne Hügel, Maisfelder bis unter die Hügelkuppen, kurvige recht gute Strasse mit ganz schlechten Abschnitten, wir fahren durch viele Dörfer, eher kleinere, 2-3 grössere mit viel Betrieb, an der schmalen Einfahrts-/Haupt-Strasse in Rio Dulce findet auch das ganze Business statt, viel Verkehr, viele Leute, es gefällt uns, die Zufahrt zum Camping verpassen wir zuerst und fahren über die grosse Brücke, wenden, nach der Brücke scharf links, unter der Brücke hindurch und wir sind bei Bruno's, erster Eindruck wieder negativ, wir bleiben doch hier, nachdem 2 PWs wegfahren, können wir diese Parkplätze belegen und uns installieren, wir laufen durch's Städtli, holen noch ein paar Quetzales am ATM, gehen auch durch den Merdado und wundern uns, was alles zu haben ist: pinkige Bibeli! Pouletbeine ungekühlt! Boots-Tour nach Lívingston organisiert, Znacht im Restaurant, sehr feine Crevetten mit Knoblauch, leider Internet fast nicht vorhanden, ganz heftiger Gewitter-Regen, der GeCo ist dicht und auch nicht weg geschwemmt, wir (wohl eher der Hafen) sind vom Militär bewacht.
Seit 6Uhr ist Betrieb, die Expats (Auswanderer, meistens Nordamerikaner) richten im Restaurant ihren sonntäglichen Swap(Tausch)-Markt ein, wir haben wieder einmal eine Invasion von kleinsten Ameisen, am GeCo sind sie und innen um's Küchen-Fenster, Geni haut mit der Macheta die Palmblätter ab, die auf's Dach reichen, ich giftle in der Küche, Schmutz-Wäsche gleich nebenan abgegeben, um 9Uhr geht es los mit dem Boot auf dem Rio Dulce, zu einer kleinen Insel mit vielen jungen weissen Reihern, einigen Kormoranen und Pelikanen, über den Golfete (hier ist der Fluss so breit wie ein See), am Ufer schönste Häuser von Expats mit grossen "Garagen" für ihre Riesen-Boote, daneben einfache Holz-Hütten der Indianer, wir fahren in einen Kanal mit vielen kleinen Wasserblümchen, grossen Seerosen, Wasser-Lilien und -Hyazinthen und da entdecken wir die winzigste Wasser-Schildkröte, nochmals Halt bei einer Vogel-Insel, 3 Kinder im Boot verkaufen uns ein Armband und eine Muschelkette, durch den Cañon mit hohen, dicht bewachsenen Kalkstein-Wänden, nach 2Std. kommen wir im tropischen Lívingston an, laufen durch die Hauptstrasse, treffen den Garifuna Filippo Flores, genannt Polo (er war in Luzern und Fribourg, wird im Lonely Planet als Guide empfohlen), er wollte uns die unbedingt die unterschiedlichen Lebensbedingungen der Garifuna ( (sie stammen ursprünglich von der Karibik-Insel St. Vincent) und den Indianern und Taiwanesen zeigen, uns reicht es das zu wissen, wir müssen das nicht auch noch sehen und ändern wird es auch nichts, ein Bier am Hafen, dann geht es zurück nach Rio Dulce, weiter unter der Brücke hindurch zum Castello San Felipe de Lara, nach rund 5Std. sind wir wieder bei Bruno's, die Wäsche ist fertig und wird auch gleich zusammen gelegt und versorgt, Schweissausbrüche beim Beziehen des Bettes, langes Gespräch mit einem begeisterten GeCo-Fan, er sagt immer wieder "excellente" (wir werden wieder öfters auf den GeCo angesprochen), Internet (quasi nicht vorhanden) und Fisch-Znacht im Restaurant, den ganzen Tag hatten wir immer wieder dunkle Wolken, jetzt regnet es, im GeCo plötzlich Internet mit unserem Hotspot.
Heute Morgen eine Invasion von Mücken, wir packen evtl. etwas schneller als sonst, auf der CA13 bis zur Einmündung in die CA9, die Strasse nach Guatemala Stadt, Halt bei den Ruinen Quirigua, interessant hier die vielen Stelen, auf denen sich die Geschichte von einigen 100Jahren ablesen lassen, im nächsten Dorf Los Amates grösserer Stau, weil ein Kabel über die Strasse hängt und ein doppelstöckiger Vieh-Transporter nicht unten durch kommt, unterwegs kaufen wir in einem kleinen Laden Getränke, Holzkohle und Wasser für den Tank, 2 herzige kleine Buben sind dabei, die Leute sind so nett und hilfsbereit, bei Rio Hondo zweigen wir ab auf die CA10 und in die Berge, wir sind überrascht: ein grosses Tal mit vielen Dörfern, sehr viel Landwirtschaft, sauber, in Chiquimula stehen wir beim Hotel La Caballeriza, kostenlos, wir bezahlen nur Eintritt, Strom und Pool-Benutzung (CHF 13), ein super Platz, alle freundlich, alles sauber, ruhig.
Gemütlich fahren wir weiter in die Berge, heute stehen die Ruinen Copán in Honduras auf dem Programm, wir kommen bis fast 800m hinauf, an der Grenze Honduras brauchen wir über 1Std. und X Ausweis-Kopien, die 10km nach der Grenze sind eine lange, staubige Baustelle, der Wegweiser "Ruinas Copán" führt uns in's Elend: schon der Einfahrts-Bogen war knapp und hätte uns warnen sollen, wir wir fahren durch enge Gässli mit tiefhängenden Kabeln! beim Ausfahrts-Tor ist dann Schluss: zu tief! auf steilem Strässli zurück, abbiegen rechts und gaaanz steil auf löchrigem Kopfstein-Pflaster schaukelnd hinunter, das war eine der gefährlicheren Situationen, wir lehren daraus: umkehren, wenn das Einfahrts-Tor schon knapp ist! bei den Ruinen Copán gefallen uns die Stelen, sie sind besser erhalten als die in Quirigua, die ganze Anlage ist übersichtlich, nach 2Std. machen wir uns auf den Rückweg, an der Grenze geht es schneller und sie machen sogar die Kopien selber, zum Znacht im Restaurant, feine Parrillada für 2 (verschiedene Fleisch, Gemüse).
Von den 2 letzten Fahr-Tagen erholen wir uns heute und geniessen die schöne Anlage, vor allem den Pool, Geni backt wieder, die Brötli werden noch besser als die ersten, ich sitze lange am PC und update die Homepage, heute sehe ich, dass ab diesem Eintrag alles verschwunden ist :-(! Znacht wieder im Restaurant, ganz feine Costillas (Spare-Ribs).
Und weil es hier so schön ist, hängen wir noch einen Tag an, Zmorge mit Kühen von verschiedensten Rassen, weiter oben eine kleine Schafherde, etwas weniges putzen und schrauben, viel im Pool, eMails erledigen und einiges googlen, u.a. Brot-Rezepte und Flug-Möglichkeiten Guatemala City - Costa Rica und Einstell-Möglichkeiten in Guatemala City (falls wir nicht durch Nicaragua fahren könnten), Znacht im Restaurant, Geni bekommt sein Filet, ich ein ganz feines Ceviche.
Ein weiterer Tag am Pool, wie die Tage davor kommen auch heute ein paar Leute vorbei, die sind lange im Pool, essen etwas und gehen wieder, andere fotografieren Mädchen wie Prinzessinnen (15. Geburtstag), Paare, Schwangere, die Angestellten sind alle sehr nett, die einen kommen sehr früh und gehen spät (der Pool ist offen von 8:30 - 21:30), danach wird noch aufgeräumt, die meisten Besucher lassen alles stehen und liegen, wir machen einen längeren Spaziergang durch die Anlage, kleiner Zoo mit verschiedensten Tieren von Wasser-Schildkröte bis Wasser-Büffel (viel zu kleine Gehege, Wasserteiche mit dick-grünem "Wasser"), zur Pferde-Rennbahn an Mais-Feldern vorbei und Baum-Plantage mit lustigen Früchten, die an Stamm/Ast direkt wachsen, ziemlich warm, oft im Pool, Znacht im anderen Restaurant La Parrillada, Geni Lasagne, ich Crevetten-Suppe, auch hier empfehlenswert.
San Ignacio, Belize - Tikal, Guatemala - San Miguel/Flores - Ixobel/Poptún -13.7.2018
Nach Eric & Joana und Franz & Mägi verlassen auch wir den Mana Kai Campground und San Ignacio, leider hat die Bäckerei mit dem feinen Roggenbrot geschlossen, auf dem Western Highway fahren wir Richtung Grenze zu Guatemala, die Ruinen von Xunantunich lassen wir aus, Geni wollte die handbetriebene kleine Fähre über den Mopan River nicht testen, die Ausreise von Belize geht recht zügig: 1. Ausreise-Gebühr bezahlen, 2. bei der Immigration Schlange stehen und unsere Ausreise stempeln lassen, 3. beim Zoll die Ausfuhr des GeCo bestätigen lassen, 4. Belize Dollar in Guatemala Quetzals tauschen, 5. mit dem GeCo durch die Kontrolle (hier ein Anschiss, nur der Fahrer darf mit dem Fahrzeug hier durch, ich hätte zu Fuss bei der Immigration ausreisen müssen, jä nu), nach ein paar Metern in Guatemala als erstes Fumigation für den GeCo, wir sehen noch kurz den VW-Bus von Eric & Joane entschwinden, dann unsere Einreise stempeln lassen, mit dem Taxi in's Dorf für Kopien von Pass, Fahrausweis, Fahrzeugausweis (der Zoll hat keinen Kopierer und das Transport-Geschäft um die Ecke hat Samstag/Sonntag geschlossen, die hätten einen Kopierer), damit kann der temporäre Import des GeCo erledigt werden, Ausreise und Einreise dauern rund 1Std., auf der recht guten CA13 (mit einem grossen Stück Löcher-Piste) bis El Remate, das Städtli ist kleiner als wir uns vorstellten, hat einige Campings (GR-Iveco und D-MAN stehen dort), weiter in Richtung Flores, beim Einkaufs-Zentrum Mundo Maya bekommen wir alles was wir brauchen: Quetzal vom ATM, Claró-Datenkarte und Lebensmittel, wir entscheiden uns, auf dem gleichen Weg nach El Remate und weiter nach Tikal zu fahren (die Strecke oben dem See entlang nehmen wir auf dem Rückweg), beim Park-Eingang kaufen wir die Tickets für die Ruinen Tikal, das Museum und die Ruinen Uaxactún, der Stellplatz beim Jaguar Inn ist OK, Duschen/WC auch, gewöhnungs-bedürftig, dass es Strom/Internet und Heiss-Wasser nur stundenweise zu bestimmten Zeiten gibt (Morgen, Mittag, Abend), Eric & Joane treffen auch noch ein, wir essen Znacht im Restaurant, nicht schlecht, aber zu teuer, feines dunkles Bier "Moza", nachts sind die Brüll-Affen mehrmals in der Nähe, tönt gfürchig, ist für mich aber so richtig "Urwald".
Die Police für unsere Auto-Versicherung von Todo Riesgo ist wie von Daniel Alvaredo versprochen per eMail eingetroffen, gegen 9Uhr laufen wir los zu den Ruinen, unsere Tickets werden bei der Barriere nochmals überprüft, dafür bekommen wir 2 Armbändel (Ruinen und Museum), sehr angenehme Temperatur, nicht so feucht-warm wie befürchtet, sehr eindrücklich vor allem die grossen Tempel, die über die Bäume herausragen, bei einigen führen Treppen bis zum Top, schönste Aussicht über den Urwald, wir sind rund 3Std. unterwegs, haben aber doch nicht ganz alles gesehen, aber mit dem Museum (über die Ausgrabungen) zusammen reicht es, schade, dass wir fast keine Tiere sehen, nur Tucán, Peccari, Coatimundi, Specht und andere Vögel, Erich & Joane sind nach ihrer Frühmorgen-Tour in Tikal weiter gefahren, wir setzen uns in die Garten-Beiz (Internet und Strom, aber nicht sehr lange), die gelben Fliegen stechen uns, Gewitter-Regen, nach dem Znacht ein SchluBe-Moza im Restaurant mit Internet, nach etwa 1Std. ist der Strom wieder weg.
Die ganze Nacht immer wieder heftiger Regen, wir verzichten auf die Fahrt nach Uaxactún (nasse Piste, wieder Ruinen), mit Max.-Tempo 45km/h zuckeln wir zum Park-Ausgang (wir werden trotzdem überholt!), zurück in El Remate füllen wir Wasser bei Agua Purificada mit sehr nettem jungen Mann, dort nehmen wir die Strasse dem Nord-Ufer des Lago Petén Itzà entlang, einige schöne Hotels, die Strasse wird enger und schlechter, nach über 2Std. für die 50km treffen wir in Flores ein, in einem kleinen Büro mit Druck-Service lassen wir unsere Auto-Versicherungs-Police ausdrucken, wir finden ein anderes Einkaufs-Zentrum "Maya Mall" mit gutem Supermarkt "La Torre", rund um Airport und Bucht (erst CA13, danach mühsame Piste) nach San Miguel (vis-à-vis von Flores) zum Chaltunha Hostel, wir sind wieder enttäuscht (iOverlander ist viel zu positiv!), aber es ist ca. 15Uhr, so bleiben wir trotz extrem steiler, schmaler, mit schrägen Bäumen oben begrenzter Zufahrt, Tages-Wanderung zur Dusche, 1 Dusche ohne Wasser, 1 Dusche mit totem Skorpion, 3 junge Leute aus Norwegen/Schweden sind noch da, es hat schön abgekühlt, rundherum dunkle Gewitter-Wolken, viele Ameisen, die hauptsächlich Geni plagen.
Es soll eine Fähre von der Peninsula nach Flores geben, aber das war wohl früher einmal.... die gleiche Piste zurück und nochmals einkaufen bei La Torre, dann weiter auf der CA13, ein kleineres/grösseres Dorf reiht sich an's andere, auffallend: fast keine Topes, die hier Tumulos heissen, sehr gute Strasse durch grüne Hügel (Kegelkarstlandschaft, über 500m), viele Weiden, Ananas werden geerntet und am Strassenrand verkauft, auch auffallend, wie in Mexico wird auch hier an jeder Ecke gekocht und kann gegessen werden, ganze Familien sind mit Motorrädern unterwegs, (Kind, Vater, kleines Kind, Mutter, dazu 1 Huhn oder Tasche oder sonst ein grosser Gegenstand), selten mit Helm, nicht einmal eine Brille, gröberer Gewitter-Regen, wir stoppen bei einer Tankstelle, unter dem Dach stehen zig Motorräder und warten auf das Ende des Regens! wir fahren durch Poptún (nettes, typisches Städtli, hier gibt es alles, auch einen La Torre), weiter nach Ixobel und zur Finca Ixobel, sehr viele Leute von einer Konferenz beim Zmittag, wir werden trotzdem nett empfangen, es wird uns alles erklärt (speziell: wir haben das Blatt Nr. 95, dort tragen wir selber alles ein, was wir im self serve konsumieren), Papagei, Schwimm-Teich, Quellwasser-Teich, wir stehen zwischen Bäumen und Baum-Häuschen auf der Wiese, saubere wC/Dusche, viele Vögel und Zikaden, Znacht im Restaurant (Poulet-Flügeli, Poulet-Bein frittiert, sehr fein), SchluBe noch vor dem GeCo, danach wird es feucht, drinnen ist es schön kuschelig.
Sonne und Regen wechseln sich ab, ideal für einen Putz- und Werk-Tag, am Nachmittag treffen GR-Iveco und D-MAN ein.
Ruhetag, Geni backt ein Bratpfannen-Brot (1. Versuch), Telefonate nach Hause mit WhatsApp, etwas Korrespondenz erledigt, wir laufen durch die Anlage zum Schwimmteich, auf dem Weg stören wir eine Schlange beim Znacht, der Teich und Zubehör ist leider in die Jahre gekommen und nicht viel benützt, in der Bibliothek kann ich 3 Bücher tauschen, 2 davon sogar in deutsch, das Bratpfannen-Brot-Rezept funktioniert, es schmeckt wirklich gut, Znacht im Restaurant, Quesadilla mixto sehr fein, das andere Gericht mit fast gleichen Zutaten aber frittiert ist auch gut, aber eher trocken, erst sind wir die einzigen, das Restaurant füllt sich aber bald, zurück zum GeCo trifft ein Bus voller junger Leute ein, sie stellen in der Dunkelheit unzählige Zelte auf und wes wird noch gekocht, wir schlafen bald ein und hören nichts mehr von ihnen.